Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

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Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

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während blinden Herzens die Welt sich weiter müht,

      Die galoppierenden Hufe unvorhergesehenen Geschehens,

      Den übermenschlichen Reiter tragend, nahe,

      Und, unbewegt von der Erde Getöse und bestürztem Schrei,

      Kehren sie zurück zu der Stille der Hügel Gottes;

      Wie der Blitz zuckt, der Donner grollt, ziehen sie vorüber

      Und hinterlassen ihr Mal auf des Lebens getretener Brust.

      Über der Welt stehen die Weltenschöpfer,

      Erkennen in der Erscheinung ihre mystische Quelle.

      Sie beachten nicht das trügerische äußere Spiel,

      Sie folgen nicht der geschäftigen Hast des Augenblicks,

      Sondern lauschen mit der stummen Geduld der Ungeborenen

      Auf die langsamen Schritte fernen Schicksals,

      Die nahen durch große Strecken der Zeit,

      Unbemerkt vom Auge, das Ursache und Wirkung sieht,

      Ungehört im Getöse der menschlichen Ebene.

      Wach gegenüber verborgener Wahrheit erfassen sie

      Einen Klang wie von unsichtbaren Augurenschwingen,

      Stimmen von unergründlicher Bedeutung,

      Ein Geraune im Innersten der Materie Schlaf.

      In des Herzens tiefen Gehör erhaschen sie

      Das Murmeln, das des Lebens gleichgültigem Ohr entgeht,

      Eine Prophetensprache in des Denkens allwissender Trance.

      Jenseits der Täuschung vergänglicher Hoffnungen,

      Hinter der Erscheinung und augenfälligen Tat,

      Hinter diesem Uhrwerk-Zufall und vager Vermutung,

      Inmitten des Ringens der Kräfte, den trampelnden Füßen,

      Hinweg über die Schreie von Angst und von Freude,

      Hinweg über Triumph, Kampf und Verzweiflung,

      Schauen sie die Seligkeit, nach der das Herz der Erde schrie,

      Auf dem langen Weg, der sein Ende nicht zu sehen vermag,

      Sich unentdeckt windend durch die skeptischen Tage,

      Und ihr zu begegnen, führen sie die achtlos geschäftige Welt.

      So wird das verschleierte Transzendente seinen Thron besteigen.

      Wenn Finsternis wächst und der Erde Brust erstickt

      Und des Menschen Körpergeist die einzige Leuchte ist,

      Wird wie eines nächtlichen Diebes sein das heimliche Schreiten

      Von einem, der ungesehen sein Haus betritt.

      Kaum hörbar wird eine Stimme sprechen und die Seele folgen,

      Eine Kraft sich stehlen in des Geistes innere Kammer

      Und Zauber und Liebreiz öffnen des Lebens verschlossene Türen

      Und Schönheit wird die widerstrebende Welt erobern,

      Das Wahrheitslicht Natur durch Überraschung gewinnen,

      Eine List Gottes das Herz zur Seligkeit drängen

      Und die Erde unerwartet göttlich werden.

      In Materie wird entflammen des Spirits Glühen

      In Leib um Leib die heilige Geburt entfacht;

      Die Nacht wird erwachen zum Lobgesang der Sterne,

      Die Tage werden wie eine glückliche Pilgerfahrt,

      Unser Wille eine Kraft von des Ewigen Macht,

      Und Denken die Strahlen spiritueller Wonne.

      Einige werden sehen, was keiner noch begreift;

      Gott wird sich entfalten, während die Weisen reden und schlafen;

      Denn der Mensch wird das Kommende vor der Zeit nicht wissen

      Und Glaube wird nicht sein, bis das Werk vollbracht.

      Ein Bewusstsein, das die eigene Wahrheit nicht kennt,

      Ein umherschweifender Jäger irreführender Dämmerung,

      Zwischen den dunklen und leuchtenden Polen des Wesens

      Bewegt sich hier in einem Halblicht, das als voll erscheint:

      Ein Interregnum in Realität trennt

      Das integrale Denken, die vollständige Macht ab;

      Es kreist oder steht in vagem Zwischen-Raum,

      Sich seines Anfangs und seines Schlusses nicht gewiss,

      Oder läuft auf einer Straße ohne Ende;

      Fern der urersten Abenddämmerung, der letzten Flamme,

      Lebt es in einer großen leeren Unbewusstheit,

      Wie ein Gedanke, der in weiter Leere fortdauert.

      Als würde ein unverständlicher Satz

      Dem Geist Millionen Bedeutungen suggerieren,

      So leiht der Zufallswelt es Inhalt.

      Eine Vermutung, die sich auf zweifelhafte Beweise stützt,

      Eine missverstandene Botschaft, ein konfuser Gedanke,

      Der sein Ziel verfehlt, ist alles, was es sagen kann,

      Oder ein Fragment des universalen Wortes.

      Es hinterlässt zwei Riesenlettern sinnesleer,

      Während ohne Ermächtigung das Mittelzeichen kreist,

      Ein rätselhaftes Universum tragend,

      Wie wenn eine Gegenwart ohne Zukunft oder Vergangenheit,

      Denselben Wirbel der Kreisbewegung wiederholend,

      Auf ihrer Achse sich drehte im eigenen Nichts.

      So ist der Schöpfung Bedeutung verschleiert;

      Denn ohne Zusammenhang

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