Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

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Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

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Zeichen starren uns an wie eine unbekannte Schrift,

      Als erschiene, getarnt von einer fremden Sprache

      Oder einem Code von Leuchtzeichen ohne Schlüssel

      Ein Bestandteil einer sublimen Parabel.

      Sie trägt für die Augen der vergänglichen Kreatur

      Die Pracht eines nutzlosen Wunders;

      Sich selbst verschwendend, auf dass es eine Weile überdauere,

      Wie ein Fluss, der nie sein Meer finden kann,

      Läuft es durch Leben und Tod auf einer Kante der Zeit;

      Ein Feuer in der Nacht ist das Leuchten seiner mächtigen Aktion.

      Dies ist unsere tiefste Notwendigkeit, einmal mehr zu vereinen,

      Was jetzt noch geteilt ist, gegensätzlich und entzweit,

      Entfernt in einzelnen Sphären, die nie zusammentreffen

      Oder einander gegenüberstehen wie ferne Pole von Nacht und Tag.

      Wir müssen die gewaltige Lücke füllen, die wir erschufen,

      Den einsamen Mitlaut des geschlossenen Endlichen

      Wiedervereinen mit des Unendlichen offenen Vokalen,

      Ein Bindestrich muss Materie und Geist verknüpfen,

      Die schmale Landenge der aufsteigenden Seele:

      Wir müssen erneuern das geheime Band in Dingen,

      Im Herzen erinnern die verlorene göttliche Idee,

      Das vollkommene Wort neu erstellen,

      Vereinigen das Alpha und Omega in einem Laut;

      Dann werden Geist und Natur wieder eins sein.

      Zwei Enden gibt es im rätselvollen Plan.

      Im weiten zeichenlosen Äther des Selbstes,

      In der wandellosen Stille, weiß und bloß,

      Erhaben, voll des Glanzes gold-leuchtender Sonnen,

      Verhüllt vom Strahl, den kein Menschenauge ertragen kann,

      Brennen des Spirits reine und absolute Kräfte

      In der Einsamkeit der Gedanken Gottes.

      Eine Verzückung, ein Leuchten und eine Stille,

      Befreit vom Zutritt wunder Herzen,

      Versagt der Idee, die blickt auf Kummer,

      Fern von der Kraft, die in Schmerz aufschreit,

      Leben sie in seiner unveräußerlichen Seligkeit.

      Untadelig in Selbsterkenntnis und Selbstvermögen,

      Ruhen still sie auf dem ewigen Willen.

      Sie folgen nur ihm und seinem Gesetz;

      Für sie ist kein Ziel zu erreichen, kein Zweck zu erfüllen.

      Unerbittlich in ihrer zeitlosen Reinheit,

      Sind unbestechlich sie durch Handel oder Huldigung;

      Unbewegt vom Aufschrei der Empörung und unwissendem Gebet,

      Ist belanglos für sie unsere Tugend oder Sünde;

      Sie beugen sich nicht den Stimmen, die flehen,

      Sie pflegen nicht Umgang mit Irrtum und seinem Reich;

      Sie sind Wächter der Stille der Wahrheit,

      Sie sind Hüter der unabänderlichen Verfügung.

      Eine tiefe Hingabe ist ihre Quelle der Macht,

      Eine stille Identität ihre Art zu wissen,

      Ohne Bewegung ist ihr Handeln wie ein Schlaf.

      Friedvoll, die Probleme unter den Sternen betrachtend,

      Todlos, die Werke von Tod und Zufall schauend,

      Reglos, indem die Äonen vergehen,

      Unbewegt, während sich die lange Karte des Schicksals entrollt,

      Sehen unparteiischen Blickes sie auf unser Mühen,

      Und doch könnte Kosmos ohne sie nicht sein.

      Unzugänglich für Wunsch, Verhängnis und Hoffnung,

      Hält ihr Status unverletzlicher Macht

      Reglos aufrecht der Welt gewaltiges Werk.

      Ihr Unwissen wird von deren Wissen erhellt,

      Ihr Sehnen besteht fort dank deren Gleichgültigkeit.

      Wie Höhe das Niedrige stets zum Aufstieg treibt,

      Wie Weite das Kleine zu gewaltigem Abenteuer zieht,

      So treibt ihre Erhabenheit den Menschen, sich selbst zu übertreffen.

      Unsere Leidenschaft strebt, sich mit des Ewigen Stille zu vereinen,

      Unser Geist kleiner Suche, des Allwissenden Kraft zu finden,

      Unser hilfloses Herz, des Allmächtigen Kraft zu bewahren.

      Einwilligend in die Weisheit, welche Hölle schuf

      Und den rauen Nutzen von Tod und Tränen,

      Hinnehmend die stufenweisen Schritte der Zeit,

      Scheint die Sorge sie nicht zu kümmern, welche das Weltherz trifft,

      Oder der Schmerz, der ihr Körper und Leben zerreißt;

      Jenseits von Freude und Leid schreitet jene Grandeur:

      Sie haben nicht teil am Guten, das stirbt,

      Stumm und rein, sind fern sie dem Bösen, das getan;

      Sonst könnte ihre Kraft geschmälert werden und nicht retten.

      Sich der Wahrheit bewusst, die Gottes Extremen innewohnt,

      Gewahr einer Bewegung allsehender Kraft,

      Der späten Frucht langer zweideutiger Jahre,

      Des unerwarteten Guten aus jämmerlichenTaten,

      Sieht der Unsterbliche nicht so, wie wir fruchtlos sehen.

      Er

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