Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis. A. F. Morland

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Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis - A. F. Morland

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      Der Portier war nicht davon ausgegangen, dass Levonian noch einmal lebend das AMBASSADOR betrat. In so fern war es folgerichtig, sein Zimmer zu räumen. Wir konnten von Glück sagen, wenn die Kawasaki nicht bereits auf dem Schwarzmarkt gelandet war.

      "Zeigen Sie uns Levonians ehemaliges Zimmer und seine Sachen", forderte ich.

      Der Portier nickte.

      17

      Lee Kuan saß im Whirlpool und sah an der langbeinigen Latina empor, die an den Beckenrand getreten war. Sie war vollkommen nackt. Das gelockte, dunkle Haar fiel ihr bis weit über die Schultern. Zwischen den schweren Brüsten leuchtete ein silbernes Amulett.

      Die junge Frau stemmte die Arme in die geschwungenen Hüften.

      "Madre de Dios, was ist das für ein eigenartiger Typ, den du dir hier hergeholt hast!", meinte sie. "Trägt 'ne Hose, die aussieht, als würde er zweimal reinpassen und glotzt mich an, als wäre ich ein Wesen vom Mars!"

      Lee Kuan lächelte.

      "Wenn du ihm so gegenübergetreten bist, ist das ja auch wohl kein Wunder, Terry..."

      Sie grinste. "Wieso stimmt etwas mit mir nicht?"

      Terry stieg mit aufreizenden Bewegungen zu ihm in den Pool.

      Lee Kuans Gesicht wirkte nachdenklich. Er war nicht mit voller Aufmerksamkeit bei dem verführerischen Anblick, der sich ihm bot. Terry spürte das sofort.

      Sie strich ihm durch das Haar.

      "Was ist los, Darling?"

      "Nichts, was dich beunruhigen müsste, Terry", meinte er.

      "Geschäftliche Probleme?"

      "Für deine Designer-Garderobe und die tägliche Ration Schnee wird's allemal noch reichen", versetzte Lee Kuan. Er atmete tief durch. Ein paar Worte auf Mandarin folgten, die wie ein Fluch klangen.

      Terry kannte Lee Kuan gut genug, um zu wissen, dass er jetzt nur mit Vorsicht zu genießen war.

      Ein breitschultriger Chinese mit blondgefärbten Haaren betrat den Raum.

      Terrys Stirn umwölkte sich.

      Sie mochte nicht, wie der Blonde sie anstarrte.

      Der Bodyguard trat an den Whirlpool heran. Sein Gesicht wirkte wie eine steinerne Maske.

      "Was ist los?", knurrte Lee Kuan.

      "Eine Nachricht von 'The Virus'..."

      "Verdammt...", murmelte Lee Kuan. Seine Gesichtsfarbe verlor sich. Er stieg aus dem Pool, ließ sich von dem Blonden in den Bademantel helfen.

      "Und was ist mit mir?", fragte Terry mit einem Schmollmund.

      Lee Kuan drehte sich noch einmal kurz zu ihr um.

      "Kalt duschen, Baby", schlug er vor.

      18

      Unter Levonians Sachen war nichts, was uns weiterbrachte.

      Die Leute, die ihn mitgenommen hatten, waren offenbar klug genug gewesen, nichts zu hinterlassen, was uns weiterbrachte.

      Die Kawasaki stand tatsächlich noch in der Tiefgarage. Wir untersuchten auch das Zimmer, das Levonian bewohnt hatte.

      Es war inzwischen gründlich gereinigt worden, so dass wir keine Chance hatten, etwas zu finden.

      Ziemlich deprimiert fuhren wir zurück in Richtung Federal Plaza.

      "Für mich sieht das so aus, als hätte jemand Levonian aus dem Weg geräumt", meinte Milo. "Fragt sich nur wer."

      "Offenbar wurde er für irgendwen zur Belastung..."

      Milo schüttelte den Kopf. "Vonda McDaniels und Bruce Levonian haben diesem Desmond Cole etwas weggenommen..."

      "Du meinst diesen Koffer, den nur ein einziger Zeuge gesehen hat."

      "Warum sollte dieser so ein Detail erfinden?"

      "Auch wieder wahr."

      "Wie wär's damit: Cole kam von einer Geldübergabe, Levonian und Vonda McDaniels wussten davon und jagten ihm das Geld ab. Anschließend wollte Levonian nicht mit seiner Partnerin teilen..."

      "Das würde heißen, dass die Zugangsdaten zu den Pentagon-Rechnern längst verkauft wurden."

      "Was denkst du denn? Das ist heiße Ware! Die wird schneller schlecht als sonst irgendetwas..."

      Unterwegs erreichte uns ein Anruf.

      Es war Mister McKee.

      "Eine gewisse Rita McDaniels hat sich hier gemeldet", berichtete unser Chef. "Sie gibt an, die Schwester von Vonda McDaniels zu sein. Vielleicht haben Sie ein paar Fragen an sie..."

      "Wir sind schon unterwegs."

      Zwanzig Minuten später erreichten wir die Federal Plaza.

      Rita McDaniels befand sich in einem gerade ungenutzten Konferenzraum. Mandy hatte ihr ihren berühmten Kaffee serviert. Mister McKee war anwesend, außerdem Special Agent Dirk Baker.

      Milo und ich grüßten die Kollegen knapp, wandten uns dann der Zeugin zu...

      ...und mussten erst einmal schlucken.

      Rita McDaniels war eine atemberaubend schöne Frau. Ihr Haar war dunkelblond, hing ihr in Locken bis weit über die Schultern. Das Kleid war sehr eng und schmiegte sich ihrer Figur perfekt an. Die Ähnlichkeit mit ihrer Schwester war unverkennbar. Die Gesichtslinien ließen da keinen Zweifel.

      "Das sind die Special Agents Jesse Trevellian und Milo Tucker...", stellte Mister McKee uns vor.

      Rita sah erst Milo, dann mich prüfend an, hob dann die Augenbrauen.

      "Sie suchen den Mörder meiner Schwester?"

      "Ja, kann man so sagen", nickte ich. In gewisser Weise stimmte das auch. Natürlich war der Tod von Vonda McDaniels nur ein kleines Mosaiksteinchen in einer viel größeren Sache, von der wir bisher nur in Umrissen eine Vorstellung besaßen.

      "Ich habe den Flieger aus Miami genommen, als ich von Vondas Tod gehört habe... Ich hatte mich schon gewundert, weil sie nicht mehr auf Emails oder Telefonanrufe reagierte. Ich habe mir allerdings nicht allzu viel dabei gedacht. In Miami besitze ich eine kleine Kette von Blumengeschäften. Sie können sich ja vorstellen, in welchem Stress man da ist. Und Vonda hatte ihre eigenen Geschäfte..."

      "Was waren das für Geschäfte?", fragte Dirk Baker.

      Rita zuckte die Achseln, nippte dann an ihrem Kaffee.

      "Keine Ahnung. Irgendwas an

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