Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis. A. F. Morland

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Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis - A. F. Morland

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Sie sich vorstellen, was da drin war?"

      Rita sah mich an. Ihre Augen hatten etwas Herausforderndes, Katzenhaftes an sich. "Etwas sehr Wertvolles, würde ich sagen. Vermutlich hat Levonian sie deshalb umgebracht..."

      Ich nickte. "Ja, so weit waren wir auch schon."

      "Wo steckt Levonian?"

      "Wir wissen es nicht. Möglicherweise ist er auch schon nicht mehr unter den Lebenden..."

      "Da fällt mir etwas ein....", sagte Rita.

      "Immer heraus damit", forderte ich. "Jedes Detail kann für uns von Bedeutung sein."

      Rita verschränkte die Arme unter den Brüsten, ging mit nachdenklichem Gesicht auf und ab und ließ sich dann in einen der Sessel fallen. Sie strich sich das Haar zurück und atmete tief durch. "Etwa drei Tage vor ihrem Todesdatum rief ich Vonda an. Sie hatte mal gesagt, dass sie für ein paar Tage mit George nach Miami hinunterkommen wollte. Der Termin stand auch, Vonda wollte, dass wir drei uns ein paar schöne Tage mit der Yacht machen, die George im Hafen von Key West liegen hat..."

      "Boote müssen ihm wirklich am Herzen liegen, diesem Mister Drake!", kommentierte Milo. "Ich meine, Sie sprachen von einem Motorboot, dann von der Yacht... Oder meinten Sie damit dasselbe Wasserfahrzeug?"

      "Nein, nein. Wie gesagt, George hatte Geld wie Heu. Aber seine Hobbys -- Boote und Motorräder -- sind ja auch nicht billig. Ich habe einmal gesehen, wie er eine Kawasaki bar bezahlt hat... Er hat das Ding gesehen, es gefiel ihm und er holte dann einen so dicken Packen mit Geldscheinen hervor, dass dem Vorbesitzer fast der Atem stockte."

      "Eine Kawasaki?", echote ich.

      "Was glauben Sie, was das gekostet hat, die Maschine mit dem Flieger zu transportieren!"

      "Sie wollten uns von Ihrem Anruf bei Vonda erzählen - drei Tage vor ihrem Tod", erinnerte Milo unsere schöne Zeugin, die in ihrem Bericht etwas den Faden verloren hatte.

      Rita nickte. "Ja. Vonda war ganz aufgeregt, sie redete von irgendeiner wichtigen Sache, die sie vorhätte, einem großen Geschäft..."

      "Was für einem Geschäft?", fragte ich.

      Sie zuckte die schmalen Schultern, stützte dann das Kinn auf den Ellbogen.

      "Keine Ahnung. Aber im Hintergrund hörte ich, wie jemand eine Bierdose öffnete. Sie kennen dieses charakteristischen Laut, wenn man die Metalllasche abzieht..."

      "Ja, sicher." Ich war etwas ungeduldig.

      Rita hob die Augenbrauen.

      "Also viel weiß ich ja nicht über Vondas letzten Typen aber Bier aus Dosen hat George Drake mit Sicherheit nicht getrunken! Ich habe erlebt, wie er den edelsten französischen Wein im Restaurant zurückgehen ließ, weil er ihm nicht stilvoll genug eingeschenkt wurde..."

      Das bedeutete nichts anderes, als dass Vonda ihre Beziehung zu Bruce Levonian keinesfalls abgebrochen hatte, als ihr dieser Wunderknabe namens George Drake über den Weg lief.

      Wir brachten unsere Zeugin in ihr Hotel, das 'New Continental' in der 34. Straße West. Anschließend meldeten wir uns noch in unserem Field Office an der Federal Plaza.

      Es dämmerte bereits. Unsere Dienstzeit war längst zu Ende.

      Mister McKee war wie gewohnt in seinem Büro zu erreichen. Er war morgens der erste und manchmal spät in der Nacht der letzte von uns, der das Bundesgebäude an der Federal Plaza verließ.

      Seit seine Familie einem Verbrechen zum Opfer gefallen war, hatte unser Chef sein Leben vollkommen dem Kampf gegen die Kriminalität gewidmet.

      Milo sprach mit Mister McKee.

      Wir wollten, dass unsere Innendienstler alles ermittelten, was über einen gewissen George Drake in den Datenbergen der uns offiziell zugänglichen Rechner schlummerte.

      Am nächsten Tag würden wir ihm mit Sicherheit einen Besuch abstatten.

      20

      "Na, schaffst du's?"

      Max O'Flaherty zuckte regelrecht zusammen. Er saß vor dem Computerbildschirm und drehte sich herum.

      In der Tür stand Terry, Lee Kuans schöne Gespielin. Sie trug den knappsten Bikini, den man sich nur vorstellen konnte. Ein herausforderndes Lächeln spielte um ihre vollen Lippen. Sie ging auf den etwas verdutzten O'Flaherty zu.

      "Hast du den Kerl gefunden, der sich 'The Virus' nennt?", fragte Terry und strich O'Flaherty über den Rücken.

      O'Flaherty atmete tief durch. Seine Augen flackerten unruhig. Ringe hatten sich unter seinen Augen gebildet. Der Hausdiener Lee Kuans hatte ihm einen Espresso nach dem anderen gemacht, aber irgendwann würde ihn nicht einmal mehr diese geballte Ladung Coffein wachhalten.

      "Was willst du?", fragte er.

      "Ich möchte wissen, was das für ein Mann ist, der sogar Lee Kuan nach seiner Pfeife tanzen lässt!", meinte sie.

      "Wer macht dich so sicher, dass 'The Virus' ein Kerl ist?", fragte O'Flaherty.

      Sie zuckte die Schultern. "Instinkt", meinte sie. "Brauchst du ein bisschen Gehirn-Nahrung, um leichter vorwärts zu kommen?", fragte sie dann plötzlich.

      O'Flaherty legte die Stirn in Falten.

      Terry grinste, griff dann hinter den Bund ihres Bikini-Höschens und holte ein durchsichtiges Briefchen mit weißem Pulver hervor. Kokain. Sie warf es ihm hin. "Probier das mal..."

      "Hey, cool bleiben! Ich habe keinen Bedarf an diesem Mist!"

      "Du musst es ja wissen... Wenn ich das Zeug genommen habe, kann ich sogar ertragen, wenn Lee Kuan sich mit seinem Übergewicht auf mich wälzt..."

      Sie drängte sich gegen ihn. Wie zufällig rutschte der Träger ihres Bikini-Oberteils ein Stück hinunter...

      O'Flaherty begriff, was sie wollte. Sie war offenbar auf der Suche nach Abwechslung. Und da schien ihr beinahe alles recht zu sein.

      Terry zuckte zusammen, als in der Tür plötzlich der breitschultrige Chinese mit den blondgefärbten Haaren auftauchte.

      Seiner Leichenbittermiene war nicht anzusehen, was er dachte. Er wahrte sein maskenhaftes Gesicht. Ein kurzer Blick zu Terry, dann auf das Kokain-Briefchen - das war alles.

      Terry zog sich von O'Flaherty zurück.

      "Mister Lee Kuan erwartet Ihre Gegenwart", sagte der Chinese kalt.

      O'Flaherty nickte, schluckte dann.

      "Ich komme!", versprach er.

      Er folgte dem Chinesen. Terry verzog schmollend das Gesicht.

      Wenig später wurde O'Flaherty in einen opulent eingerichteten Raum geführt. Feinste Schnitzarbeiten kennzeichneten das Mobiliar. Kunstvoll mit Drachenfiguren verzierte Lampions hingen von der Decke.

      Lee

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