Mitten im Leben und zwischen zwei Welten. Guido Kreft
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Wenn es bei uns Nacht wird, geht auf der anderen Seite der Erde die Sonne auf. Um gewisse Zusammenhänge besser verstehen zu können, müssen wir jetzt etwas tun, was wir danach nur dann noch tun sollten, wenn es unserem positiven und schöpferischen Denken zuträglich erscheint. Wir werfen einen Blick in das, was wir für die Vergangenheit halten, ohne zu ahnen, dass diese, aus einer anderen Perspektive, bereits einmal unsere Zukunft betraf.
Beginnen wir an einem ganz bestimmten Anfang. Die Rede ist von unserer sogenannten Inkarnation oder auch Reinkarnation, unserer Ankunft auf Erden, der Geburt, jenem Ereignis, welchem wir fälschlicherweise eine genaue Zeit zuordnen.
Es gibt zum Beispiel genau jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder ist es für Sie die richtige Zeit, dieses Buch weiter zu lesen oder es beiseite zulegen. In beiden Fällen werden Sie Ihre Entscheidung wohl kaum von einem Blick auf die Uhr abhängig machen. Zeit ist in meinen Augen eine Kreation der Menschen, in eigenem Interesse und für mich nicht überraschend, zum eigenen Nachteil.
Von der Vorbereitung der Geburt und darüber hinaus, gibt es nach meinem Verständnis nichts wirklich Schicksalhaftes, denn alles ist nur eine Geschichte, die wir selbst schreiben.
Durch meine Verbindung zur geistigen Welt erkenne ich diesen Prozess aus einer deutlicheren Perspektive heraus. Die Entstehung eines neuen Lebens auf Erden ist nicht nur von dem Kinderwunsch zweier Menschen geprägt.
Die Absicht eines Geistes oder einer Seele, in dieses Erdenleben einzutauchen, geht dem immer voraus.
Der Wunsch der Seele, in einem bestimmten Körper geboren zu werden, richtet sich keineswegs nur nach den augenblicklichen, materiellen Gegebenheiten der künftigen Eltern. Es geht vielmehr um das Umfeld, welches die Seele sich genau aussucht, um später all die Lektionen zu durchlaufen, die sie sich selbst auferlegt hat, um zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Die künftigen Eltern und Personen im näheren Umfeld haben sich die ankommende Seele ebenfalls aus einer solchen Perspektive vor ihrer eigenen Geburt ausgewählt, um ihrerseits an all den Erfahrungen zu wachsen.
Egal, von welchem Standpunkt wir uns diesen Schöpfungsprozess nun auch ansehen, es kommt immer auf dasselbe heraus: Es besteht der Wunsch und das Bedürfnis einer Seele, neue Erfahrungen durch die Geburt in einem physischen Körper zu sammeln. Die Ausrichtung und Konzentration der geistigen Energie auf einen solchen Lernprozess ist kreativ und frei, ebenso wie in allen anderen Stationen des Lebens, vor und nach einer Inkarnation.
Schließlich will die Seele aus ihrer Sichtweise ergründen, was sie wodurch am besten lernt, wie sie dazu auf Erden vorgehen kann und welche Umstände zu einem entsprechenden Ergebnis führen werden. Sie stellt sich also vor, wie das alles im Zusammenhang aussehen soll, und bringt damit den eigenen Schöpfungsprozess in Gang.
Als reine Seelenenergie sind wir uns vor unserer Reise dessen bewusst. In der materiellen Welt, auf »Erden« angekommen, wissen wir nichts mehr davon.
Dies hat den Sinn, dass wir unseren selbst gewählten Weg unbelastet von Vorahnungen und unnötigen Erinnerungen gehen können. Die Eltern haben sich als Seelen ebenfalls bestimmte Situationen für ihren späteren, irdischen Werdegang ausgesucht. Dazu gehörte vielleicht ja sogar eine unerwartete und scheinbar ungewollte Schwangerschaft, um weitere, wichtige Umstände zu erschaffen, die der eigenen Entwicklung dienen sollte. Vielleicht war der Verbleib des neuen Erdenbürgers innerhalb der Gemeinschaft von vornherein nicht gewollt und das Geflecht der Lebenspläne aller Beteiligten führt nach der Geburt in verschiedene Richtungen.
Die Tatsache, dass wir uns nicht nur unser Umfeld und die Gegebenheiten unserer Inkarnation aussuchen, sondern auch bestimmte Menschen, die uns auf unserem Start ins Erdenleben begleiten, ist dabei kein Widerspruch. Ein Neuankömmling auf Erden kann später ebenso bei Pflegeeltern ein liebevolles Umfeld finden oder eben auf andere Weise seinen Platz im Leben festigen. Dass es für mache schwerer erscheint, gehört dabei durchaus zu unserem Plan des Lebens. Von sogenannten Schicksalsschlägen gebeutelt, fühlt man sich dann oft weder frei, noch so, als hätte man je eine Wahl gehabt.
Ich darf Ihnen mitteilen, Sie haben immer die Wahl, besonders dann, wenn Sie es am allerwenigsten vermuten: In der rein geistigen Welt oder dem Jenseits bremst kein grobstofflicher Körper die Kreativität des Geistes aus.
Die Dinge sind, wie wir die Dinge sehen wollen und sie uns erschaffen, in genau dem Augenblick, in dem wir uns dazu entschließen. Beinahe so, wie in einem sehr realistischem Traum. Wenn wir unseren irdischen Körper verlassen haben, besteht unsere Existenz sozusagen nur noch aus einem einzigen, dauerhaften Traum. Allerdings einem, in dem wir grundsätzlich bestimmen, was geschehen soll, weil nur wir Regie führen. Wenn ich mir in der geistigen Welt ein Haus vorstelle, ist es im selben Augenblick präsent. Aufgrund meiner materiellen Erfahrungen im Erdenleben weiß ich, was Besitz ist und wie es sich anfühlt, Dinge zu besitzen. Ebenso kenne ich die Beschaffenheit und den Zweck grobstofflicher Gegenstände und wie man sie nutzt. Durch all diese Erfahrungen erschaffe ich mir bewusst meinen realistischen »Traum« in der rein geistigen Realität. Schließlich könnte auch kein Mensch in einem echten Traum etwas als real erleben, wenn dem nicht eine entsprechende Erfahrung oder ein Erlebnis in irgendeiner Form vorangegangen wäre. Vielleicht handelt es sich ja nur um die Erinnerung an einen spannenden Film oder auch bruchstückhafte Erfahrungen, die im Traum unbewusst zusammengefügt werden. Wenn Sie nun einwenden würden, dass Sie in einem Traum zum Beispiel schon einmal in einem Feuer umgekommen sind, ohne jeden Zusammenhang mit Ihrer Realität zu erkennen, dann sollten Sie in sich gehen. Vielleicht ist dieser Eindruck tatsächlich nur ein Konstrukt Ihrer Fantasie. Es könnte aber auch weitaus mehr sein. Vielleicht hatten Sie eine tatsächliche Erfahrung, in einem anderen Leben. Dieses ist nämlich Teil Ihrer Realität. In früheren Zeiten gab es zum Beispiel Hexenverbrennungen. Heute gibt es viele Menschen, die ohne offensichtlichen Grund eine panische Angst vor Feuer entwickeln. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass jeder, der Angst vor Feuer hat, in einem früheren Leben einmal als Hexe oder Hexer verbrannt wurde.
Ein solcher Gedanke ist aber keineswegs ganz abwegig, wie sich in einigen Fällen, durch sogenannte Rückführungen in Hypnose, immer wieder bemerkbar macht. Und sicher entspringt ein solches hypnotisches Erlebnis, nicht in allen Fällen, nur der Fantasie der Beteiligten. Und was im Traum, sowie in der rein geistigen Sphäre, direkt und uneingeschränkt möglich ist, materialisiert sich so letztendlich auch in unserer materiellen Welt, durch die Schöpfung unserer Gedanken.
Dies bedeutet nicht unbedingt, dass ich mir nur noch mein Traumhaus vorstellen muss, um es an entsprechender Stelle einfach erscheinen zu lassen. Hier erfährt eben alles durch den Körper einen gewissen grobstofflichen Bremseffekt oder besser ausgedrückt, einen Schwingungsdämpfer. Tatsache ist nun einmal, dass grundsätzlich der Gedanke oder die Idee geboren wird, bevor die Absicht als Impulsgeber und die Vorstellung, begleitet von entsprechenden Gefühlen, den eigentlichen Schöpfungsprozess in Gang bringen können. Ob Umweg oder nicht, das Ergebnis ist in gewisser Weise identisch: Ich könnte im Lotto gewinnen und mir das entsprechende Haus dann kaufen und am gewünschten Ort errichten lassen. Ich könnte ein fertiges Haus gewinnen, welches meinen Vorstellungen genau entspricht und ganz in der Nähe des Ortes steht, an dem ich es mir gewünscht habe. Vielleicht aber stelle ich mir das Haus an dem Ort einfach immer nur ganz intensiv vor und eines Tages steht genau dieses Haus, an genau dieser Stelle. Nicht nur weil meine Gedanken sich materialisiert haben, sondern ein Anderer dieselben Vorstellungen auf eine etwas andere Art umgesetzt hat. Irgendwie hätten dann tatsächlich zwei Menschen auf unterschiedliche Weise dasselbe bewirkt. Auch dann, wenn sich der tatsächliche Besitzer des Hauses anschließend besser fühlen dürfte. Wenn dies alles für Sie wie ein unrealistisches Planspiel anmutet, dann lassen Sie doch einmal Ihr Leben an