Mitten im Leben und zwischen zwei Welten. Guido Kreft
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Dies ist das vierte Element: das ewige Leben in einer rein geistigen Welt die wir Jenseits nennen. Dabei geht es zum einen um die vielfach erhoffte Hilfe und Führung durch diese Dimension und zum anderen um unseren Lebensplan, den wir bereits vor der Geburt nach eigenem Ermessen festgelegt haben und dem wir auch nach dem körperlichen Tod weiter folgen. Es geht um die Verbindung zu dieser jenseitigen Welt, wie zu allen anderen Welten im Universum.
Dass unsere augenblickliche Realität davon ebenfalls betroffen ist, dürfte in diesem Zusammenhang unschwer zu erkennen sein. Unsere körperliche Hülle ist nur eine Leihgabe, die unserem Geist als Werkzeug dient. Nur weil Wasser zu Eis gefrieren, wieder schmelzen und anschließend verdampfen kann, bleibt es dennoch Wasser. Es verändert lediglich seinen Aggregatzustand oder einfach seine Schwingung und stellt sich uns nur in einer anderen Form dar. Sehen wir das sogenannte Jenseits oder die geistige Welt doch einfach als Aggregatzustand der menschlichen Existenz an, als eine Änderung der ursprünglichen Form durch die Wandlung in eine andere Schwingungsebene.
Kapitel 2 Motivation. Vorübung
Tief in jedem steckt ein Verlangen.
Finde und befreie es, als Aufbruch zu neuen Ufern.
Beginnen Sie mit einer Vorübung zu Ihrer Motivation:
Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig wohl gefühlt und was haben Sie getan, um dieses wunderbare Gefühl zu erhalten oder gar bis in eine Euphorie zu steigern?
Vielleicht werden Sie nun anmerken, dass man ein echtes Hochgefühl im Alltag eben nicht wirklich lange erhalten kann, da es leider sehr schnell von Problemen wieder erdrückt wird.
Ob das nun stimmt, hängt dabei von jedem Einzelnen selbst ab. Schließlich haben wir alle die Möglichkeit erhalten, aus eigener Kraft ein gesundes und glückliches Leben zu führen. Das heißt, wenn wir uns dafür entscheiden.
Im ersten Moment klingt das alles sicher weit hergeholt. Sich mal so einfach für das Schöne und Angenehme zu entscheiden, scheint nicht wirklich der Realität zu entsprechen. Schließlich gäbe es dann wohl auf der Welt nicht so viel Elend und Leid. Und wenn es einen Gott gäbe oder eine vergleichbare höhere Macht, die unsere Geschicke lenkt, dann würde diese uns doch sicher jedes Unglück ersparen.
Diese höhere und führende Macht existiert tatsächlich. Doch sie kann und wird uns nichts ersparen, will sie ihr Versprechen halten. Sie gab uns die Freiheit, alles nach unseren Vorstellungen zu entscheiden und zu gestalten und hat Wort gehalten.
Sehen Sie sich doch einmal um. Das Resultat ist mehr als eindeutig. Überall, im Guten wie im Bösen, zeigt sich das ganze Ausmaß menschlicher Selbstsucht, ohne die eigene Bereitschaft, das einzusehen.
Die Sache hat nämlich einen winzigen Haken. Wenn wir etwas Wunderbares erleben und Glück empfinden, so denken wir oftmals, dass es allein unser Verdienst ist und übernehmen gern die volle Verantwortung. Geht aber etwas vollkommen daneben und wir sind unglücklich, dann neigen wir dazu, es dem da oben in die Schuhe zu schieben.
Begreifen wir aber, dass Himmel und Hölle nur in uns selbst existieren und wir in jedem Augenblick allein entscheiden, welche Seite die Oberhand gewinnen soll, dann sehen wir die Dinge von einer höheren Warte aus. Beinahe so, als würde man plötzlich nicht nur die Häuser auf der anderen Straßenseite erblicken, sondern in einem Ballon aufsteigen und die ganze Ortschaft von oben sehen.
Wenn ich gesagt habe, dass wir die Freiheit besitzen, alles nach unseren Vorstellungen zu erschaffen, dann bedeutet dies nicht automatisch, dass wir unser Glück damit vorantreiben werden. Wir dürfen uns natürlich auch für das Gegenteil entscheiden. Und dies fällt uns sehr viel leichter, als man es denken würde. Schließlich katapultieren wir uns oftmals nur in eine Richtung, die wir zunächst für das Glück halten, bis uns die ganze Tragweite unserer Entscheidung bewusst wird.
Wir konzentrieren uns im Alltag zu sehr auf Nichtigkeiten des Lebens und übersehen das große Ganze, das direkt vor unseren Füßen liegt. Natürlich soll man Schritt um Schritt vorwärts gehen, um seine Ziele zu erreichen. Dazu sollte man sich seiner Schritte aber bewusst werden, ähnlich einem Kind, das laufen lernt. Wenn wir nicht lernen, unseren Gefühlen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, führt das Denken und das Handeln in eine Sackgasse. Bevor wir also den Verstand einsetzen, um die Dinge voranzutreiben, müssen wir das Gefühl ergründen. Der Verstand kann uns weder Stationen des Lebens benennen, noch den Weg dorthin beschreiben, wenn uns unser Gefühl nicht zuvor verrät, wohin wir überhaupt wollen.
Wenden Sie sich doch nun einmal mit dem folgenden, kleinen Rätsel einem Thema zu, welches wohl jeden irgendwie beschäftigt. Es gibt etwas, das alle so sehr brauchen, dass es alle im Leben immer mal wieder aus den Augen verlieren und dann unendlich viel Energie darauf verschwenden, es wiederzufinden. Um herauszufinden, was das ist, versuchen Sie, das Folgende möglichst intensiv nachzuempfinden:
Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden in einem Raum schweben. Ein vollkommen weißer und heller Raum. In diesem Raum gibt es nichts, an dem Sie sich orientieren könnten. Keine Ecken, keine Gegenstände, nicht einmal ein dunkler und somit kontrastreicher Punkt an der Wand. Da Sie ja nun schwerelos in diesem Raum schweben, fühlen Sie auch keine Berührung. Es gibt nichts, kein Geräusch oder sonst etwas, an dem Sie messen könnten, wo oben oder unten ist, wo Sie sich befinden. Über einen längeren Zeitraum, dessen Dauer Sie natürlich so auch nicht nachvollziehen könnten, würden Sie sich sicher verloren vorkommen und ich behaupte, dass sogar die intensive Vorstellung dieses Szenarios bereits beunruhigend auf Sie wirkt. Vielleicht stellt sich dabei auch ein Gefühl der Leere und Verlorenheit ein. Es dürfte das Gefühl beschreiben, welches man empfindet, wenn man etwas sehr wichtiges vergeblich sucht, von dem man selbst nicht genau weiß, was es eigentlich ist.
Sicher wissen oder fühlen Sie schon, worauf ich hinaus will. Es geht um einen Halt im Leben, einen Bezugspunkt, Anfang oder Ausgangspunkt, von dem man planen und entscheiden kann, was und wohin man eigentlich will.
Das ist die Voraussetzung der Motivation, die uns den Grund liefert, von diesem Punkt aus überhaupt erst zu starten.
Manchmal beschreibt ein solches Gefühl eine Art inneres, sehr tiefverborgenes Wissen, welches an die Oberfläche drängt, um endlich die langersehnte Beachtung zu finden. Diese innere Stimme, die zunächst in uns flüstert, bis die Seele es hinausschreit, weil wir sie nicht beachten, nennt sich Berufung. Diese hat zwar nicht immer unbedingt etwas mit unserem Berufsleben zu tun, aber an keinem Beispiel könnte man besser erklären, was es bedeutet, dieses anfängliche Flüstern einfach zu ignorieren. Schließlich verbringen wir einen großen Teil unserer Zeit bei der Arbeit oder auf der Suche nach einer solchen Berufung.
Allerdings gilt es natürlich auch in allen anderen Belangen, diesem inneren Ruf zu folgen, denn niemand muss sich wirklich mit einem bisschen Glück zufrieden geben. Mehr für sich selbst zu fordern ist nicht immer gleich egoistisch, sondern manchmal der Weg zum inneren Frieden. Wir alle haben die Gabe, auch hier das rechte Maß zu erfühlen sowie das Recht, es einzufordern. Nehmen Sie Ihr Glück von nun an selbst in die Hand und tauchen Sie ein, in das erste Element Ihrer schöpferischen, kreativen Kraft.
Eigentlich sollte der Beruf der eigenen Berufung entsprechen, etwas sein, woran wir Freude empfinden, sogar abgesehen von einer möglichen Entlohnung. Wie kann man sich überhaupt zu etwas berufen fühlen? Warum geht eine Krankenschwester darin auf, schwerkranken Menschen in einem Hospiz die letzten Tage erträglicher zu gestalten? Warum begeistert sich ein Feuerwehrmann dafür, Menschen aus einem brennenden Haus zu retten und dabei sein eigenes Leben zu riskieren? Warum fühlt sich ein