Max Weber. Volker Kruse

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Max Weber - Volker Kruse

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Geistes- und Sozialwissenschaften des späten 19. Jahrhunderts

       2.2 Max Webers Stellung im Methodenstreit

       2.3 Wissenschaft und Werturteil

       2.4 Gesetzeswissenschaft und Wirklichkeitswissenschaft

       2.5 Historische Erklärung und kulturwissenschaftlich vergleichende Kausalurteile

       2.6 Begriffe und Idealtypen

       2.7 Zusammenfassung

       3. Moderner Kapitalismus und protestantische Ethik

       3.1 Der moderne Kapitalismus als Schicksal

       3.2 Max Webers kapitalismustheoretische Fragestellung und These

      [6]3.3 Kapitalistischer und traditionalistischer Geist

       3.4 Die religiösen Wurzeln des kapitalistischen Geistes

       3.5 Zur Kritik an Webers Protestantismusthese

       3.6 Wirtschaftsethik der Weltreligionen – Vom modernen Kapitalismus zum okzidentalen Rationalismus

       4. Verstehende Soziologie

       4.1 Webers Weg zu einer Verstehenden Soziologie

       4.2 Verstehen als Handlungserklärung – Grundkategorien der Verstehenden Soziologie

       4.3 Erklärendes Verstehen in den Sozialwissenschaften

       5. Soziologische Grundbegriffe – Wirtschaft und Gesellschaft

       5.1 Handeln

       5.2 Soziales Handeln

       5.3 Soziale Beziehung

       5.4 Macht und Herrschaft – Typen legitimer Herrschaft

       5.5 Klasse und Stand

       5.6 Rasse, Ethnie und Nation

       6. Okzidentaler Rationalismus – Webers Diagnose der Moderne

       6.1 Okzidentaler Rationalismus

       6.2 Differenzierung der Wertsphären

       6.3 Bürokratisierung

       6.4 Moderner Staat, Berufspolitik und plebiszitäre Führerdemokratie

       6.5 Der Mensch in der modernen Welt

       7. Zur wissenschaftlichen Rezeption Max Webers

       7.1 Zur Interpretation Max Webers im Wandel der Zeit

       7.2 Max Weber als Bezugsrahmen soziologischer Theoriebildung

       7.3 Was bleibt von Max Weber?

       Literaturverzeichnis

      [7]Vorwort

      Max Weber (1864–1920) gilt heute weltweit als einer der größten Sozialwissenschaftler der Moderne, und die Resonanz von Person und Werk nimmt eher noch zu. Seine Begriffe und Ideen sind im Fach allgegenwärtig, in der empirischen Forschung wie in der Theorie. Großtheoretiker wie Alfred Schütz, Talcott Parsons, Niklas Luhmann, Jürgen Habermas und Pierre Bourdieu haben sich mit seinem Werk auseinandergesetzt und dieses für ihre eigenen Ansätze fruchtbar gemacht. Weber ist eine Figur, der man in den Sozialwissenschaften in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder begegnet, oft ohne dass sein Name genannt wird.

      Aber ist der Weber, der uns begegnet, auch der »wirkliche« Weber? Entspricht die Art und Weise, wie wir Weber in den Sozialwissenschaften erfahren, auch dem wissenschaftlichen Selbstverständnis des Heidelberger Gelehrten? Bei den erwähnten Großtheoretikern ist beispielhaft zu beobachten, dass einzelne Bestandteile aus dem Werk Webers herausgelöst und in ihr eigenes Erkenntnisprogramm überführt werden. Selbst bei denjenigen, die sich affirmativ auf Weber beziehen, verschwimmen manchmal Weber-Interpretation und eigene Theoriebildung.

      Ist diese verbreitete, ja gängige Praxis zu beanstanden? Gewiss nicht. Wenn Weber in den Sozialwissenschaften selektiv aufgenommen und in einen ihm fremden Erkenntniskontext versetzt wird, so ist das wissenschaftlich legitim und grundsätzlich nützlich. Aber wir sollten klar unterscheiden zwischen einer Weber-Rezeption, die einzelne Teile gezielt herausgreift, um sie in einen anderen Erkenntniskontext zu stellen, und einer, sagen wir »authentischen«, Weber-Rezeption, welche versucht, Webers eigenes Erkenntnisprogramm zu erschließen und sein wissenschaftliches Werk aus seinen eigenen Axiomen und Erkenntnisgrundlagen heraus zu verstehen. Beide Zugangsweisen sind gleichermaßen legitim. Den letztgenannten Ansatz verfolgt der vorliegende Band.

      Wie Weber selbst Sozialwissenschaft betreiben wollte, das hat er verschiedentlich klar und unmissverständlich beschrieben – nicht zuletzt zur eigenen Selbstverständigung – und dafür stehen Begriffe wie historische Sozialwissenschaft, Wirklichkeitswissenschaft, Kulturwissenschaft und Verstehende Soziologie. So wurde es auch in der Weber-Literatur analysiert, z. B. von Friedrich Tenbruck und Johannes Weiß. Dieser »wirkliche« Weber unterscheidet sich im Ansatz grundsätzlich von anderen Großtheoretikern. Es ging Weber nicht um eine fachuniversale Theorie oder eine allgemeine Theorie sozialen Wandels, sondern er wollte die Eigenart der Gegenwart in ihrem »So-und-nicht-anders-Gewordensein« erfassen. Allgemeine Theorie ist nicht Zweck, sondern Mittel für die historisch-zeitdiagnostische Analyse. Für Weber ist eine Selbstverständlichkeit, was heute in der soziologischen Theorie eher als Rarität dasteht: die Verbindung von Theorie und Geschichte. Theoriebildung und historische Beobachtung gehören für ihn untrennbar zusammen. Von seinen eigenen [8]Erkenntnisinteressen her gesehen ist Weber vielleicht eher Außenseiter der heutigen Sozialwissenschaften.

      Wie auch immer, für Studierende sozialwissenschaftlicher Fächer führt an Weber kein Weg vorbei. Doch der Zugang zu seinem Werk gestaltet sich zunehmend schwierig. Weber war ein Kind des Deutschen Reichs und seiner Wissenschaftskultur – eine Welt, die längst untergegangen ist. Zweck dieses Bandes ist es, in Webers sozialwissenschaftliches Denken einzuführen und es aus seinem historischen Kontext heraus verständlich zu machen. Er wendet sich an Studierende der Sozial- und Geschichtswissenschaften sowie andere Interessierte, die über wenig oder keine Vorkenntnisse zu Weber verfügen. Es ist Anliegen dieses Bandes, das wissenschaftliche Werk Webers aus seinen eigenen, selbst beschriebenen Erkenntnisgrundlagen für Anfänger verständlich zu machen. Als Einführungsbuch behandelt er die Texte und Themen, die im Studium hauptsächlich behandelt werden: die Protestantische Ethik, Verstehende Soziologie, soziologische Grundbegriffe

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