Handbuch Bibeldidaktik. Группа авторов

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„Weihnachten“. Religion betrifft uns (5/2016).

      Fußnoten

       1

      Morgenroth, 2002, 11f.

      Passion und Tod Jesu

      Michaela Albrecht-Zenk

      „Kennen wir schon.“ Jugendliche haben oft das Gefühl, dass Passion und Tod Jesu im schulischen Religionsunterricht jedes Jahr aufs Neue behandelt werden. In der Tat sind ihnen die in den Evangelien erzählten Ereignisabläufe oft relativ gut vertraut. Gleichzeitig ist aber zu beobachten, dass viele eine mehr oder minder verfestigte Einstellung zu ihrem Wissensbestand gewonnen haben, die im breiten Spektrum zwischen passivem Glaubensgehorsam und kämpferischem Widerstand gegen die Aussagen der Kirche angesiedelt ist, aber nur selten reflektiert und weiterentwickelt wird. Hier liegt meines Erachtens der schwerpunktmäßige Auftrag religionspädagogischer Bemühungen.

      Historisch fassbare Ereignisse

      Gesichert lässt sich nur Weniges festhalten: Jesus von Nazareth wurde um das Jahr 30 vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet, vermutlich wegen Rebellion gegen die römische Besatzungsmacht. Von einer Beteiligung der jüdischen Tempelaristokratie an diesem Urteil ist auszugehen; der tatsächliche Einfluss der jüdischen Gerichtsinstanzen ist aber entgegen der Darstellung v.a. des Johannes-Evangeliums als eher gering einzustufen.

      |166|Deutungen in der Bibel

      Die Unterschiede in den Passionsdarstellungen der vier Evangelien und der Umstand, dass die Kirche diese Differenzen aushält, sagt Wesentliches aus: Das biblische Zeugnis ist facettenreich – das unterscheidet den christlichen Glauben von einer Ideologie.

      Theologische Interpretationen

      In der Theologie der Gegenwart, insbesondere auf protestantischer Seite, ist in der Nachfolge Luthers, der wiederum Anselm von Canterbury aufgegriffen hat, die juristische Deutung zu einer gewissen Dominanz gelangt: Jesus Christus hat in seinem Tod die Sünden der Menschen auf sich genommen und uns so die Annahme durch Gott gesichert. Doch hier ist zu beachten, dass die Deutung des Todes Jesu als Rechtfertigungsgeschehen im Neuen Testament eben nur eine von mehreren möglichen Interpretationen ist; sie, wie in der Theologiegeschichte geschehen, weitgehend zu verabsolutieren, wird dem biblischen Zeugnis nicht gerecht. Nur in einer Aussage stimmen die Texte überein: dass das Geschehen letztlich für den Menschen gut ist, dass es hyper hēmōn (1 Thess 5,101 Thess 5,10; Gal 3,13Gal 3,13; Röm 5,8Röm 5,8 u.a.) – für uns – passierte.

      Mögliche Zugänge

      In der Grundschule wird es zunächst um die Darstellung der Überlieferungsgeschichte gehen.

      1. Dass Jesus für uns Menschen am Kreuz gestorben ist, hat zur Folge, dass Gott uns unsere Sünden nicht anrechnet und wir wie Jesus nach dem Tod zum ewigen Leben auferstehen werden.

      2. Der Tod, dem die Auferstehung folgt, ist Ausdruck der Liebe Gottes und zeigt, dass Gott den Menschen in allen Situationen ihres Lebens beisteht und auch ihrem Leben letztlich einen guten Verlauf geben wird.

      3. An Jesu Verhalten zeigt sich, wie der Glaube an Gott Menschen Kraft geben kann, sich für andere einzusetzen. Durch die Auferstehung wird Jesus für sein Verhalten belohnt, sodass auch die Menschen auf einen Ausgleich für altruistisches Verhalten hoffen können.

      Gleichzeitig erscheint

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