Handbuch Bibeldidaktik. Группа авторов

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Charakter der Psalmen und ihre kommunikative Kraft besonders herausgearbeitet; vgl. Erbele-Küster, Dorothea, Lesen als Akt des Betens. Eine Rezeptionsästhetik der Psalmen. WMANT 87. Neukirchen-Vluyn 2001.

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      Näheres zur Gesprächsstruktur → Art. Existenzielle Bibeldidaktik.

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      Die von Dietrich Bonhoeffer in den Briefen aus seiner Haft immer dringlicher erhobene Forderung, endlich nicht-religiös von den biblischen Erfahrungen zu reden, wird gegenwärtig gern relativiert durch die Beobachtung, dass Religion in der modernen Gesellschaft doch neuerlich wieder Raum finde, so dass es Aufgabe des Religionsunterrichts sei, Kindern und Jugendlichen die „religiöse Dimension“ zu erschließen und sie durch „religiöse Orientierung“ dafür kompetent zu machen – als ob nicht diese moderne Religiosität exakt die gleichen Kennzeichen trüge, die Bonhoeffer jener zukunftslosen Religiosität zuschreibt, die dem christlichen Glauben nicht kompatibel ist – es sind „die zeitbedingten Voraussetzungen der Metaphysik, der Innerlichkeit“ (WE NA S. 306), die gerade auch das moderne Interesse an der Religion kennzeichnen.

      |156|Liebe und Sexualität

      Ruben Zimmermann

      Der Bibel ist nichts Menschliches fremd. Dies gilt auch für die körperlich-sexuelle Dimension: Neben der Vereinigung von Mann und Frau zu „einem Fleisch“ (Gen 2,24Gen 2,24) werden unterschiedliche Sexualpraktiken und Formen des Zusammenlebens der Geschlechter (z.B. Joh 4,16–19Joh 4,16–19; 1 Kor 5,11 Kor 5,1; Röm 1,26f.), der Ehe (z.B. auch Polygamie, z.B. Gen 29Gen 29) und Ehescheidung thematisiert. Wir lesen von Männern, die fremdgehen (David, 2 Sam 11)2 Sam 11 oder sich mit Prostituierten einlassen (Kundschafter bei Rahab, Jos 2,1Jos 2,1; Simson, Ri 16,1Ri 16,1; 1 Kor 6,12–201 Kor 6,12–20) und Frauen, die eben diesen Trieb als Gelegenheitshure für eigene Zwecke ausnutzen (Tamar und Juda, Gen 38Gen 38). Auch Inzest zwischen Vater und Töchtern (vgl. Lot, Gen 19,31–38Gen 19,31–38) oder unter Geschwistern (Amnon und Tamar, 2 Sam 132 Sam 13) oder brutale Vergewaltigungen (Ri 19,22–30Ri 19,22–30) werden nicht ausgespart. In Lev 18 wird ein Katalog von möglichen geschlechtlichen Beziehungen geboten, der auch nach heutigen Maßstäben sexueller Freizügigkeit noch mithalten kann (z.B. die Erwähnung von Sex mit Tieren, Lev 18,23Lev 18,23).

      Zentrale Aspekte zu Liebe und Sexualität in der Bibel

      Die Vielfalt der biblischen Texte aus weit entfernt liegenden Zeiten und Kulturkreisen verwehrt es, von der Sexualethik der Bibel zu sprechen. So finden sich sogar widersprüchliche Aussagen: Ist z.B. in vorexilischer Zeit Polygynie anerkannt, so wird um die Zeitenwende doch eine klare Präferenz der lebenslangen Einehe, ja sogar Einzigehe (über den Tod hinaus) erkennbar. Wird die Möglichkeit der Ehescheidung in der Tora rechtlich geregelt (Dtn 24,1–5Dtn 24,1–5), so spricht sich Jesus für ein radikales Scheidungsverbot aus (Mk 10,10–12Mk 10,10–12; 1 Kor 7,10 f.1 Kor 7,10f.).

      Hermeneutik und Didaktik

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