Naturphilosophie. Группа авторов

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Robin G. [1945] 1960: The Idea of Nature. London.

      Corsi, Pietro 1989: The Age of Lamarck. Evolutionary Theories in France, 1790–1830. Berkeley.

      Gierl, Martin 2012: Geschichte als präzisierte Wissenschaft: Johann Christoph Gatterer und die Historiographie des 18. Jahrhunderts im ganzen Umfang. Freiburg.

      Gohau, Gabriel 1990: Une histoire de la géologie. Paris.

      Gould, Stephen J. 1988: Time’s Arrow, Time’s Cycle: Myth and Metaphor in the Discovery of Geological Time. Cambridge/MA.

      Hübner, Wolfgang 2002: Der descensus als ordnendes Prinzip in der ‚Naturalis historia‘ des Plinius. In: Meier, C. (Hg.): Die Enzyklopädie im Wandel vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit. München: 25–41.

      Kirchhoff, Thomas 2005: Kultur als individuelles Mensch-Natur-Verhältnis. Herders Theorie kultureller Eigenart und Vielfalt. In: Weingarten, M. (Hg.): Strukturierung von Raum und Landschaft. Konzepte in Ökologie und der Theorie gesellschaftlicher Naturverhältnisse. Münster: 63–106.

      Koselleck, Reinhart [1989] 42000: Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten. Frankfurt/M.

      Laurent, Goulven 1987: Paléontologie et évolution en France, 1800–1860. Histoire des idées de Cuvier-Lamarck à Darwin. Paris.

      Lefèvre, Wolfgang [1984] 2009: Die Entstehung der biologischen Evolutionstheorie. Frankfurt/M.

      Lepenies, Wolf 1976: Das Ende der Naturgeschichte. Wandel kultureller Selbstverständlichkeiten in den Wissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts. München.

      Lovejoy, Arthur O. [1936] 1971: The Great Chain of Being. A Study of the History of an Idea. Cambridge/MA.

      Matussek, Peter (Hg.) 1998: Goethe und die Verzeitlichung der Natur. München.

      Moravia, Sergio 1974: Il pensiero degli idéologues. Scienza e filosofia in Francia (1780–1815). Florenz.

      Müller-Wille, Staffan 2008: Naturgeschichte. In: Jaeger, F. (Hg.): Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 8. Stuttgart: 1175–1196.

      Rheinberger, Hans-Jörg 1990: Buffon: Zeit, Veränderung und Geschichte. In: History and Philosophy of the Life Sciences 12: 203–223.

      Roger, Jacques [1962] 1988: Buffon. Les époques de la nature. Paris.

      – 1989: Buffon, un philosophe au jardin du roi. Paris.

      – 1993: Les sciences de la vie dans la pensée française du XVIIIe siècle. Paris.

      Rudwick, Martin J.S. 2005: Bursting the Limits of Time. The Reconstruction of Geohistory in the Age of Revolution. Chicago.

      – 2008: Worlds Before Adam. The Reconstruction of Geohistory in the Age of Reform. Chicago.

      Streisand, Joachim 1964: Geschichtliches Denken von der deutschen Frühaufklärung bis zur Klassik. Berlin.

       [Zum Inhalt]

      |57|I.6 ‚Kampf‘ um die Naturphilosophie

      Kristian Köchy

      Wer sich mit Naturphilosophie beschäftigt, der sieht sich verpflichtet, Rechenschaft darüber abzulegen, welches Anliegen er aus welchen Gründen, mit welchen Mitteln und mit welchen Zielen verfolgt. Diese Fragen sind alt, die Antworten auf sie unterliegen jedoch stets neuen historischen Bedingungen. Heute fallen Antworten darauf nicht leicht, obwohl oder gerade weil sich die Debatte in bereits etablierten Bahnen bewegt. Die Art und Weise, wie wir über Möglichkeit und Grenzen von Naturphilosophie nachdenken – welche Wege und Verfahren uns als gangbar gelten und welche nicht (→ I.8) – ist Resultat früherer Entwicklungen und Entscheidungen. Bestimmte naturphilosophische Träume scheinen uns ausgeträumt, manche Ansätze gelten als selbstverständlich, andere als abwegig. Will man verstehen, was Naturphilosophie heute ist oder sein kann, ist man somit gut beraten, die geschichtliche Herkunft aktueller Positionen zu beachten. Dieses soll im Folgenden am Beispiel eines zentralen Fragenkomplexes geschehen: der Frage nach dem Verhältnis von Naturphilosophie zu Naturwissenschaft bzw. Wissenschaftsphilosophie. Die heutigen Standpunkte hierzu werden sich als Erben eines historischen ‚Kampfes um die Naturphilosophie‘ erweisen. Dieser wurde besonders markant im deutschen Sprachraum seit dem ausklingenden 18. Jh. geführt. Die folgende historische Rekonstruktion in systematischer Absicht kann deshalb als pars pro toto stehen.

      1. Ausgang von Schelling

      Ein zentraler Ausgangs- und Scheidepunkt für heutige Ansätze ist – neben der Naturphilosophie Hegels – insb. die romantische Naturphilosophie. Seither sind nahezu alle Versuche, Naturphilosophie als philosophische Disziplin zu etablieren, in Anlehnung an oder in Abgrenzung zur romantischen Vorgabe erfolgt:

      „Der Name Naturphilosophie […] besitzt einen üblen Klang. Er erinnert an eine geistige Bewegung, welche vor hundert Jahren in Deutschland herrschend war; ihren Führer hatte sie in dem Philosophen Schelling […]. So ist denn die Zeit der Naturphilosophie als eine Zeit tiefen Niedergangs deutscher Naturwissenschaft bekannt, und es erscheint als ein vermessenes Unternehmen […] unter dieser verrufenen Flagge segeln zu wollen.“ (Ostwald 1902: 1–3)

      „Nachdem die Naturphilosophie in Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Form der romantischen Naturphilosophie für kurze Zeit eine dominierende Stellung erreicht hatte, erlebte sie als philosophische Disziplin einen raschen Niedergang. Der entscheidende Grund dafür ist |58|die geradezu verhehrende [sic!] Einschätzung, die die romantische Naturphilosophie im Urteil des überwiegenden Teils der Naturwissenschaftler […] fand.“ (Bartels 1996: 11)

      „[D]ie heutige Naturphilosophie [setzt] voraus, dass Erkenntnis über die Natur nur mit Hilfe der Naturwissenschaften gewonnen werden kann. Hierin unterscheidet sich die zeitgenössische Naturphilosophie insbesondere von der Naturphilosophie der Romantik.“ (Esfeld 2002: 8; Esfeld 2011: 10)

      Maßgeblich für die romantische Naturphilosophie ist nach Lesart der Nachfolger das Programm von Friedrich W.J. Schelling (1775–1854). Dessen Grundannahmen werden in Schellings Einleitung zu dem Entwurf eines Systems der Naturphilosophie deutlich. Wichtig ist, dass Schelling seine Naturphilosophie hier nicht nur als Ergänzung zur Erkenntnistheorie legitimiert, sondern auch ins Verhältnis zu den Naturwissenschaften setzt. Naturphilosophie und Naturwissenschaft haben demnach ihre Orientierung an der Natur gemeinsam, stehen auf „gleichem Standpunkt“ und wollen alles aus Naturkräften erklären. Die Naturphilosophie soll jedoch die Natur als selbständige Instanz würdigen, die ihre eigene Ursache ist (causa sui). So ist die Naturphilosophie zwar wie die Physik realistisch, zielt aber auf einen anderen Bereich der Natur. Ihr geht es um die originären Prinzipien und Bildungskräfte. Sie wird zur „spekulativen Physik“. Eine Schlüsselstelle in Schellings Text (Schelling [1799] 1927: 274f.) belegt den damit aufbrechenden Graben zwischen Naturphilosophie und Naturwissenschaft. Bildhaft ist er durch die Gegenüberstellung von Oberflächen- und Tiefenanalyse zum Ausdruck gebracht. Während sich die naturwissenschaftliche Untersuchung auf die Oberfläche einzelner Ursache-Wirkungs-Beziehungen richtet, zielt Naturphilosophie auf das „innere Triebwerk“ der Natur, die ursprünglichen Bewegungsursachen bzw. den letzten „Bewegungs-Quell“ und damit auf dasjenige, „was an der Natur nicht-objectiv ist“.

      2. ‚Kampf‘ gegen die Naturphilosophie

      Damit

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