Ökologie der Wirbeltiere. Werner Suter

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Ökologie der Wirbeltiere - Werner Suter

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wie der Fortpflanzung überlappt. Bei gegen 30 000 Vögeln, die im Amazonasgebiet diesbezüglich untersucht wurden, standen 12,7 % der mit der Fortpflanzung beschäftigten Individuen gleichzeitig in der Mauser. Die Anteile variierten zwischen den Verwandtschaftsgruppen. Vor allem Singvögel zeigten auch hier eine klare zeitliche Trennung zwischen Brutgeschäft und Mauser ( Johnson E. I. et al. 2012). Ein Spezialfall sind die meisten Arten der Nashornvögel (Bucerotidae). Die Weibchen brüten in Baumhöhlen, deren Eingänge sie von innen her fast ganz zumauern. Während ihrer «Gefangenschaft» werden die Weibchen von den Männchen gefüttert und können deshalb aufgrund des geringen aktivitätsbedingten Energiebedarfs eine Schwingen- und Schwanzmauser durchführen (Kemp A. 1995; Abb. 1.11).

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      Abb. 1.11 Doppelhornvogel (Buceros bicornis), Paar.

      Stärkere Überlappung zwischen Fortpflanzung und Mauser ergibt sich auch bei Arten, deren Federn relativ lange für das Wachstum benötigen. Die Entwicklungsdauer der Schwungfedern korreliert positiv mit der Federgröße respektive jener des Vogels (Rohwer et al. 2009). Dies bedeutet, dass große Vögel, besonders jene mit Staffelmauser, auch in saisonalen Klimazonen während der Fortpflanzungszeit mit der Schwingenmauser fortfahren müssen; im Winter wird die Mauser aber unterbrochen.

      Weiterführende Literatur

      Zur Definition der Art gibt es eine umfangreiche Literatur. Einige neuere Werke präsentieren die Ideen rund um die Artkonzepte in verschiedenen Kontexten (Klassifikation, geschichtlich und philosophisch):

      • Kunz, W. 2012. Do Species Exist? Principles of Taxonomic Classification. Wiley-Blackwell, Weinheim.

      • Wilkins, J.S. 2009. Species. A History of the Idea. University of California Press, Berkeley.

      • Richards, R.A. 2010. The Species Problem. A Philosophical Analysis. Cambridge University Press, Cambridge.

      Ein lesenswerter Text, wie sich die verschiedenen Artkonzepte in der praktischen Anwendung, nämlich dem Erstellen einer Checkliste der Vögel der Erde, eignen und wie das System von Tobias et al. (2010) im großen Rahmen angewandt werden kann, bildet das Einführungskapitel von:

      • del Hoyo, J. & N.J. Collar. 2014. HBW and BirdLife International Illustrated Checklist of the Birds of the World. Volume 1: Non-passerines. Lynx Edicions, Barcelona.

      Zu den Wirbeltieren, Säugetieren und Vögeln existieren umfangreiche Standardwerke, die alle bereits mehrere Auflagen erlebt haben. Bei den meisten nimmt die Behandlung der höheren taxonomischen Einheiten breiten Raum ein. Zwei Werke widmen sich den Vertebraten insgesamt, wobei Linzey einen breiteren biologischen Ansatz wählt, während Kardong auf die Anatomie und Morphologie fokussiert:

      • Linzey, D.W. 2012. Vertebrate Biology. 2nd ed. John Hopkins University Press, Baltimore.

      • Kardong, K.V. 2014. Vertebrates. Comparative Anatomy, Function, Evolution. 7th ed. McGraw Hill, Boston.

      In ähnlicher Weise behandeln zwei Lehrbücher nur, dafür ausführlicher, die Säugetiere:

      • Vaughan, T.A., J.M. Ryan & N.J. Czaplewski. 2015. Mammalogy. 6th ed. Jones and Bartlett Learning, Burlington.

      • Feldhamer, G.A., L.C. Drickamer, S.H. Vessey, J.F. Merritt & C. Krajewski. 2015. Mammalogy. Adaptation, Diversity, Ecology. 4th ed. John Hopkins University Press, Baltimore.

      Über die Vögel, die sonst bezüglich spezifischer Themen sehr gut mit Büchern abgedeckt sind, ist gegenwärtig ein einziges neues Standardwerk von ähnlicher Form wie jener für die Säugetiere erhältlich:

      • Lovette, I.J. & J.W. Fitzpatrick (eds.). 2016. The Cornell Lab Handbook of Bird Biology. 3rd ed. John Wiley & Sons, Hoboken.

      Die Sinnesleistungen der Vögel und Säugetiere sind in den genannten Werken unterschiedlich detailliert behandelt; eine neue Darstellung fokussiert auf den ökologischen Kontext:

      • Stevens, M. 2013. Sensory Ecology, Behaviour, and Evolution. Oxford University Press, Oxford.

      Spezifische Werke über die Mauser der Vögel existieren nur wenige. Der alte Klassiker der Stresemanns ist nach wie vor eine Quelle genauster Angaben, während Howells rezentes Werk die Mauser bei den nordamerikanischen Arten behandelt und das nordamerikanische System der Mausernomenklatur erklärt:

      • Stresemann, E. & V. Stresemann. 1966. Die Mauser der Vögel. Journal für Ornithologie 107: Sonderheft.

      • Howell, S.N.G. 2010. Molt in North American Birds. Houghton Mifflin Harcourt Publishing Company, New York.

      Eine schöne Einführung in die Thematik, vor allem die Koordination der Mauser mit den Erfordernissen des Zugs, am Beispiel europäischer Singvögel, bietet das Einleitungskapitel von:

      • Jenni, L. & R. Winkler. 1994. Moult and Ageing of European Passerines. Academic Press, London.

      2 Energie, Nahrung und Verdauung: die physiologischen Aspekte der Nahrungsökologie

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      Abb. 2.0 Westlicher Fettschwanzmaki (Cheirogaleus medius)

      Kapitelübersicht

       2.1 Energiehaushalt (Metabolismus)

       Energiefluss

       Energieumsatz

       Grundumsatz

       Leistungs- und Gesamtumsatz

       2.2 Nahrung als Energie- und Nährstofflieferant

       Zusammensetzung der Nahrung

       Energie

       Wasser

       Eigentliche Nährstoffe

       Minerale

       Vitamine

      

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