Arthrose lindern für Dummies. Sandra Krüger

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Arthrose lindern für Dummies - Sandra Krüger

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       Überernährung, bei der die Energieaufnahme höher als der Energieverbrauch ist

       unzureichende körperliche Aktivität

       Stoffwechselerkrankungen

      Nehmen Sie diese Anmerkungen ruhig persönlich und blättern Sie nicht einfach darüber hinweg. Auch wenn Übergewicht nicht Ihr einziges Problem ist, können Sie sich einen großen Gefallen tun, wenn Sie es konsequent abbauen. Es gibt leider einen klaren Zusammenhang zwischen Übergewicht und dem Alter, wann eine Vollprothese von Hüft- oder Kniegelenk eingesetzt werden muss. Wenn Sie übergewichtig sind, sind Sie im Durchschnitt 10 bis 13 Jahre früher an der Reihe.

      Aktives Fettgewebe entzündet

      Das zweite Problem, das Sie durch Übergewicht haben, ist weniger offensichtlich. Aber nun wissen Sie es: Ihr Stoffwechsel ist verändert. Ihr Fettgewebe, von dem Sie bei Übergewicht zu reichlich haben, produziert Hormone, die Entzündungen im Körper fördern. Dadurch wird auch Ihr Knorpel angegriffen und die Knorpelsubstanz abgebaut. Ihr Knorpel ist dann weicher und nicht mehr so resistent gegenüber Belastungen.

      

Sie können diese Negativspirale durchbrechen, indem Sie regelmäßig trainieren. Wenn Sie Ihre Muskulatur kräftigen, Muskelgewebe aufbauen und Fettgewebe abbauen, werden Sie nicht nur Ihr Körpergewicht normalisieren, sondern auch Ihre Stoffwechsellage positiv beeinflussen. Die Entzündungsprozesse werden nicht länger gefördert.

      Risiko Stoffwechsel

      Auch Stoffwechselerkrankungen zählen zu den Risikofaktoren von Arthrose. Sie sollten bei der Prävention von Arthrose unbedingt mitberücksichtigt werden. Zu wenig Beachtung finden dabei meist Störungen des Harnsäurestoffwechsels. Ist Ihr Harnsäurespiegel erhöht, haben Sie ein höheres Risiko für entzündliche Veränderungen Ihrer Gelenke und Knorpelverschleiß. Auch die Schmerzintensität steht in direktem Zusammenhang mit dem Harnsäurespiegel. Die Erhöhung der Harnsäure ist eine meist erblich bedingte Störung. Ursache ist häufig auch falsche Ernährung mit Übergewicht und ein hoher Alkoholkonsum.

      Bewegung hilft in jedem Stadium

      Es ist damit nicht gemeint, dass Sie sich unbedingt in einem Stadium bewegen sollen. Egal wann und wo Sie sich bewegen oder trainieren – zu jedem Zeitpunkt der Arthrose, sogar wenn Sie noch gar keine Arthrose haben, tut Bewegung Ihrem Körper gut. Wichtig ist es nur, die Intensität und den Umfang Ihres Bewegungstrainings zu optimieren, manchmal ist weniger auch mehr. Bewegung ist nämlich nicht mit Leistungssport gleichzusetzen. Auch Wandern, Spazierengehen oder andere Aktivitäten können Ihre Gelenke entlasten und Arthrose vorbeugen.

      Ihr Gelenkknorpel lebt durch Bewegung, da er nicht mit dem Blutkreislauf Ihres Körpers verbunden ist und darüber seine Nährstoffe erhält. Er muss sich vielmehr über die Gelenkflüssigkeit und den darunterliegenden Knochen ernähren. Angemessene Belastung tut dem Knorpel gut. In Belastungsphasen wird er zusammengedrückt und damit können Stoffwechselendprodukte herausgepresst werden, die dann über die Gelenkflüssigkeit abtransportiert werden. In Entlastungsphasen saugt sich der Knorpel dann wie ein Schwamm wieder voll, so kann er Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit aufnehmen.

      Ihrem Gelenkknorpel ist also weder mit einer dauerhaften einseitigen sogenannten statischen Belastung noch mit einer andauernden Entlastung geholfen. Er verlangt nach dynamischer wechselnder Be- und Entlastung, wie sie bei Bewegung entsteht. Regelmäßiges Training hilft, gleichzeitig kräftige Muskulatur aufzubauen, die die Gelenke gezielt führen und schützen kann.

      

Mit dieser Übung können Sie Ihre Hüftstabilisatoren trainieren: Legen Sie sich mit gestreckten Beinen auf dem Boden auf die Seite. Achten Sie darauf, dass sich die obere Hüfte senkrecht über der unteren Hüfte befindet. Bauen Sie in den Beinen Muskelspannung auf, indem Sie die Zehenspitzen Richtung Kopf ziehen. Dann heben und senken Sie das oben liegende Bein. Versuchen Sie zwei bis drei Serien mit je 15 bis 20 Wiederholungen zu absolvieren.

      Überbelastung vermeiden

      Eine häufig auftretende Ursache für Arthrose ist die Überbelastung. Arthrose entsteht prinzipiell, wenn ein Missverhältnis zwischen der Beanspruchung Ihrer Gelenke und der Belastbarkeit besteht. Eine übermäßige Belastung, also Überbelastung, kann auf vielfältige Weise entstehen:

       durch Übergewicht

       durch hohe Gelenkbelastung bei wiederholenden gleichförmigen Bewegungen; dies kann beruflich, im Alltag oder der Freizeit erforderlich sein

       übermäßige sportliche Betätigung im Sinne von Leistungssport

       veränderte Lastverteilung bei Gelenkfehlstellungen

      Es ist wichtig, Überbelastung frühzeitig zu erkennen und sie zu verhindern, damit Arthrose gar nicht erst entstehen kann. Wenn Ihr Knorpel erst einmal durch eine Überbeanspruchung oder Verletzung vorgeschädigt ist, kann bereits alltägliche Belastung ausreichen, um die Arthrose voranschreiten zu lassen.

      Nutzen Sie Ihre Gelenke sinnvoll, aber respektieren Sie sie. Sie ermöglichen Ihnen vielfältige Bewegungen und können enormen Beanspruchungen standhalten. Beim Joggen lastet beispielsweise das Sechsfache Ihres Körpergewichts auf Ihrem Hüftgelenk. Der Knorpel passt sich sogar den Belastungen, denen er ausgesetzt ist, bis zu einem gewissen Grad an. Aber Sie müssen ihm ausreichend Zeit für diesen Prozess zugestehen. Knorpelgewebe verstoffwechselt sehr langsam. Entsprechend sind auch die Anpassungsvorgänge sehr zeitaufwendig. Sie müssen also Ihre Anforderungen gemächlich steigern, damit Sie Ihren Knorpel fördern und nicht überfordern.

      Beachten Sie Ihre Leistungsgrenzen und legen Sie regelmäßige Ruhepausen ein. Beim Ausüben von Sport handeln Sie nach dem Grundsatz: »Viel bewegen, wenig belasten!« Das betrifft sowohl die Auswahl der Sportart, die zu den gelenkschonenden, also für Arthrose geeigneten Sportarten zählen sollte wie Schwimmen, Radfahren oder Wandern ohne Steigung, ebenso wie die Intensität. Es ist viel besser, sich jeden Tag eine halbe Stunde zu bewegen, als einmal in der Woche ein Riesenprogramm zu absolvieren.

      Da Arthrose so ein weiter Begriff ist, wird es Ihnen leichter fallen, wenn Sie Ihr Wissen dazu in verschiedene Schubladen packen können. Durch Kategorien und Einteilungen lässt sich meist der Gesamtüberblick über einen großen Bereich einfacher finden. Wenn Sie ein großes Ziel vor Augen haben, definieren Sie auch besser kleine Teilschritte, die Sie Stück für Stück erreichen, um sich dem großen Gesamtziel zu nähern.

      

Die Einteilung der Arthrose ist auch von großer praktischer Bedeutung. Erst wenn Sie und Ihr Arzt verstehen, zu welcher Kategorie Ihre Arthrose gehört und welchem Untertyp sie zugeordnet werden kann, ist eine besonders wirksame Therapie möglich, da es sehr unterschiedliche Arthroseformen gibt, die nicht alle über

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