Arthrose lindern für Dummies. Sandra Krüger

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Arthrose lindern für Dummies - Sandra Krüger

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lassen sich unzählige Informationen gewinnen, die aber nicht unbedingt einen Mehrwert auf dem Weg der Diagnostik bedeuten. Es ist sehr wichtig, immer alle Puzzleteile zu einem großen ganzen Gesamtbild zusammenzufügen. Selbst wenn auf den Bildern Abweichungen von dem Normalzustand zu erkennen sind, muss das noch nicht bedeuten, dass diese Veränderungen unmittelbar mit Ihren Beschwerden zu tun haben. Außerdem muss immer berücksichtigt werden, dass die Bilder nur eine Momentaufnahme darstellen, im Gegensatz dazu ist Ihr Körper ja ständig im Prozess und verändert sich.

      Die Ultraschalluntersuchung ist ein dynamisches Untersuchungsverfahren. Körperstrukturen können damit auch während der Bewegung untersucht werden. Die Methode ist jedoch auch sehr untersucherabhängig. Kombinierte Schnittbildverfahren, nuklearmedizinische Verfahren und weitere neuere Technologien ordnen sich in die Reihe der möglichen bildgebenden Methoden ein. Sie sehen, vieles ist möglich, aber nicht alles, was möglich ist, bringt Ihnen einen Nutzen. Vor Anwendung jedes Verfahrens müssen daher immer der potenzielle Nutzen und das mögliche Risiko abgewägt werden.

      Zuerst konservativ

      Konservativ heißt nicht rückschrittlich, unzeitgemäß oder althergebracht. In der Orthopädie ist eine konservative Behandlung die Therapie von Gelenkschmerzen und Arthrose, die ohne chirurgische Operation auskommt. Sie erfolgt durch Medikamente, Physiotherapie, physikalische Therapie und medizinische Trainingstherapie (mehr zur konservativen Behandlung in Kapitel 13).

      Medikamentöse Therapie

      Medikamente, die die Entzündung hemmen und den Schmerz unterdrücken, können sehr wirksam sein. Beachten Sie jedoch auch das Nebenwirkungsprofil, von dem Sie betroffen sein könnten. Nehmen Sie solche Mittel daher nur in akuten Situationen und für einen begrenzten Zeitraum ein.

      

Arthroseschmerzen können Sie oft gut mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln behandeln. Zu diesen gehören die Medikamente aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), wie beispielsweise Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Die Medikamente aus der Gruppe der COX-2-Hemmer, die Sie vielleicht auch unter dem Namen Coxibe kennen, haben eine ähnliche Wirkung. Zu ihnen gehören Celexoib und Etoricoxib.

      Wenig hilfreich ist es, nur mal hier und da eine Tablette einzuwerfen, wenn Sie es gar nicht mehr aushalten. Besprechen Sie ein günstiges Vorgehen immer mit Ihrem Arzt, selbst wenn niedrig dosierte Entzündungshemmer in der Apotheke frei verkäuflich sind. Diese sind bei Arthroseschmerzen meist nicht ausreichend hoch dosiert, um eine spürbare Linderung zu erreichen.

      Nichtmedikamentöse Therapie

      Als erste Allgemeinmaßnahme wird Ihnen Ihr Arzt zu einer Körpergewichtsreduktion raten, falls Sie übergewichtig sind, um Ihre Gelenke zu entlasten. Physio- und Ergotherapie dienen dazu, Ihre Gelenkbeweglichkeit zu fördern. Dazu werden Ihnen aktive Bewegungsübungen gezeigt und eingeübt. Aber auch passive Maßnahmen der manuellen Therapie können hilfreich sein. Physikalische Therapien, zu denen die Anwendung von Massagen, Wärme- und Kälteanwendungen zählen, verbessern beispielsweise die Durchblutung der Gewebe. Auch der Einsatz von Hilfsmitteln wie zum Beispiel Gehstützen, orthopädische Einlagen oder maßgefertigte orthopädische Schuhe kann zur Entlastung Ihrer Gelenke beitragen.

      Spritzen und andere interventionelle Verfahren

      Mit einer Spritze kann die schmerzlindernde Substanz relativ einfach an den Ort der Entstehung gebracht werden. Verwendet werden dafür örtliche Betäubungsmittel oder auch eine Mischung aus diesen und einem Kortisonpräparat. Die Spritzen bringen Ihnen keine Heilung, aber sie befreien Sie von den akuten Schmerzen und ermöglichen Ihnen damit die Teilnahme an intensiven Bewegungsprogrammen. Der Schmerz oder die Arthrose lässt sich nicht »wegspritzen«, aber Sie gewinnen eine Zeit der Schmerzfreiheit oder -dämpfung. Nutzen Sie diese Zeit nach der Spritze, um aktiver zu werden. Nehmen Sie an Rücken- oder Gelenkschulungen teil, vereinbaren Sie Physiotherapietermine, führen Sie Übungen im Bewegungsbad durch oder gehen Sie walken.

      Multimodale Schmerztherapie

      Falls Sie schon an chronischen Schmerzen leiden, das heißt, wenn Ihre Schmerzen schon länger als drei Monate andauern, sollten Sie sich in kompetente schmerztherapeutische Behandlung begeben. Es gibt Programme, die zeitgleich mit verschiedenen Ansätzen das Problem angehen und somit die Abwärtsspirale aufhalten können.

      

Ein multimodales Behandlungsprogramm stellt Ihnen therapeutische Ansätze aus verschiedenen Bereichen zur Verfügung. Es handelt sich um eine kombinierte Schmerzbehandlung. Die Therapie kann Bewegung, medizinische Trainingstherapie, physio- und ergotherapeutische Maßnahmen, Schulungen, Erlernen und Anwenden von Entspannungstechniken und medikamentöse Behandlungen einschließen.

      Alternativen nutzen

      Die naturheilkundliche Therapie stellt letztendlich einen Teilbereich der konservativen Therapie dar. Viele der alternativmedizinischen Methoden sind jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt. Es konnte weder ein plausibler Wirkmechanismus noch eine Wirkung nachgewiesen werden. Daher wird die Alternativmedizin auch als Komplementärmedizin bezeichnet, die eben als Alternative oder Ergänzung zur Schulmedizin zu verstehen ist. Inzwischen wurden aber auch schon einige Methoden, wie etwa die Akupunktur, weiter wissenschaftlich untersucht und die Wirkungen für bestimmte Erkrankungen in Studien bewiesen (mehr zur Alternativmedizin in Kapitel 14).

      Wie Hausmittel helfen

      Sie müssen nicht immer gleich zu Medikamenten greifen. Manchmal können Sie sich auch mit einfachen Hausmitteln erste Linderung verschaffen. Wickel aus Quark, Bockshornklee oder Kohl sind geeignet, um Schmerzen an Gelenken zu behandeln.

      Das Messer als letzter Ausweg

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