Tranceperlen. Ghita Benaguid

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Tranceperlen - Ghita Benaguid Hypnose und Hypnotherapie

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      … und nun die Möglichkeit, einfach solange es guttut in diesem Zustand zu verweilen … und irgendwann selbst zu entscheiden, wann Sie die Sinne wieder bewusst mehr auf das Außen richten, wieder bewusster spüren, wie Sie hier im Raum sind, wie sich der Boden unter den Füßen anfühlt jetzt. Wieder bewusster wahrzunehmen, was Sie im Außen hören …, und einfach abzuwarten, wann die ersten kleinen willkürlichen Bewegungen passieren, sich zu recken und zu strecken, tief durchzuatmen, um dann nach und nach alle Sinne nach außen zu lenken und die Augen erst zu öffnen, wenn Sie wieder ganz im Hier und Jetzt sind.

       Die Weisheit des Flusses

       Liz Lorenz-Wallacher

       Einführung

      Diese Trancegeschichte wurde 1995 von mir geschrieben und ist eine der wichtigsten Geschichten in meinem Seminar »Selbsthypnose und Biografiearbeit«.

      Ein Teil der Trance basiert auf einer alten Sufi-Geschichte, die ich weiterentwickelt und immer wieder für unterschiedliche Thematiken adaptiert habe.

       Induktion

      Erlauben Sie sich, einen für Sie angenehmen und bequemen Platz im Raum einzunehmen … Vielleicht möchten Sie lieber sitzen und Ihre Hände bequem auf den Schoß oder die Armlehne Ihres Stuhls (Sessels) legen …

      Vielleicht möchten Sie es auch genießen, behaglich auf dem Boden zu liegen … sich vielleicht angenehm in eine Decke einhüllen … Das Wichtigste ist …, dass Sie es sich so bequem wie möglich machen. Vielleicht spüren Sie an manchen Stellen die Berührung mit der Unterlage deutlicher als an anderen Stellen …, vielleicht spüren Sie, wie fest Ihre Füße auf dem Boden stehen … oder …, falls Sie liegen …, wie Ihre Fersen und Waden auf dem Boden aufliegen …

      Sie können die Augen offen lassen oder schließen … das ist völlig gleichgültig …, denn Sie können mit offenen oder geschlossenen Augen in eine sehr angenehme wohltuende Trance gelangen …, denn die genau optimale …, für Sie im Moment stimmige Trancetiefe … kann jetzt beginnen, sich ganz von allein einzustellen … Sie können auch einfach abwarten, wann Ihre Augen vielleicht das Bedürfnis haben …, sich ganz von allein zu schließen …, einfach weil es behaglicher ist … und Ihnen erlaubt, die vielleicht jetzt schon beginnende Entspannung noch mehr zu genießen …

      Mag sein, dass ab und an … das ein oder andere Geräusch zu hören ist … von draußen auch hier im Raum …, und Sie können sogar jedes Geräusch nutzen …, um behaglich und tief ein- und auszuatmen, um noch tiefer … in einen Trancezustand zu gelangen … Wenn Sie das Bedürfnis haben …, Ihre Körperhaltung zu verändern, … so können Sie das einfach tun … und wahrscheinlich spüren …, wie es Ihnen dann noch leichter fällt …, in diesen heilsamen, wohltuenden, erholsamen Trancezustand zu gelangen … und dabei … die genau für Sie passende Trancetiefe zu erleben …, die der Weisheit Ihres Unbewussten erlaubt …, diese Tranceerfahrung optimal für Sie zu nutzen …

       Trance

      … und vielleicht möchten Sie der Einladung folgen, dieser Geschichte zuzuhören …, dieser uralten Geschichte von einem geheimnisvollen Fluss …, der in einem fernen Land … in einem mächtigen Gebirge entspringt …

      Sie können zuhören oder nicht, denn Ihr Unbewusstes kann zuhören …, auch dann …, wenn Ihr wachbewusster Verstand nicht zuhört …, und das für Sie auswählen und nutzbar machen …, was besonders hilfreich für Sie ist …

      In diesem mächtigen Gebirge … so heißt es in den alten Überlieferungen … stehen direkt nebeneinander … zwei außergewöhnliche Berge … Anstatt zweier Gipfel, so erzählt man sich, … hätten diese beiden Berge zwei große flache Felsschalen gebildet, in denen sie das Wasser des Himmels sammelten … Und eines Tages …, nachdem die beiden Seen immer reichlich gefüllt waren …, hätten die beiden Berge beschlossen …, diesen Reichtum zu teilen …

      Am Rand der Felsschalen … öffneten sie jeweils eine kleine Spalte … und ließen dort immer einen kleinen Teil des Wassers überfließen …

      In zwei kleinen Rinnsalen … floss das Wasser nun die Felsen hinunter … und als beide Rinnsale am Fuß der Berge zusammentrafen …, vereinigten sie sich zu einem kleinen Bach …, der nun … dem natürlichen Gefälle folgend … seinen Weg ins Tal suchte, … zunächst noch durch Geröll- und Felslandschaften …, schließlich aber auch durch wunderschöne Bergwälder und Wiesen … Und wie Bäche so sind …, sie finden immer ihren Weg … Sie umfließen Hindernisse mit Leichtigkeit … und genießen ihre strömende Lebendigkeit … Eines Morgens schließlich … sah unser Bach in der glitzernden Morgensonne … die weite Landschaft am Fuß der Berge vor sich …, noch nie hatte er diese gesehen …, und voll Wonne genoss er es …, dort hineinzuströmen … und nun ruhiger und gemächlicher fließen zu können …, sich dabei in schwingenden, lebendigen Kurven zu bewegen …, denn in der Natur gibt es keine geraden Linien … Nach einer geraumen Zeit war aus dem Bach … ein schöner, breiter Fluss geworden …, der mit Neugier die unterschiedlichsten Landschaften … entdeckte … Mal floss er durch Wiesen, Felder … und vorbei an Hügeln …, er entdeckte unterschiedliche Tiere und Menschen an seinen Ufern …, durchquerte auf seinem Weg Dörfer und große Städte …, deren geschäftiges Treiben er mit Staunen beobachtete …

      Die Menschen liebten es …, sich mit ihren Booten und Schiffen von ihm tragen zu lassen …, und der Fluss liebte es …, dabei seine große Kraft und Beweglichkeit zu spüren.

      Manchmal saßen Menschen auch an seinem Ufer …, sie erzählten ihm aus ihrem Leben … von ihren Sorgen …, ihren Sehnsüchten und Freuden … Der Fluss hatte häufig Antworten für sie …, aber die Menschen konnten ihn nicht hören … Wenn sie aber gingen …, fühlten sie sich oft auf eigenartige Weise beruhigt, getröstet … und manchmal hatten sie sogar das Gefühl, dass ihnen … am Ufer des Flusses … plötzlich eine gute Idee … oder die Lösung eines Problems eingefallen war.

      Der Fluss hatte im Lauf der Zeit … auch die verschiedenen Jahreszeiten erlebt …, er lächelte in sich hinein …, wenn er sich an den ersten Winter erinnerte …, den er erlebte …, das Entsetzen …, wie sein Wasser an der Oberfläche … bei den ersten starken Nachtfrösten … plötzlich zu Eis erstarrte … und wie er dann entdeckte …, dass er unter der Eisschicht … in seinen tieferen Schichten einfach weiterströmen konnte … Immer wieder hatte er sich gesagt: »Hab Geduld …, behalte deine Zuversicht … Es wird bestimmt auch wieder besser werden … eines Tages …«

      Am liebsten erinnerte er sich aber … an das unbeschreibliche Glück …, als er nach dem ersten langen Winter … plötzlich spürte …, wie die Eisdecke langsam dünner und brüchiger wurde … und die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings … die Starre auflösten …, wie das Eis schließlich so dünn wurde …, dass er es … mit Leichtigkeit durchbrechen … und sich aus der Starre befreien konnte, … und dann dieses unbändige Gefühl der Freude und des Übermuts …, mit dem er sich damals über seine Ufer in die Wiesen hinein ausbreitete …, wie er dieses Glück genießen konnte …, sich wieder frei zu bewegen …, und danach wieder … in seinem Flussbett weiterströmte. Diese Gedanken zauberten dem Fluss ein Lächeln auf seine sanft gekräuselte Oberfläche …

      Nachdem er dies nun schon viele Jahre erlebt hatte …, durch die verschiedensten

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