Последние дни наших отцов. Жоэль Диккер

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Последние дни наших отцов - Жоэль Диккер

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seid hier in diesem Kurs und verbringt fünf Tage damit, zu lernen, was diese Patienten in ihrem Mechanismus mit sich tragen. Und das ist zufällig das, was auch ihr in eurem eigenen Mechanismus mit euch tragt. Ich sehe keinen besonderen Grund für Eile – dass ihr euch also schnell das in dieser Woche erworbene Wissen zu eigen machen müsst. Akzeptiert einfach die Tatsache, dass ihr schon da seid. Ihr und euer Patient, ihr seid schon am Arbeiten, indem ihr im Inneren all die Dinge tut, die notwendig sind, um das Muster der Gesundheit aufrechtzuerhalten. Patienten haben keine besondere Eile. Sie mögen so tun, als ob sie es eilig hätten, aber ihr Mechanismus ist nicht in Eile, nicht ein bisschen. Es beunruhigt mich nicht, dass der Patient vielleicht für eine weitere Behandlung kommen muss, nur weil ich den Mechanismus nicht so klar gehört habe, wie ich sollte. Vielleicht habe ich nicht ganz die Resultate, die ich eigentlich hätte bekommen sollen. Jedenfalls darf ich diesen Patienten ein weiteres Mal sehen. Also kann ich mich entspannen, es genießen und versuchen, ausgehend von dem, was vor mir liegt, zu arbeiten.

      Die Mechanismen innerhalb der Körperpsychologie haben keine Probleme – gar keine. Im wahrsten Sinne des Wortes arbeiten sie in jedem von uns, so gut sie können. Sie arbeiten, um uns lebendig zu erhalten; sogar wenn sie sich ein Problem zugezogen haben – durch einen Unfall, ein Geburtstrauma oder ein umweltbedingtes Muster – und ihr Mechanismus nicht ganz im Einklang ist mit dem, wie er wirklich sein sollte, liefern sie die Lösung für dieses Problem. Einige Probleme benötigen Hilfe von außen: eine Operation, komplizierte Medizin oder andere zusätzliche Hilfe ist erforderlich. Aber der Mechanismus selbst ist sich dessen nicht bewusst. Wenn er irgendein Dysfunktionsmuster in sich hat, so hat er auf sehr ruhige Weise auch die Werkzeuge, mit denen er es zulässt, wieder korrigiert zu werden. So sollten wir, die Behandler, willige Diener sein, die diesen Mechanismus im Patienten anschauen und ihn bei seinem Bemühen, sich selbst zu helfen, unterstützen.

      Der Mechanismus selber wird uns unterrichten. Ja klar, Patienten haben Probleme – sonst kämen sie nicht in unsere Praxis. Aber wir müssen uns nicht beeilen oder uns abhetzen, um herauszufinden, was los ist und was nicht, wohin es geht, und was es tut. Wir müssen still die Tatsache akzeptieren, dass sowohl der Behandler als auch der Patient lebendig sind und funktionieren; und die Spielregeln für dieses Spiel sind in den Mechanismus des Patienten eingebaut. Patienten denken nicht auf diese Weise. Sie denken an Symptome, sie denken an Leiden, sie denken dies, das und was auch immer – aber der Mechanismus leidet nicht, er tut still und leise seine Arbeit. Wenn es ein Dysfunktionsmuster gibt – z. B. ein Problem des okzipito-mastoidalen Bereiches in der Schädelbasis – Mensch, das ist tatsächlich ein Problem. Aber diese Dysfunktion zwischen Os occipitale und Pars mastoideus realisiert nicht, dass sie ein Problem ist. Sie ist zu beschäftigt damit, eine okzipito-mastoidale Dysfunktion zu sein. Also müssen wir zu dieser Dysfunktion gehen und sie ruhig bitten: „Schau, es kann sein, das du das Leben so genießt, aber der Körper, in dem du lebst, genießt es nicht so sehr. Nun, willst du nicht erwägen, mir zu erlauben, dich mit meinen Händen so zu berühren, dass du deinen Zustand änderst und aufhörst, ein sogenannter Dysfunktionskomplex zu sein?“

      Wir besitzen das Recht, das Privileg, und in uns selbst den Mechanismus, diese okzipitomastoidale Dysfunktion im Patienten zu verstehen. Wir haben einen okzipito-mastoidalen Mechanismus in unserem eigenen Kopf, der vielleicht keine Dysfunktion aufweist; aber wir können diesen Mechanismus, den wir studieren, von uns heraus begreifen. Und wir werden ihn sicherlich noch besser verstehen, sobald wir unsere Hände auf die Person, die zu uns kommt, legen.

      Genau die Mechanismen, die gesund werden sollen, sind auch die, die Gesundheit ausdrücken können. Sie arbeiten und sind in ständiger Bewegung; sie arbeiten stets auf das gleiche Ziel hin, das auch in uns ist. Wir kämpfen – wir leben – um Gesundheit in uns selbst auszudrücken. Alles, worum man uns bittet, alles, was der nächste Patient, der unsere Praxis betritt, zu uns sagen wird, ist: „Ich möchte gerne gesund sein, Doktor, und es ist mir gesagt worden, dass Sie die Mechanismen in sich selbst und mir verstehen, die es mir erlauben werden, zur Gesundheit zurückzufinden.“ Wir müssen uns dabei nicht beeilen. Wir können antworten: „Für die heutige Behandlung haben wir X Minuten. Was möglich ist, werden wir tun. Wir werden eine kleine Anregung hier geben und eine kleine Anregung da; und dann nehmen Sie das mit nach Hause und lassen es arbeiten. Leben Sie in Ruhe Ihr tägliches Leben, befolgen Sie ein paar Vorschläge, kommen Sie nächste Woche wieder, und wir werden weitermachen in unseren Bemühungen, uns gegenseitig zu helfen.“ In Stille verbindet sich der Patient sozusagen mit dem Mechanismus in mir, und in Stille treffe ich mich mit dem Mechanismus im Patienten. Wir versuchen in aller Stille in einer Atmosphäre zu arbeiten, in der wir Ideen und Funktionsmöglichkeiten austauschen, und dann gehen wir ruhig von dort aus weiter. Wenn ihr von diesem Kurs nach Hause geht, werden all diese Mechanismen in euch an den Mechanismen in den Patienten arbeiten; und euch beiden wird es Spaß machen. Alles Gute.

      ANFANGEN

      Überarbeitete Fassung eines Vortrages, gehalten 1976 während eines Grundkurses der Sutherland Cranial Teaching Foundation in Milwaukee, Wisconsin.

      Jetzt möchte ich gerne, dass ihr einen Moment oder zwei ganz ruhig sitzt und das, was ihr in den letzten viereinhalb Tagen in diesem Kurs erlebt habt, in euer System eindringen lasst – als etwas, was dem gesamten inneren, unwillkürlichen, physiologischen Mechanismus eures Wesens geschehen ist. Hört einen Moment auf, über die Details dessen, was ihr gelernt habt, nachzudenken. Setzt euch gerade hin auf euren Stühlen und richtet eure Aufmerksamkeit auf euer eigenes Sutherland-Fulkrum. Spürt ganz still diese viereinhalb Tage in eurem eigenen Wesen. Lasst es euer Wesen durchdringen und lasst es dann auch dahin zurückkehren, wo es herkommt. Wir haben euch Material, Verständnis und Konzepte angeboten; wir haben euch viele Dinge angeboten, und alles muss dahin zurückkehren, wo es herkommt. Also lasst es zur Quelle zurückkehren, dorthin, woher es kam, denn das ist das Ding, das es in jedem Fall funktionieren lässt. Sitzt einfach da, im Leerlauf, an der Austauschstelle zwischen dem, was hereingekommen ist, und dem, was zurückgegeben werden soll – das bringt es zur Ruhe, es ist ein Stillpunkt.

      Gut. Danke. Nun, warum haben wir das gemacht? Wenn ihr heute nach Hause in eure Praxis zurückkehrt, möchte ich nicht, dass ihr dieses riesig angehäufte Wissen nehmt und in eure Praxis hereinprescht, sozusagen mit dem Satz: ‚Jetzt habe ich etwas!‘ Nehmt diese Information, dieses Wissen, diese Erfahrung mit in eure Praxis und macht dort genau das, was ihr bislang immer gemacht habt: Schaut euch eure Patienten auf genau die gleiche Weise, an, wie ihr es gemacht habt, bevor ihr in diesen Kurs kamt. Leider werdet ihr dazu nicht in der Lage sein; aber erlaubt es dieser Information, einfach da zu sein.

      Wenn ihr jetzt nach Hause geht und plant, etwas für einen Patienten zu tun, konsultiert erst die Stille in euch selbst; und sofort, in einem Augenblick, passiert etwas. Auf diese Weise entdeckt ihr, während ihr eure Hände an diesen Patienten legt, dass eure Hände, euer Geist, und der Körper des Patienten anfangen zusammenzukommen, und ihr werdet beginnen, besser zu verstehen, was ihr an diesem Tag für diesen Patienten tun müsst. Zieht euer eigenes Sutherland-Fulkrum zu Rate, wenn ihr Kontakt mit diesem Patienten aufnehmt, kontaktiert euer eigenes Sutherland-Fulkrum und die Stille.

      Lasst uns zurück auf die Erde kommen. Wenn ihr nach Hause in eure Praxis zurückkehrt, soll dieses Wissen ein Teil dessen sein, was euch verfügbar ist, um den Bedürfnissen des Patienten zu entsprechen. Projiziert es nicht nach außen – die Patienten selber werden euch die Notwendigkeit zeigen, das zu erproben, was ihr gelernt habt. Es ist so, wie wenn man für eine Abschlussprüfung lernt. Man studiert wie verrückt, stopft alle möglichen Informationen in sich hinein und ist sich nicht sicher, wie es läuft. Man studiert einfach, liest und lässt es sein Wesen durchdringen. Dann wirft man alle Lehrbücher aus dem Fenster, geht zum Examen und irgendwie fließt die Information hervor, die man für die Prüfung braucht.

      Also lasst diesen Kurs ein paar Tage euer Wesen durchdringen, bevor ihr versucht, alles anzuwenden – und benutzt es auf entspannte Art und Weise. Lasst das Wissen um die Bewegung der Ossa temporalia, die Muster der Schädelbasis, individuelle, spezifische,

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