Последние дни наших отцов. Жоэль Диккер

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Последние дни наших отцов - Жоэль Диккер

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reziproken Spannungsmembran, die gelenkige Beweglichkeit des knöchernen Schädels und des Os sacrum zwischen den Ossa ilia – lasst diese Dinge einfach ein paar Tage lang euer Wesen durchdringen. Fügt diese neuen diagnostischen Werkzeuge allmählich hinzu. Wenn ihr wieder daheim seid, sind die Patienten, die in euer Behandlungszimmer kommen, die gleichen, die ihr in den x Jahren eurer Praxis schon behandelt habt; und wenn sie bislang noch nicht von diesem Behandlungsansatz profitiert haben, werden ein paar Tage mehr keinen großen Unterschied machen.

      Gewidmet WIlliam G. Sutherland, DO

      Sutherland Memorial Lecture, gehalten am 22.9.1965 in Philadelphia, in gedruckter Form erschienen in der Dezemberausgabe 1965 des Newsletter of the Cranial Academy.

      Das Thema dieses Vortrages ist das fortwährende Anerkennen, dass wir ‚still sein müssen, um zu erkennen‘ , und zwar auf dem direktestmöglichen Weg, auf dem wir unserem Schöpfer näher sind als im rein stofflichen Atmen. Ein guter Untertitel wäre auch gewesen: Eine erneute Widmung an WIlliam G. Sutherland. Bei der Widmung für einen Mann, der der Menschheit einen großartigen Dienst erwiesen hat, tendiert man dazu, diese Leistung für etwas zu halten, was zu seinen Lebzeiten geschah, und zu meinen, dass heute ein neuer Tag ist, voller neuer Entdeckungen. Eine Umwidmung dagegen ist eine lebendige Sache, eine weitergehende Erfahrung, ein Entfalten des Verstehens und das Versprechen, dass größere Wahrheiten noch folgen werden. Derart war das Werk von William Garner Sutherland. Er ließ uns den Atem des Lebens als ein heilendes Prinzip verstehen und demonstrierte uns dieses Prinzip durch seine Arbeit als Mensch und Osteopath, durch seine Selbst-Experimente, welche die Wahrheit dessen bewiesen, was er an uns weitergab, durch seinen Dienst an seinen Patienten und durch seine Unterweisungen, die er seinen Schülern hinterließ.

      Wie häufig hören wir heutzutage noch, dass jemand vom Meistermechaniker des menschlichen Körpers, vom Großen Architekten, vom Meisterlichen Architekten, Gott, dem Göttlichen Prinzip oder dem Schöpfer spricht oder ähnliche Begriffe verwendet, die Ehrfurcht vor dem Erschaffer des menschlichen Tempels, in dem wir leben, zum Ausdruck bringen? Das ist die Ausdrucksweise der Wissenschaft der Osteopathie, wie Dr. Andrew Taylor Still sie verstand. Dr. Sutherland sagte zu uns: „Ich habe schon oft erwähnt, dass wir etwas in der Osteopathie verloren haben, das Dr. Still zu vermitteln versuchte. Dabei handelt es sich um jenes Spirituelle, das er in die Wissenschaft der Osteopathie einbettete.“4 Dr. Still war beim Entwickeln der Wissenschaft der Osteopathie seinem Schöpfer näher als rein stoffliches Atmen; er wurde von einem Spirituellen bzw. Geistigen Fulkrum geführt, genauso wie Dr. Sutherland.

      Wenn wir, als Studierende der Wissenschaft der Osteopathie, diese wirklich verstehen wollen, werden wir es notwendig finden, unser Wissen um die Gottheit, die uns auf das Zentrum ausrichtet, wieder zu erwecken, sie zu unserem Spirituellen Fulkrum zu machen, das uns führt, und zu lernen, in unserer täglichen Arbeit den Schöpfer im Sinn zu haben, zu fühlen und zu nutzen. Dank seiner Kenntnis und seiner Anwendung der Wissenschaft der Osteopathie gab uns Dr. Sutherland Wegmarkierungen, denen wir folgen können. Lassen Sie uns jedoch für einen Moment diese entschlossene Art des Denkens um 1900 mit der heutigen Wissenschaft vergleichen. Neulich habe ich den eben erschienenen Artikel eines berühmten Wissenschaftlers gelesen, in dem dieser versucht, spirituelle und wissenschaftliche Wahrheiten zusammenzubringen. Seine Schlussfolgerung ist, dass Wissenschaft und Spiritualität nicht unvereinbar sind, dass jedoch die großen Wahrheiten dieser beiden Bereiche sozusagen mehr oder weniger parallel liegen. In anderen Worten: Beide bewegen sich hin zu jenem unbekannten Verstehen, das für das bekannte Verstehen notwendig ist. Ich bin mit diesem Gedanken nicht wirklich einverstanden. Wie kann man schlussfolgern, dass dies eine wissenschaftliche Wahrheit und das andere eine spirituelle Wahrheit ist? Da vertraue ich eher einem Wissenschaftler, der durch eine Geistige Führung zu seinem wissenschaftlichen Verständnis kommt und nicht, indem er versucht, eine getrennte Über-Struktur zu errichten.

      Mir gefällt der Gedanke eines Biologen und Wissenschaftlers, der in einer Diskussion um die Erscheinungen des Lebens folgende Bemerkung machte:

      „Es ist eine Tatsache, dass die Lebenswissenschaften nicht nur sehr viel komplizierter sind als die Naturwissenschaften, sondern auch einen viel größeren Bedeutungsraum haben; und sie gehen noch weiter in der Erforschung des Universums der Wissenschaft als die Naturwissenschaften. Sie verwenden zwar alle naturwissenschaftlichen Daten und Erklärungsgrundlagen, gehen dann aber weit darüber hinaus und umfassen eine noch größere Menge an Daten und zusätzlichen Erklärungsgrundlagen, die nicht weniger, sondern in gewissem Sinne sogar mehr Wissenschaftlichkeit bieten. Der Punkt dabei ist, dass alle uns bekannten stofflichen Prozesse und erklärenden Prinzipien auf lebendige Organismen zutreffen, nur eine begrenzte Anzahl aber auf nicht lebende Systeme.“

      Beim osteopathischen Konzept, und dazu gehört der kraniale Bereich, geht es um ein lebendiges System. Dr. Sutherland sagte:

      „Die kraniale Arbeit ist kein spezieller, von der Wissenschaft der Osteopathie getrennter Bereich. Die Wahrheit ist vielmehr, dass dieses Konzept zu der Vision von Dr. Andrew Taylor Still gehört.“

      Und ich möchte wiederum hinzufügen, dass das osteopathische Gesamtkonzept die Suche nach – allgemein gesprochen – allen erklärenden Prinzipien erfordert, damit es zu einem Verständnis kommt. Und dazu gehört der Schöpfer, der alles erschaffen hat.

      Wenn man für den Mann, den wir heute ehren, eine Gedenkrede hält, gibt es mehrere Möglichkeiten: Man könnte seine Entwicklung der Osteopathie im kranialen Bereich chronologisch nachverfolgen, würde sie damit aber nur auf seine Lebenszeit beschränken. Und das ist nicht genug. Denn die Wahrheiten, die er uns gab, führen uns zu noch größeren Wahrheiten, die sich noch offenbaren werden. Man könnte auch im Detail über die funktionelle Anatomie und Physiologie sprechen, die er sich in seinen Studienjahren aneignete. Aber das liefert uns lediglich Information und führt uns nicht zu dem Weg, den uns der Meisterliche Architekt anbietet zum Erwerben von Wissen über all das Anatomisch-Physiologische, das Dr. Sutherland erörterte. Man könnte Hypothesen entwickeln, um die Prinzipien zu erklären, die Dr. Sutherland uns gab. Aber schlussendlich werden es Hypothesen bleiben, die uns nirgendwo hinführen. Dazu fällt mir ein Zitat ein: „Eine der Tragödien dieses Lebens ist die Ermordung einer wunderschönen Theorie durch eine brutale Bande von Tatsachen.“

      Statt einen dieser Wege einzuschlagen, möchte ich das Werk von Dr. Sutherland daher lieber in seinen Worten erörtern, mit Betonung auf einem Spirituell/Geistigen Fulkrum und dessen Anwendung in unserer täglichen praktischen Arbeit mit unseren Patienten. Wir wollen also die Begriffe nehmen, die er verwendete: das Höchste Bekannte Element, Potency, Fulkrum, Stille, Tide, und Atem des Lebens – und versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen, um eine praktische Anwendung dieser grundlegenden Prinzipien zu finden. Während dieser Erörterung wollen wir uns daran erinnern, dass Dr. Sutherland von seinem Schöpfer geführt wurde, den er liebevoll ‚Dad‘ nannte. Das war nicht respektlos gemeint, sondern erlaubte ihm, sich Ihm näher zu fühlen, Ihm, der ihn führte und ihn dazu brachte, ‚weiterzugraben‘ , weiterzumachen, wenn der Weg auch schwer war. Das ist nicht nur eine Vorstellung. Das ist Vertrauen auf eine Große Weisheit des Göttlichen Geistes.

      Zunächst gilt es, den Begriff ‚Funktion‘ zu definieren, so wie er bei diesem Thema verwendet wird. Physiologische Funktion ist das spezielle, normale oder richtige Verhalten eines jeglichen Teiles oder Organs des menschlichen Körpers. Dabei geht es uns nicht um das Endprodukt dieser Funktion, sondern um die Mobilität und Motilität, die das Funktionieren innerhalb der Körperphysiologie, der Gewebe und Flüssigkeiten begleiten. Es geht uns um die Bewegungen, die der Körper in Antwort auf seine interne und externe Umgebung vollzieht, um seine willkürlichen und unwillkürlichen Handlungen.

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