Die Regulus-Botschaften: Band V. Bettina Büx
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Wer es wagt, in tiefem Gottvertrauen loszulassen, für den wird das Leben selbst zu einem nie endenden Tanz überschwänglicher Lebensfreude. Hier sind Ausgelassenheit und Temperament Tür und Tor geöffnet. Wir sehen uns also hier dem Prinzip des Loslassens in der Liebe Gottes gegenüber. Darf es uns da noch wundern, dass dunkelhäutige Menschen ganz allgemein als hervorragende und leidenschaftliche Tänzer gelten? Hier geht es darum, freudvoll und spielerisch mit seinem Leben zu experimentieren. Wer sich in Gottes Liebe sicher und geborgen fühlt, der weiß, dass er niemals tiefer fallen kann als nur in die sanften Arme seines himmlischen Vaters.
»Des Menschen Heimat ist Gott,
und dem Geheimnis von Gottes Liebe
verdankt er seine Entstehung.
Der Mensch ist ein Bild Gottes
und ein Partner aller Kreaturen der Welt.
So war es Gottes Plan von Anfang an.«
Hildegard von Bingen
Die Seele der ›gelben‹ Epidermis – Das Prinzip der Demut
Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, kommen wir nun nun in unseren Betrachtungen der menschlichen Völkerfamilien zu den Menschen mit sogenannter gelber Hautfarbe. Es dürfte jedem bewusst sein, dass wir hier nur in Bildern sprechen können, wenn wir Dinge und Umstände verständlich und erspürbar machen wollen, die im Grunde und in Wahrheit außerhalb verstandesmäßiger Begrifflichkeiten liegen. Und so müssen wir denn sehr weit ausholen und uns Bildern bedienen, wenn wir den Menschen und das jeweilige Volk nicht in eine Schublade stecken wollen, die ihm nicht gerecht wird und niemals gerecht werden kann, weil sie zu eng ist.
In diesem Kapitel ist also die Rede von sehr großen Gemeinsamkeiten und Charakteristika, die sehr wohl dem jeweiligen Volk als solchem, nicht aber unbedingt dem Menschen als Individuum gerecht werden. Jeder einzelne Mensch ist ein Unikat, wie es ihn nur einmal so und nie wieder gibt. Jeder Mensch ist vollkommen einzigartig, ein Fingerabdruck Gottes. Wenn wir uns nun erstaunt und in tiefer Ehrfurcht vor der unermesslichen Vielfalt der Ausdrucksformen des Göttlichen verneigen, dann haben wir die Seele der ›gelben‹ Epidermis erspürt. Dort, wo beim weißen Menschen das Vertrauen das Wort der Wahl ist und beim schwarzen das Prinzip des Loslassens, so steht hier die Demut im Vordergrund.
Der weiße Mensch geht aufrecht und erhobenen Hauptes durch das Leben. Der schwarzhäutige Mensch durchtanzt es, er feiert sein Leben im Tanz. Der gelbhäutige Mensch verneigt sich in Ehrfurcht, Demut und Dankbarkeit. Wir sehen also hier das Prinzip der Versenkung in die Liebe Gottes. Das demütige Eintauchen in das göttliche Sein und die tiefe Verbundenheit damit stehen im Vordergrund der Selbstdefinition.
Demut geht immer einher mit der Erkenntnis der unermesslichen Größe des Allmächtigen. Liebe ist die heilige Selbstwahrnehmung Gottes und in der Demut vor der Unermesslichkeit seiner Größe verneigen sich das Universum und die ganze Schöpfung. In der stillen Anbetung findet die Demut ihren Ausdruck und Niederschlag. Der Mensch, der sich selbst im Angesicht der göttlichen Unermesslichkeit klein fühlt, ist wahrhaft weise. Die Erkenntnis der eigenen Kleinheit führt immer und unfehlbar zur Anerkennung und damit zur Erkenntnis der eigenen Größe, die dem Menschen durch die Liebe des himmlischen Vaters auf ewig garantiert ist.
Die Größe des Menschen ist sein göttliches Erbe, von seinem himmlischen Vater an seine Schöpfung weitergegeben und geschenkt. Einem Menschen, der sich in Demut vor Gott verneigt und niederkniet, wohnt eine ganz besondere Schönheit und Anmut inne. Von hier aus ist es nur ein winziger Schritt hin zur Dankbarkeit, die der Demut immer und unfehlbar auf dem Fuße folgt. Mensch, Du hast wahrlich allen Grund zur Dankbarkeit. In Deiner Dankbarkeit spiegelt sich die Erkenntnis Deines göttlichen Erbes und somit Deiner wirklichen Natur, die Dir auf ewig gewiss ist.
»Kein Mensch ist bloß
ein verlorenes Teilchen im Weltall.
Jeder einzelne Mensch ist von Gott,
unserem Vater,
geliebt und ihm mit Namen bekannt.«
Leonardo da Vinci
Die Seele der ›roten‹ Epidermis – Das Prinzip der Einheit
Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, in unserer letzten Betrachtung dieses Kapitels kommen wir zur Hautfarbe Rot, die wir an dieser Stelle nicht außer Acht lassen möchten, geht es doch hier um nichts Geringeres als um Gottesschau. Wo wir vorhin die Versenkung in die Liebe Gottes gesehen haben, da steht bei der rothäutigen Menschenfamilie die Einheit mit Gott im Vordergrund des Identitätsgefühls.
Nicht zufällig hat die Welt der rothäutigen Menschenfamilie größte Weisheiten zu verdanken. Die Völker dieser Abstammung fühlen sich gleichermaßen verwurzelt und beflügelt in der inneren Gewissheit um die Einheit mit Gott. Dieser Einheit mit Gott entspringt eine wunderbare und herrliche tiefe Bindung an die ganze Schöpfung. Dieses Sich-verbunden-Fühlen mit allem, was ist, ist die Quelle tiefster Weisheit und stetiger Gottnähe.
Wer Gott nicht in der Welt, in allem und jedem erahnen, erspüren und erblicken kann, der kann ihn auch im Himmel nicht erschauen. Gott ist Alles-was-Ist und so ist Er in allem, was ist. Nichts kann es jemals geben, das jenseits von Gott wäre, nichts kann jemals ohne ihn sein. Gottes Geist ist in dieser Welt ebenso gültig und zugegen wie im Himmel. Gott ist die Allgegenwart selbst. Nichts kann jemals außerhalb der Liebe sein, denn für die Liebe gibt es kein ›Außerhalb‹.
Wahre Gottesschau ist kein entrückter Seinszustand jenseits und fernab jeglicher Erfahrungsrealität, zumindest nicht zwingend. Wahre Gottesschau bietet sich Dir an in jedem Menschen, jeder Blume, jeder Kreatur. Mutter Erde, Deine Gastheimat, stellt in jedem Augenblick und an jedem Ort alle Möglichkeiten zur Gottesschau bereit, ist sie doch selbst Teil von Alles-was-Ist.
Wer Gott von seiner Schöpfung getrennt betrachtet und erforscht, der will das Untrennbare trennen und das Ungeteilte teilen. Es kommt dem Versuch gleich, an einer toten Kreatur das Leben erforschen zu wollen. Die allzeit sichere Einbettung in die göttliche Schöpfung verleiht dem Menschen sowohl Bewurzelung als auch Flügel. Das großartige Spiel des Lebens spielt virtuos, wer sich sowohl seiner Wurzeln als auch seiner Flügel sicher sein kann.
Wo, wenn nicht in der bedingungslosen ewigen Liebe Deines himmlischen Vaters, kann diese Sicherheit je zu finden sein? Was, wenn nicht die Liebe Gottes, verdient Dein blindes Vertrauen? Der Baum streckt seine Krone, wohin er will, weil er weiß, was seine Wurzeln sind.
»Gotteskinder,
göttliche Keime sind wir.
Einst werden wir sein,
was unser Vater ist.«
Novalis
2. Fauna und Flora
Unsere Haustiere
Hund – Das Prinzip der Treue