Das Leben mit und nach dem Tod. Tim Braun
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Kernübung
Vertrauen in das Universum aufbauen und sich in Einklang damit bringen
Wenn Sie Ihre Reise zur Heilung beginnen, achten Sie auf Ihre Träume, denn die dürften in dieser Zeit der Verwandlung sehr machtvoll sein. Legen Sie sich ein Tagebuch ans Bett.
Schreiben Sie sich jede Nacht Ihre Träume auf, ohne sie zu beurteilen. Lesen Sie sie jeden Tag mindestens einmal.
Aspekte des Todes
Der Tod ist der tiefste, transformierendste Wendepunkt im Leben eines Menschen. Klingt nach einem Widerspruch? Verständlich. Das Konzept des Todes ist komplex und kompliziert. Wenn ein geliebter Mensch hinübergeht, haben Sie in dieser Sache keine Wahl mehr. Sie sind gezwungen, ein Konzept anzunehmen, für das Ihnen keine kontextuelle Erfahrung zur Verfügung steht – besonders, wenn es um die geistige Welt geht –, zumindest nicht auf irgendeine Art, an die sich Ihr physisches Selbst erinnern könnte. Es kann sogar eine noch größere Herausforderung sein, wenn Sie keine spirituelle Grundlage haben oder wenn Sie darauf konditioniert sind, zu glauben, dass der Tod des physischen Körpers das endgültige Ende der Lebenskraft ist, wie wir sie kennen. Wenn Sie glauben, dass nach dem Tod der physischen Hülle keine Energie mehr weiterexistiert, dass es einfach vorbei ist, dann ist das besonders erschütternd. Wenn diese letztgenannte Perspektive nach der Ihren klingt, möchte ich Sie zum Zweck von Heilung und Wachstum herausfordern, Ihren Geist ein klein wenig zu öffnen und diese Wahrnehmung des Todes als endgültig ein klein wenig zu verändern, um sich eine alternative Idee zu eigen zu machen. Der Tod ist die natürliche nächste Stufe des Lebens. Natürlich sind wir uns alle einig, egal, welches Ihre Perspektive ist, dass diese Art von Ende und Loslassen tiefe, herzzerreißende Umwälzungen mit sich bringt, ganz so wie das Ende einer Beziehung oder ein Umzug. Aber in diesem Fall ist die Sache natürlich sowohl für den Sterbenden als auch für den Trauernden extrem viel weitreichender. Also besteht der erste Aspekt des Todes darin, ihn als eine natürliche Veränderung in der energetischen Form anzusehen – die Veränderung, die sich vollzieht, wenn eine Seele ihren physischen Körper abstreift, um in ihren geistigen Zustand zurückzukehren.
Die physische Form ablegen
Der schwierigste Aspekt des Todes für die Lebenden besteht im Verlust der physischen Hülle. Dieser Verlust sowohl im Sterben als auch nach dem Tod kann ungeheuer schmerzhaft mit anzusehen und zu ertragen sein. Wenn ein geliebter Mensch in die geistige Welt weiterzieht, gehen uns vielleicht Erinnerungen an einen verfallenden, von Krankheit gezeichneten Körper nach und sorgen dafür, dass wir uns schuldig oder traurig fühlen. Es kann auch sein, dass wir die physische Präsenz eines Menschen so sehr vermissen, dass wir nicht weitermachen können. Vielleicht ist es der Geruch der Person, die starken, festen Umarmungen oder das bellende Lachen.
Natürlich ist das für viele von uns der schwierigste Teil. Wie sollen wir in der physischen Welt weitermachen, ohne dass diese Person an unserer Seite ist? Dennoch können Sie, wenn Sie eine echte Seelenschau betreiben, an einen Ort gelangen, wo Sie erkennen, dass die physische Form nicht die Seele definiert, die diese Person war. Sobald Sie die Heilung einsetzen lassen, werden Sie langsam nach und nach das Gefühl bekommen, dass die betreffende Person, auch wenn sie nicht mehr physisch präsent ist, Sie oft anleitet oder Ihnen eine süße Botschaft sendet.
Es ist nicht immer der Fall, aber ich bin der Überzeugung, dass ein Verstorbener sich bemerkbar macht, wenn eine wirklich tiefe Beziehung zu seinen Lieben besteht. Sie sollten offen dafür sein, wie es sich bei Ihnen manifestiert. Das kann bedeuten, dass Sie sich auf einmal bei einem Medium wiederfinden oder vielleicht haben Sie einen besonders ergreifenden Traum. Die Hauptlektion, die es hier zu lernen gilt, ist die Veränderung der Form zu akzeptieren. Ja, Sie haben Ihren geliebten Menschen in der physischen Welt verloren. Ja, den Körper gibt es nicht mehr, aber jetzt, da die Person in der geistigen Welt weiterexistiert, können Sie, wenn Sie wollen, eine ganz neue Art der Verbindung entwickeln.
Die nächste Phase der Beziehung
Jede Beziehung macht eine Entwicklung durch. Unsere Beziehung mit uns selbst, zur Welt, zu anderen, sie alle sind im Wandel. Nichts bleibt gleich und nichts währt ewig.
Veränderung ist ein Teil der Natur. Wir sehen das in den Bäumen und im Meer, in Geburt, Tod und Wiedergeburt – das alles sind Bestandteile der Jahreszeiten des Lebens. Selbst wenn wir oft wünschen, wir könnten die Zeit anhalten – ohne Veränderung könnte es kein Wachstum geben. Wir nehmen jede Beziehung in den Blick, um ihr eine weitere Gelegenheit zu echtem Wachstum und Heilung zu geben. Ob es nun Spannungen mit unseren Geschwistern sind, eine Trennung von einem Menschen, den wir lange geliebt haben, oder ein Kind geboren wird – eine Beziehung gibt uns die Chance zu wachsen. Oft herrschen große Freude und Liebe und recht oft auch großer Schmerz. Aber was die meisten Leute nicht sehen, ist, dass der größte Schmerz nicht aus der Veränderung selbst entsteht, sondern wenn wir uns gegen die Veränderung des Wesens der Beziehung wehren. Dasselbe gilt, wenn ein Partner in einer Beziehung im Tod weiterzieht, aus der physischen Form in die geistige Welt.
Unsere Liebe für diese Person stirbt nicht, aber die Natur der Beziehung muss nun Umwälzungen und Veränderungen durchmachen. Der zweite Aspekt des Todes besteht darin, die Veränderung der Beziehung zu der Person oder dem Verstorbenen anzunehmen. Wie jede reale Veränderung ist das Loslassen der schwierigste Teil. Für die Lebenden und die Sterbenden kann das jeweils der Part sein, in dem man »stecken bleibt«.
Wenn Sie begreifen, dass es sich um eine Veränderung handelt, die Sie entweder akzeptieren oder in Ihrem Kummer gefangen bleiben können, und Sie sich dann entscheiden, es schlussendlich zu akzeptieren, dann werden Sie weiterkommen und einen ersten Schritt in Richtung Heilung gehen. Sobald ein geliebter Mensch stirbt, lastet die Trauer uns schwer auf dem Herzen. Das ist ein natürlicher Teil des gesunden Weitermachens, ein Schritt in Richtung der Veränderung. Das gilt auch in mancher Hinsicht für die Verstorbenen. Sobald der Übergang von physischer zu geistiger Form geschehen ist, stehen auch bei ihnen ein Annehmen und ein Loslassen an. Für beide Parteien sind die natürliche Transformation und die letztliche Akzeptanz, dass der Tod ein sehr realer Bestandteil des Lebens ist, das, was uns Heilung bringt. Ganz so, wie ein Trauernder in seinem Kummer stecken bleiben kann, so kann es auch ein Verstorbener, der seine neue geistige Form nicht akzeptiert hat und in der physischen Welt bleiben will.
Jedoch berichten die meisten Leute, die den Tod eines Menschen, der ihnen nahestand, erlebt haben, dass sich nach der Trauer eine Art Wissen einstellt, der geliebte Mensch sei da, nur eben in anderer Form. Tod ist Verwandlung. Das ist der erste Aspekt des Todes. Tod ist Transformation. Er ist keine existenzielle Endgültigkeit. Das Leben geht weiter und die Energie stirbt nicht. Sie ändert einfach nur ihre Form sowohl für die, die in der physischen Welt zurückbleiben, als auch für jene, die in die geistige Welt weiterziehen.
Die Person macht sich aus der physischen Welt in ein neues, höheres Selbst davon, ein spirituelles Selbst. So ist der Tod nur Verwandlung.