Das Leben mit und nach dem Tod. Tim Braun

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Das Leben mit und nach dem Tod - Tim Braun

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sein mag. Wenn Sie nun bereit waren loszulassen und sich bereits verabschiedet hatten, dann ist das vermutlich kein allzu großer Schock für die Seele. Aber wenn Sie plötzlich und unerwartet hinübergegangen sind, müssen Sie vielleicht Ihre Sinne erst daran gewöhnen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, das es vielleicht klarer macht.

      Sind Sie je aus einem Traum aufgewacht und wussten nicht, wo Sie sind? Sie sind zu schnell aufgewacht und wussten nicht, ob Montag oder ob es morgens war? Haben Sie vergessen, die Kinder zur Schule zu bringen? Haben Sie verschlafen? Dann merken Sie nach ein paar Minuten, dass Sonntag ist und Sie einfach nur auf der Couch eingeschlafen sind. So ist das. Ja, die Seele muss es auch akzeptieren, dass die physische Form, die er oder sie jahrelang gekannt hat und die er oder sie noch vor ein paar Stunden hatte, gestorben ist.

      Aber anders als das Sprichwort »Du kommst allein auf die Welt und stirbst auch allein« aussagt, gehst du nicht allein. Sicher, Sie gehen normalerweise nicht mit Ihrem Partner an der Seite hinüber, aber Sie werden dort einem Engel und Führer begegnen. Dessen können Sie sich sicher sein. Die Seele begegnet normalerweise einem Engel oder einem verstorbenen Verwandten. Dadurch wird der Übergang erträglicher und lässt die Person wissen, dass sie nicht allein auf ihrer Reise ist. Das ist so, als bekäme sie gesagt: »Hey, Kumpel, du hast recht. Du bist tot.« Leichtigkeit ist stets willkommen. Aber wenn Sie einer der Menschen sind, die sich Sorgen wegen Ihrer Lieben gemacht haben, ob sie allein waren, als sie hinübergegangen sind, dann machen Sie sich jetzt klar, dass die sterbende Seele stets von lieben Menschen auf der anderen Seite begrüßt und dann sachte durch den Übergang geführt wird.

      Meist ist es ein Ehepartner, der den anderen auf der anderen Seite begrüßt, oder vielleicht eine Mutter ihren Sohn oder ihre Tochter, wenn sie hinübergehen und bereit sind, ihre Körper zu verlassen. Machen Sie sich also keine Gedanken wegen dieser Details. Das ist eine rein physische Sorge – dass die Person hätte allein sein können – denn er oder sie war es nicht. Selbst wenn die Person in einem Zimmer oder auf der Straße gestorben ist und niemand da war, keine Panik, keiner muss allein hinübergehen. Selbst wenn Sie denken: »Nun, er oder sie hatte niemanden auf der anderen Seite.« Das stimmt nicht. Jeder hat einen Führer, das können sogar Verwandte sein, die wir gar nicht gekannt haben, oder lange vergessene Ahnen – es wird immer jemand für die Seele da sein. Verlassen Sie sich darauf, dass Sie in dem Wissen ruhen können, dass die geistigen Führer und Engel Ihren geliebten Menschen bei seinem Übergang und dem Abstreifen seines physischen Körpers unterstützen werden.

      Dann beginnt die neue Reise. Aber versuchen Sie, die Sache nicht aus dem Blickwinkel »Schwierigkeiten« zu sehen. Natürlich ist es eine Veränderung, aber es ist auch nicht schwieriger, als wenn ein Baby durch den Geburtskanal kommt und in die Arme seiner Mutter gelegt wird. Tatsächlich könnte das sogar schwieriger sein. Es handelt sich lediglich um das Annehmen eines neuen energetischen Bewusstseins. Der Tod oder der Prozess des Übergangs mögen seltsamerweise in mancherlei Hinsicht leichter sein, weil die Person eine ganze Reihe von Bezugspunkten und Lektionen namens »gerade gelebtes Leben« hinter sich hat. Dennoch muss es niemand allein herausbekommen. Die Sache ist die, dass wir alle eine Wahl haben, das heißt, die Seele muss freiwillig mit dem Engel oder dem Führer in das neue Reich gehen.

      Oft wird eine Seele erst einmal ein bisschen herumhängen. Das heißt nicht, dass sie im Limbus feststeckt, was ein völlig anderes Phänomen wäre. Es handelt sich stattdessen um eine Atempause, eine Erholung vom Übergang. Das mag in einer Zeit sein, wenn die Seele ihre eigene Totenwache besucht oder ihre Kinder, die zurückgeblieben sind. Es ist eine Entscheidung, eine Minute zwischen den Welten herumzuhängen, und sie ist absolut vernünftig. Oft höre ich von lieben Menschen, dass sie eine Weile nicht die Präsenz ihrer Lieben im Geist fühlen konnten. Manchmal liegt das daran, dass sie so tief in ihrer Trauer stecken, dass sie nicht offen sind. Aber oft liegt es daran, dass die Seele entweder eine Atempause macht oder viel zu viel Spaß daran hat, über den ganzen Planeten zu reisen, um schon liebevolle Nachrichten zu schicken – und das tut sie fast immer. Ruhen Sie sich jedoch in jedem Fall in dem Wissen aus, dass es sich um einen Prozess handelt und Ihre Lieben mit der Zeit Wege finden werden, mit Ihnen zu kommunizieren, auch wenn das nicht unbedingt auf großartige Weise passieren wird. Passen Sie auf – vielleicht sind Sie gerade in einem Café und hören, dass jemand sagt »Ich liebe dich, Anton« und Anton Ihr Mann war, der gerade gestorben ist. Das führt dazu, dass Sie an ihn denken. Das sind oft die kleinsten Formen der Kommunikation, aber ich kann Ihnen versichern, dass es sich dabei selten um Zufälle handelt.

      Wussten Sie schon, dass, wenn der Übergang eines geliebten Menschen unmittelbar bevorsteht, die Seele vielleicht schon ins Reich des Geistes weitergezogen ist, während Sie noch bei der Person wachen? Ja, diese Möglichkeit besteht absolut. Nur weil die Ärzte noch keinen Todeszeitpunkt festgestellt haben, bedeutet das nicht, dass der Mensch, den Sie lieben, nicht schon hinübergegangen ist. Das sollte für viele von Ihnen eine Erleichterung sein. Manche Menschen gehen genau zu dem Zeitpunkt hinüber, wenn ihr physischer Körper nicht mehr funktioniert, andere verlassen ihren physischen Körper bereits Tage, Wochen oder sogar Monate vorher. Das passiert besonders bei jenen, die große Traumata erlebt haben oder lange im Koma lagen oder deren Sterbeprozess lang und mühselig war und in allen Fällen von kognitiver, geistiger Demenz. Bei dem allen kann es sein, dass die Seele vor dem Tod den Körper besucht und wieder verlässt, bevor er sich ganz davonmacht.

      Viele Seelen gehen schon vor dem letzten Leiden oder dem letzten Niedergang. Das wird oft in Sitzungen bestätigt, wenn ein lieber Mensch durchkommt und bestätigt: »Ich war die ganzen Monate über gar nicht da. Es ist in Ordnung, dass du rausgegangen bist, um Kaffee zu trinken, als ich hinübergegangen bin. Mach dir keine Sorgen. Danke, dass du da warst. Ich habe dich gesehen.« Das bedeutet, dass ihre physischen Körper, noch während sie von Maschinen am Leben gehalten wurden, die einzige Materie war, die noch da war. Die Seele war schon lange vor dem Exitus weitergezogen. Ich bekomme tatsächlich Botschaften von Verstorbenen, die sagen: »Hör zu, du musstest dir gar keine Sorgen machen. Ich habe nicht gelitten. Ich war bei dir, als du gelitten hast, aber ich war bereits gegangen.« Es ist für uns alle eine Erleichterung, das zu wissen, weil wir so Trost finden können, dass es tatsächlich eine Linderung im Sterbeprozess gibt. Außerdem können wir auf zwei Faktoren vertrauen, wenn wir auf dieses Wissen und die Bestätigung aus dem Jenseits achten.

      1.Keiner von uns muss je allein hinübergehen.

      2.Oft minimiert sich unser Leiden.

      Meist stellt sich umso mehr Unterstützung von der anderen Seite ein, je dunkler das Trauma oder je tiefer das Leiden auf physischer Ebene sind. Wenn Sie sonst gar nichts mitnehmen, nehmen Sie dieses Wissen mit. Es ist eine der verbreitetsten Bestätigungen, die ich von Verstorbenen bekomme, die durchkommen, um echte Heilung zu spenden. Es geht mir gut, ich war nicht allein oder ich habe nicht so gelitten, wie ihr geglaubt habt.

      Falls Sie nun denken, dass das Hinübergehen ein Kinderspiel ist, sobald die Person sich dieses neuen körperlosen Zustands bewusst geworden ist und ihn akzeptiert hat, lassen Sie mich an einen kleinen Aspekt erinnern, das Leben ist nicht umsonst. Nach dem Motto: »Wir leben, haben Spaß, werden alt und gehen.« Nein, jede Seele hat ihren Daseinszweck und jeder Zweck eine Lektion. Eine Lektion, die gelernt werden muss. Wie weiß man also nach, sagen wir einmal, sechzig Jahren, ob man das geschafft hat oder nicht? Ob man seinen Zweck gut erfüllt oder seine Lektion gelernt hat, die zu lernen man gekommen war? Die Antwort ist: Das nennt man eine Lebensrückschau. Mein Rat: Leben Sie, so gut Sie können, und lassen Sie das Leben so oft wie möglich Revue passieren, solange Sie am Leben sind, denn Sie haben nur einen Versuch, zumindest in diesem Körper, und wenn Ihre Zeit gekommen ist, wird man von Ihnen verlangen, dass Sie diese Rückschau in der geistigen Welt vollziehen.

       Teil 1

      Sitzen Sie still an einem ruhigen Ort, bei dem Sie wissen, dass Sie nicht unterbrochen werden.

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