Das Leben mit und nach dem Tod. Tim Braun

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Das Leben mit und nach dem Tod - Tim Braun

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entspannt, während Sie weiter langsam und tief atmen.

      Einatmen und ausatmen.

      Lassen Sie alle Sorgen und allen Stress los. Lassen Sie die Gedanken, die Ihnen kommen, einfach weiterziehen.

      Stellen Sie sich vor, dass Sie draußen sind, an einem schönen, offenen Platz, vielleicht an einem Strand. An diesem Ort vollständiger Entspannung und totalen Friedens richten Sie Ihre Achtsamkeit darauf, alle Trauer und allen Zorn loszulassen. Achten Sie darauf, dass Sie an einer Weggabelung eines Pfades in Ihrem endlosen Raum dort im Freien stehen. Wenn Sie den Kopf drehen, um hinter sich zu schauen, dorthin, woher Sie gekommen sind, fällt Ihnen auf, dass der Pfad, auf dem Sie gekommen sind, steinig war. Werden Sie sich bewusst, dass dieser Pfad der Pfad des Kummers war und in Verbindung mit der Lebenssituation steht, auf die Sie nun Ihre Achtsamkeit richten.

      Beobachten Sie mit sanfter Achtsamkeit die Hindernisse auf dem Pfad. All die Hürden und Sperren lösen sich nun in nichts auf.

      Danken Sie Ihrer inneren Weisheit dafür, Sie zu der Weggabelung geführt zu haben, an der Sie nun stehen. Wenn Sie wieder nach vorn schauen, bemerken Sie die zwei Wege vor Ihnen.

      Einer davon ist eine Fortsetzung des steinigen Wegs, auf dem Sie sich zuvor befunden haben, der Pfad des Kummers, der andere ist ein viel breiterer und ebener Weg. Sie erkennen, dass es der Pfad der Liebe ist.

      Nehmen Sie jetzt einen tiefen Atemzug und bekräftigen Sie gegenüber Ihrem Verstand Ihre Entscheidung, auf dem Pfad der Liebe weiterzuschreiten. Behalten Sie Ihre Lebenssituation im Bewusstsein und gehen Sie nun die ersten Schritte auf dem Pfad der Liebe, der vor Ihnen liegt.

      Achten Sie darauf, wie Sie dahingleiten. Wie Sie sich getragen fühlen, da ist eine Energie, die Ihnen auf Ihrem Weg hilft, Ihnen assistiert. Fühlen Sie, wie die Emotionen von Trauer und Kummer durch Sie hindurchfließen. Achten Sie darauf, wie breit der Pfad ist, wie viel Raum er Ihnen bietet.

      Fühlen Sie die Leichtigkeit, mit der Sie sich auf dem Pfad der Liebe bewegen. Sehen Sie zu, wie alle Hindernisse und Hürden sich in nichts auflösen.

      Fühlen Sie die liebende Führung des Geistes an Ihrer Seite.

      Fühlen Sie die Dankbarkeit, die durch Ihren Körper strömt, die Freiheit des Loslassens.

      Umarmen Sie die Liebe und Unterstützung, die Sie nun fühlen.

      Atmen Sie jetzt tief ein, und wenn Sie aus dieser Meditation zurückkommen, bekräftigen Sie Ihre Liebe zu sich selbst, denn sie ist die Essenz, mit der Sie alles erschaffen können.

      Der Prozess des Hinübergehens kann genauso eine Herausforderung für die Hinterbliebenen sein wie für die, die hinübergehen. Dass es eine Herausforderung ist, ist jedoch nicht immer gleichbedeutend damit, dass es schwierig ist. Dennoch ist der Tod, auch wenn es sich dabei um einen normalen Teil des Lebens handelt, ein tiefer Wandel in der Energie eines Menschen und daher kein Kinderspiel – das ist niemals eine echte Veränderung. Doch um die Sache zu verstehen, können Sie sie in folgendem Rahmen sehen. Ganz so, wie manche Geburten leichter sein können als andere, können einige ein viel größeres Risiko oder eine größere Herausforderung bedeuten, dasselbe gilt für das Hinübergehen. Beim Sterben können die unterschiedlichsten Faktoren den Prozess des Hinübergehens beeinflussen.

      Manchmal kann es davon abhängen, wie bereit diese Person ist. Mit anderen Worten: War es ein plötzlicher Übergang? War er tragisch? Kam die Ruhe zum Schluss, aber erst nach langer Krankheit, einem gut gelebten Leben – das ist wichtig. Umgekehrt gilt – da dieses Thema offensichtlich zu komplex ist, als ein simpler Überblick aus einer begrenzten Perspektive liefern kann –, dass letztlich nichts davon eine Rolle spielen mag. Das Hinübergehen ist, einfach formuliert, die Akzeptanz und die Transformation in einen neuen energetischen Zustand sowie das Aufgeben des physischen Körpers. Das ist der Prozess, den wir als Tod bezeichnen. Das ist vielleicht der perfekte Zeitpunkt für mich, um hinzuzufügen, dass ich das Wort »Tod« nicht besonders schätze, da es sich dabei um eine Fehlbezeichnung handelt. Ich bevorzuge es, vom Tod so oft wie möglich als einem Übergang oder einer Transformation zu sprechen. Für unsere Zwecke hier sieht man ihn am besten sowieso unter diesem Blickwinkel.

      Während der Transformation erfährt die Seele eine Energieverlagerung. Die Seele existiert nicht länger auf einer rein physischen Ebene, sondern zieht weiter, erfährt den Übergang vom Körper zum Geist im Leben nach dem Tod. Er oder sie geht über von seiner menschlichen Erfahrungswelt in ein neues Reich und streift die physische Hülle ab. Wie bei jeder Veränderung stellt sich Kampf nur durch Widerstand ein. Das ist ein interessanter Aspekt – sobald die Zeit nach dem Trauerprozess gekommen ist und Sie eine gewisse Weite und Perspektive gewonnen haben, werden Sie wissen, dass sowohl die Seele, die hinübergegangen ist, als auch der Trauernde sich der Herausforderung stellen müssen, auf dieser Reise ihren Widerstand gegen die Veränderung aufzugeben. Es ist eine Aufforderung, sich dem tiefsten, umwälzendsten Energiewandel zu stellen, den man je erleben kann.

      Zum Zeitpunkt des Übergangs ist ein Moment der absoluten Achtsamkeit und Akzeptanz der erste Schritt, den man auf sich nehmen muss, wenn man wachsen und spirituell weiterkommen möchte. Das gilt auf der physischen wie auf der spirituellen Ebene, ob Sie es glauben oder nicht. Bedenken Sie Folgendes – die Person, die hinübergeht, muss ebenfalls den neuen Zustand ihrer Energie und ihres Bewusstseins akzeptieren. Wenn das nicht geschieht, wird es eine lange Reise. Es gibt wenige, die hinübergehen, aber sich in der Tat weigern, es anzunehmen. Aber in den meisten Fällen, außer bei Nahtoderfahrungen und Blicken ins Jenseits, haben beide Parteien nicht wirklich eine Option. Ganz so wie die, die zurückbleiben und trauern, die gegenwärtige Realität akzeptieren müssen, müssen sich auch beide Seiten einem neuen Normalzustand fügen.

      Wir haben dennoch immer die Wahl. Auch wenn Sie in diesem Fall beide Optionen eher einschüchtern mögen. Wir alle müssen uns dieser Wahl stellen. Man kann sich an eine geringere Schwingung klammern, an Widerstand, endlosen Zorn und Trauer, oder im Fall der Seele, die hinübergeht, an die Weigerung, den Übergang zu vollziehen – wir haben die Wahl. Wenn dem so ist, ist mit beiden Entscheidungen keinerlei Urteil verbunden, denn in beiden Fällen schaffen beide oft zuletzt den Durchbruch, auch wenn sie Widerstand leisten. Die Entscheidung und Akzeptanz verzögern sich nur. Dann wird es einfach eine längere Reise zur Akzeptanz.

      Wenn Sie jedoch wie die meisten von uns sind, dann werden Sie sich entscheiden, in einer schnelleren Schwingung zu agieren. Bei dieser Option müssen Sie in gewissem Sinn durchs Feuer gehen, sich der Herausforderung direkt stellen und geheilt aus ihr hervorgehen. In diesem Zustand findet sofortige Annahme statt und dann eine spirituelle Reinigung, die so lange dauert wie eben nötig, und schließlich geschieht endlich das Lernen. Darauf folgt oft eine große Chance, echte Heilung von der Reise des Lebens, von Liebe und Verlust zu finden. Selbst wenn das schmerzlich ist, sind Sie vielleicht in der Lage zu erkennen, dass das ebenso gut magisch ist. Es ist die Dualität von Leben und Tod. Die parallelen Prozesse, über die wir vermutlich nie nachdenken, aber die nichtsdestoweniger geschehen, wenn beide Seelen auf die andere Seite hinüberwechseln, sei es auf die andere Seite von Schmerz und Verlust oder buchstäblich »die andere Seite« in der geistigen Welt.

      Was ist das also für ein Ort, zu dem die Seelen hinüberwechseln, und wie sieht dieser Prozess aus? Die Chancen stehen gut, dass die meisten von Ihnen, die diesen Satz lesen, schon irgendeine Form eines Trauerprozesses durchgemacht haben, aber wahrscheinlich sind Sie noch nicht hinübergewechselt – es sei denn, Sie wären zurückgekommen. Aber ich würde mal vermuten, dass 99,9 % von Ihnen keine Ahnung haben, was passiert. Was geschieht in genau dem Moment, wenn die Seele den physischen Körper verlässt? Nun, ganz ähnlich,

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