Das Leben mit und nach dem Tod. Tim Braun

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Das Leben mit und nach dem Tod - Tim Braun

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für mich wie auch für meine Klienten. Oft bringt es schon Heilung, wenn man nach einem Besuch bei mir das Wissen erlangt, dass ein geliebter Mensch nicht weg ist, sondern einfach in eine höhere Bewusstseinsform weitergezogen.

      Alte Energie loslassen

      Hier eine simple Übung, um neue Energie zu bekommen und alte loszulassen. Sie können das in jedem Stadium Ihres Lebens machen – wenn Sie noch trauern oder auch Jahre später. Jeder kann so seine Energie gut neu einstellen.

      Setzen Sie sich hin und stellen Sie sich das beste Leben vor, das Sie sich wünschen könnten. Wie sieht es aus? Wie würde es aussehen, wenn Sie alte Energie loslassen und neue willkommen heißen? Nehmen Sie sich jetzt ein paar Fotos und Magazine und eine große Pinnwand und fangen Sie an zu basteln. Schaffen Sie eine neue Vision für sich selbst. Sie wird anders sein. Sie wird nicht mehr den lieben Menschen beinhalten, der hinübergegangen ist. Wie sieht sie also aus? Seien Sie spezifisch. Machen Sie die Collage so farbenfroh und verrückt, wie Sie möchten.

      Nehmen Sie sich wirklich eine oder zwei Stunden Zeit, um zu basteln – immerhin ist das Ihre Vision für ein neues Leben. Platzieren Sie sich das Ganze nun dorthin, wo Sie es gut sehen können. Selbst wenn es an der Wand in Ihrem Wandschrank hängt – machen Sie etwas daraus, das Sie täglich sehen. Allein das Gestalten dieser Tafel, selbst wenn sich nichts von all dem Neuen darauf manifestiert – und ich würde sagen, dass es das sehr wahrscheinlich tun wird –, bringt Ihr Leben einen Riesenschritt voran. Klopfen Sie sich nun ein wenig auf den Rücken, Gratulation. Denken Sie daran, das Universum hört jede Bitte und Entscheidung. Toll gemacht!

      Meditation ist ein machtvolles spirituelles Werkzeug, um Frieden, Heilung und Liebe in Ihrem Leben nutzbar zu machen. Für den Anfänger muss es nicht komplizierter sein als stillsitzen und bewusst atmen. Atmen Sie einfach nur ein und konzentrieren Sie sich für einen Moment auf Ihre Liebe, dann atmen Sie aus und konzentrieren sich darauf, Schmerz und Kummer loszulassen.

      Oder setzen Sie sich vielleicht nur still hin und schließen Sie die Augen. Stellen Sie sich eine wunderschöne Lichtquelle oder einen Schmetterling vor – egal was, solange es Sie friedlich stimmt – und atmen Sie durch die Nase ein und durch den Mund aus. Schließlich können Sie mehr Werkzeuge einführen, um Ihre tägliche Meditation zu verstärken, zum Beispiel, indem Sie sich auf die Träume und Absichten konzentrieren, die Sie umsetzen wollen.

      Aber fangen Sie wie bei jeder anderen Gewohnheit, die Sie sich antrainieren wollen, mit kleinen Schritten an. Sobald Sie es ganz und gar akzeptieren, wie sehr Sie diese tägliche Praxis öffnet und es Ihnen erlaubt, die beste Version Ihrer selbst zu sein, ist es möglich und wahrscheinlich, all die großartigen Dinge zu nutzen, die sich durch die Macht der Meditation einstellen. Sie müssen sich dann nur noch zurücklehnen und zusehen, wie es in Ihrem Leben arbeitet.

      Meditation kann auch hilfreich sein, wenn wir trauern und unsere Lieben auf der anderen Seite vermissen. Konzentrieren Sie sich in einem meditativen Zustand auf einen friedlichen Ort und kommunizieren Sie die Liebe, die Sie für sie empfinden, so, als wären sie gegenwärtig. Vielleicht ist es der Tag Ihrer großen Reise oder Ihrer Graduierung oder die Hochzeit, bei der Sie sich wünschen, dass die Person anwesend wäre. Atmen Sie tief durch und denken Sie an all die Dinge, die Sie an dieser Person lieben. Als tägliches Werkzeug kann diese Technik unglaublich mächtig und erdend sein, wenn es darum geht, die Verbindung mit unseren Lieben in der geistigen Welt aufrechtzuerhalten und uns gleichzeitig dabei zu helfen, Heilung zu finden und den nächsten Schritt zu gehen.

      Der Akt des Stillseins in der Meditation wird oft als »zu schwierig« verworfen, sodass die Leute damit aufhören, bevor sich irgendein Fortschritt einstellt. Ich habe Klienten sagen hören: »Ich kann nicht so lange an einem Ort sitzen.« Oder: »Ich fühle mich einfach nicht wohl dabei.« Die Wahrheit ist – das ist in Ordnung. Wenn Sie tief durchatmen können, können Sie meditieren. Machen Sie sich klar, dass das kribblige Gefühl sich einstellt, um Sie zu lehren, wo Sie sich konzentrieren müssen. Tun Sie Ihr Bestes, um sich nicht mehr dagegen zu wehren, und atmen Sie sich einfach hindurch. Umarmen Sie dieses schreckliche Bedürfnis, aufzustehen und etwas anderes zu tun. Nehmen Sie einen tiefen Atemzug und lehnen Sie sich hinein. Manchmal bewirkt schon das allerhand, wenn es darum geht, »verstockte« Emotionen in Ihrem Körper oder ein negatives Muster in Bewegung zu bringen, das Sie vielleicht blockiert hat, ohne dass Sie es merken.

      Viele Leute stellen fest, dass sich tausenderlei Gefühle einstellen, sobald sie die Rastlosigkeit zulassen und einfach hindurchatmen. Das mögen Trauer, Zorn und Albernheit sein – egal was es ist, das man loslassen muss. Lassen Sie es kommen und gehen. Wenn das geschieht – wunderbar. Leisten Sie keinen Widerstand. Wir unterdrücken den ganzen Tag Gefühle; wir beißen uns eher auf die Zunge, als dass wir etwas ansprechen, um zu überleben. Meditation verschafft Ihrem Geist die Chance, sich zu öffnen und das rauszulassen, was »wegmuss« oder was Sie loswerden wollen.

      Wenn Sie das als Workout für Ihre Seele betrachten, hilft es Ihnen vielleicht, den Nutzen etwas besser zu erkennen. Natürlich ist es bequemer, wenn wir den ganzen Tag dasitzen, als ein paar Kilometer zu laufen, aber unser Körper braucht die Bewegung, um zu funktionieren. Bewegung erzeugt Bewegung. Nach dem Laufen haben Sie vielleicht Schmerzen und Ihre Muskeln sind gereizt, weil sie sich an die Bewegung gewöhnen müssen. Dasselbe gilt bei Achtsamkeitsmeditationen. Am Anfang sagt Ihr Verstand: »Nein, ich weigere mich, still zu werden.« Möglicherweise fühlen Sie sich auch mit den sehr schwierigen Gefühlen nicht wohl, die dabei hochkommen, zum Beispiel Trauer. Das ist normal. Seien Sie anfangs nachsichtig mit sich selbst. Es ist in Ordnung. Sobald Sie nur dreißig Sekunden meditieren können, dann sind Sie auf Ihrer Reise schon einen großen Schritt weiter. Wenn Sie sich einfach nur einmal am Tag hinsetzen und sich dreißig Sekunden lang auf Ihren Atem konzentrieren, haben Sie schon unglaublich viel erreicht.

      Meditation ist ein nützliches Werkzeug in der Trauerbewältigung. Oft erleben wir beim Tod eines geliebten Menschen ein tiefes Gefühl von Trauer, das uns regelrecht lahmlegen kann. Häufig fühlen wir uns auch schuldig – wir waren beim Tod der Person nicht anwesend oder haben uns im Leben nicht genug um sie gekümmert. Wir haben nicht genug getan – und so weiter und so weiter. Die Geschichten, die wir uns erzählen, können dafür sorgen, dass wir in Schuldgefühlen, Scham und Trauer stecken bleiben.

      Warum? Weil der Tod – auch wenn wir ihn erwarten – seine eigene Zeit hat. Man kann sich nicht wirklich darauf vorbereiten – die plötzliche Trennung ist also katastrophal. Das Aufgeben von Kontrolle, die Endgültigkeit des Ganzen können Bedauern, Schuldgefühle, Wut und tiefe, unvorstellbare Trauer zum Vorschein bringen. Der Prozess kann auch schmerzlich isolierend wirken, weil wir alle unterschiedlich mit diesem Gefühl von Verlassenheit umgehen. Normalerweise macht niemand dasselbe gleichzeitig wie Sie durch. Selbst wenn Sie zusammen mit anderen trauern, fühlen Sie sich vielleicht komplett allein damit, wie Sie die Sache verarbeiten. Niemand macht das genauso wie ein anderer. Ein gebrochenes Herz fühlt sich vielleicht für Sie ganz anders an als für Ihre Geschwister. Werden Sie sich zunächst klar, dass das in Ordnung ist. Die Gefühle – egal, wie sehr sie Sie überraschen oder vielleicht sogar anekeln – sie sind normal. Meditation kann hier ein wunderbares Werkzeug sein, um diese Emotionen zu ordnen. Einfach nur ruhig dazusitzen, zu atmen und die Gefühle zuzulassen, kann heilsam sein. Sie können den Gefühlen sogar ein Gesicht geben. Wie sieht ihre Schuld aus, wie ihre Wut? Geben Sie ihnen ein Bild oder einen Ton. Rezitieren Sie etwas oder weinen Sie, wie es sich eben für Sie ergibt. Denken Sie einfach nur daran, durch den Schmerz hindurchzuatmen.

      Erteilen Sie sich die Erlaubnis, alle Empfindungen zu fühlen,

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