Change. Gaurav Gupta

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Change - Gaurav  Gupta

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so aufgebaut, dass Sie es unmittelbar für spezifische Veränderungen nutzen können, die Sie vielleicht gerade durchmachen oder in Betracht ziehen.

      In einer Welt, in der weiterhin mehrere Milliarden Menschen ein Leben führen, das sich nur wenige von uns überhaupt vorstellen wollen, in der wir zunehmenden Umweltproblemen gegenüberstehen, die unsere Kinder und Enkelkinder mit katastrophalen Folgen bedrohen, in der neue Technologien in den falschen Händen, oder für den falschen Zweck eingesetzt, schreckliche Auswirkungen hätten, in der sich Bakterien und Viren in enormer Geschwindigkeit ausbreiten können und in der die herrschende Ungleichheit ernsthaft an der Tauglichkeit der Demokratien zweifeln lässt, brauchen wir sehr viel mehr erstaunliche Veränderungen (und wir können sie auch erschaffen).

      Erfahrungen, nach denen Menschen enttäuscht, pessimistisch oder gar zynisch zurückblieben, lassen diese Behauptung vielleicht fraglich erscheinen. Aber es gibt ausreichende Beweise in der Forschung, und hier vor allem in den Erfolgsgeschichten, die den Optimismus stützen.

      Eine Denkschule, die gemeinhin auf den großen Ökonomen Joseph Schumpeter zurückgeführt wird, legt nahe, dass es für das Problem der Veränderung eine bessere Lösung gibt als die, die wir hier anbieten. Schumpeters Lösung heißt »schöpferische Zerstörung«. Wenn eine Regierung beispielsweise größere und ältere Unternehmen nicht mehr schützte und stattdessen jungen Unternehmern Erleichterungen böte, würden die nicht zur Anpassung fähigen Dinosaurier aussterben und durch innovative Jungunternehmen ersetzt. Dann müssten wir die langsamen, wirklichkeitsfremden Unternehmen nicht mehr zur Agilität erziehen, sondern würden sie einfach zurücklassen, sobald sie nicht mehr Schritt halten können.

      Die Uhr tickt. Die Kluft zwischen dem, was erforderlich ist, und dem, was die meisten Organisationen leisten können, wird immer breiter. Wenn sich eine Organisation, die bisher schlechte Leistungen erbrachte, zur Norm hin entwickelt, ist das selbstverständlich nützlich und wahrscheinlich profitieren auch viele Menschen davon. Aber eine Verbesserung von Note 4 oder 5 auf eine 2 reicht in unserer Welt nicht mehr aus. Gut ist heute nicht mehr gut genug. Für eine riesige Zahl von Unternehmen steht »gut« weiterhin für verschwendete Ressourcen, zu spät eintreffende Ergebnisse, unrealisierten Wohlstand und letztendlich Menschen, die leiden. Und auch ein Aufstieg von der Norm in die obersten zehn Prozent, der sich aber über einen Zeitraum von 20 Jahren hinzieht, ist keine Lösung. Zu vieles bewegt sich viel zu schnell, als dass wir heute noch in Zeiträumen von zwei Jahrzehnten denken könnten.

      Mit Blick auf Veränderungen bedeutete Risikominderung bisher immer eine Neigung zur Vorsicht. Doch heute bedeutet eine Verringerung des Risikos immer öfter ein rasches Fortschreiten, damit einem möglichst keine Chance entgeht. In der heutigen Welt besteht das größte Risiko in der Unfähigkeit zu ausreichend schneller Anpassung. Ja, Sie sollten überlegt vorgehen und die neuesten Forschungsergebnisse als Richtschnur verwenden. Setzen Sie Erkenntnisse aus herausragenden Erfolgsstorys um. Lernen Sie von den Menschen, die an diesen Geschichten beteiligt waren. Aber machen Sie vorwärts.

      Warum auch nicht? In den weitaus meisten Fällen profitieren Menschen, die andere erfolgreich bei der Bewältigung von Veränderungen unterstützen, auch selbst sehr stark davon. Ihre Karriere verläuft nicht nur meistens erfolgreicher, sondern sie haben auch ein besseres Lebensgefühl. Sie erhalten nicht nur materiellen Lohn dafür, sondern auch Anerkennung und Respekt. Sie überleben nicht nur, sie entwickeln sich sehr positiv weiter. Und sie hinterlassen ein Erbe, auf das sie zutiefst stolz sind.

      Die Herausforderungen, die vor den Unternehmen – und im weitesten Sinn vor der ganzen Menschheit – liegen, sind keineswegs gering. Wie die Coronaviruspandemie gezeigt hat, lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit im Hinblick auf derartige Probleme nicht nur über unseren Wohlstand, sondern über unser Überleben entscheidet.

      Wir brauchen so viel mehr – und, wie Sie in Kürze sehen werden, es ist mit einem besseren Verständnis einiger Kernbestandteile der menschlichen Natur, der Grenzen der modernen Organisationen und der Art von Führung, die in unserem Zeitalter nötig und möglich ist, auch sehr viel mehr möglich.

      1 1 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-wortlaut-rede-herbert-diess-16-01-2020-radikal-umsteuern-a-1304169.html

      2 2 https://1000-zitate.de/autor/Benjamin+Franklin/

      Die Vielzahl der Ansichten darüber, weshalb sowohl Menschen als auch Organisationen oft so schwer mit weiteren Veränderungen zu kämpfen haben, ist alles andere als gering. Dasselbe lässt sich auch über die Zahl der möglichen Lösungen sagen, die vorschlagen, wie sich Individuen und Organisationen so mobilisieren ließen, dass sie sich rascher und intelligenter anpassen. Die große Vielfalt der Möglichkeiten lässt einen häufig verwirrt zurück oder vermittelt sogar das Gefühl, dass wir auf diesem schwammigen und komplizierten Gebiet kaum nützliche Verallgemeinerungen treffen können.

      Wir sind derzeit an einem Punkt angelangt, an dem sich sogar unser Verständnis von Veränderung verändert. Man könnte wohl davon sprechen, dass es eine neu aufkommende Wissenschaft von der Veränderung gibt – und hier speziell von den komplexen Transformationen, die heute mit höherer Frequenz, in schnellerem Tempo und auch unter Bedingungen größerer Unsicherheit vollzogen werden müssen. Diese neue Wissenschaft erzählt uns mehr darüber, warum wir Menschen mit Veränderungen so stark zu kämpfen haben, warum einige dennoch erfolgreich sind, was diese Leute anders machen und wie wir dieses Wissen in unseren Organisationen anwenden können.

      Wie

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