Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Der Sämann sät das Wort. 15 Diese aber sind es, die an dem Wege sind: Wo das Wort gesät wird und sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war. 16 Und diese sind es, die auf felsigen Boden gesät sind: Wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sogleich mit Freuden auf, 17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so kommen sie alsbald zu Fall. 18 Und andere sind es, die unter die Dornen gesät sind: Die haben das Wort gehört, 19 und die Sorgen der Welt und der trügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht. 20 Und jene sind es, die auf das gute Land gesät sind: Die hören das Wort und nehmen‘s an und bringen Frucht, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach.

      33 Und durch viele solche Gleichnisse sagte er ihnen das Wort so, wie sie es hören konnten. 34 Und ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte er seinen Jüngern alles aus.

       Mk 4,1–34 Gleichnisse und das Reich Gottes (Mt 13; Lk 8,4–18; 13,18–19) Das Kapitel der Gleichnisse ist das Zentrum der Lehre im MkEv (vgl. „Midrasch und Gleichnisse“). 4,1 Bezüglich der späteren rabbinischen Vorstellung, dass Prophetie in Wassernähe stattfindet, vgl. MechJ Bo 1,42–76. 4,10–12 Geheimnis des Reiches Gottes, wird durch Gleichnisse vermittelt, die den Eingeweihten erklärt werden. Markus deutet damit an, dass die Gleichnisse ohne Erklärung unverständlich sind und für das Verständnis eine Aufschlüsselung notwendig ist. Jesus spricht in Gleichnissen, auf dass die Außenstehenden sie nicht verstehen und nicht nach Vergebung trachten – damit der schwierige Jesajatext (Jes 6,9–10) erfüllt würde –, gibt aber gleichzeitig den Anwesenden einen Schlüssel mit (dieser harte Kurs wird in Mt 13,13 aufgeweicht, vgl. Anm. zu Mk 3,5). Unklar ist, ob das Königreich bereits angebrochen oder zukünftig ist – oder beides. 4,26–29 Dieses Gleichnis ähnelt dem vorherigen über den Sämann, ist aber wenig komplex, da nur ein Same gesät wird und die Pointe in der Überraschung des Wachsens der Pflanze liegt. 4,27 Er weiß nicht wie, in vielen Gleichnissen sind wundersames Auftreten und unerklärliches Wachstum Metaphern für das Königreich. 4,31–32 Große Bäume, üblicherweise Zedern, waren Symbole für Reichtum (Ez 17,22–23; Dan 4,17–19), aber Senfpflanzen wuchsen nur wenige Meter hoch. Wie viele andere Gleichnisse ist auch dieses eine humorvolle Satire: Das Königreich ist wie ein struppiger, invasiver Strauch! Das Gleichnis deutet an, dass das Königreich von unauffälligen Anfängen ausgeht, aber wie durch ein Wunder wächst.

       Mk 4,35–41 Die Stillung des Sturmes (Mt 8,23–27; Lk 8,22–25) Wie Jona schläft auch Jesus inmitten eines Unwetters; anders als Jona (Jon 1,4–6) kann Jesus den Sturm beruhigen. 4,35 Anderes Ufer, Jesus verlässt den überwiegend jüdischen Teil Galiläas zum ersten Mal, um sich nach Osten, zur vorwiegend nichtjüdischen Uferregion, zu begeben. 4,38–40 Hier und an anderer Stelle beschreibt Markus die Jünger als unverständig,

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