Tabu Liebe in Gefahr. Ute Dombrowski

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Tabu Liebe in Gefahr - Ute Dombrowski Tabu

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wirklich ALLES erzählt und sie ist nicht schreiend davongelaufen. Glaub mir, sie wird dir gefallen. Was hast du erlebt?“

      „Daniel hat geheiratet.“

      „Oh!“, war alles, was Nick nun sagen konnte.

      Jetzt erzählte Katja ihm die ganze Geschichte, verschwieg auch nicht ihre heimlichen Treffen, die Nacht mit Karim und ihren Neustart mit Michel.

      „Bist du verliebt?“, fragte Nick und Katja hatte sich vor der Frage gefürchtet, konnte sie sie doch nicht beantworten.

      „Michel ist nett, zuvorkommend, sieht gut aus und trägt mich auf Händen. Aber Liebe? Es sind keine Schmetterlinge in meinem Bauch. Denkst du, dass ich ohne Schmetterlinge glücklich werden kann?“

      Nein, niemals“, sagte Nick lachend, „das wird nicht funktionieren, du brauchst Millionen Schmetterlinge, gerade du!“

      Nun nahm er ihre Hand und es fühlte sich gut an. Da war kein Begehren mehr, keine Liebe, nur noch Freundschaft und die beiden wussten, dass sie für alle Ewigkeit Freunde sein konnten.

      „Es tut mir leid, dass du Daniel verloren hast.“

      Katja nickte.

      „Du hast uns beide geliebt?“

      „Ja, immer. Jeden auf seine ganz besondere Weise. Nun liebe ich nur noch Daniel und er liebt mich. Trotzdem können wir nicht zusammen sein. Es ist traurig und ich muss nach vorne schauen. Aber ich werde ihn immer lieben.“

      Nick küsste sie auf die Wange, verabschiedete sich und Katja räumte die Einkäufe ein. Sie hatte das Haus geschmückt, Kuchen gebacken und freute sich jetzt richtig auf das Treffen mit Bea. Um die Traurigkeit zu verscheuchen, verbannte sie alle Gedanken an Daniel aus ihrem Kopf. Am Heiligen Abend machte sie sich auf dem Weg zu Bea, lernte dort Lauren Lammerk kennen und war erfreut, dass diese junge Frau mit den kurzen dunklen Haaren und den hellen Augen so offen auf sie zuging. Sie interessierte sich sehr für Katjas Beruf, besonders für die Musik, denn sie wollte mit den Kindern im Kindergarten ganz viel musizieren. Also hatten sie genug, worüber sie reden konnten. Die Atmosphäre war entspannt und Nick strahlte über das ganze Gesicht.

      Weil es spät geworden war, blieb Katja gleich über Nacht. Am ersten Feiertag hatten sie gemeinsam ein üppiges Weihnachtsmahl aufgetischt und gingen hinterher lange spazieren. Am Nachmittag machten sich Nick und Lauren auf den Weg zu Laurens Eltern. Katja saß mit Bea in der warmen Stube und sie redeten über das nächste Jahr. Als Katjas Blick auf das große Fenster fiel, sah sie dahinter dicke Flocken Schnee.

      Es wurde Winter und an den Tagen bis Silvester lief Katja viel durch den Wald. Einen Tag vor ihrer Abreise war es mild geworden und der Schnee taute weg.

      *

      Katja war am Morgen losgefahren und kam ohne große Verkehrsprobleme in Potsdam an. Michel erwartete sie mit frischem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Er hatte ihr das Gästezimmer bereitgestellt, wo er jetzt ihre Tasche hineintrug. Vorher hatte er sie umarmt und zärtlich geküsst.

      „Du bist wirklich da“, flüsterte er in Katjas Ohr.

      Katja sagte nichts, sondern ließ sich in seine Arme fallen und küssen. Sie dachte einen Moment an Daniel, aber diesen Gedanken wischte sie schnell beiseite und fragte Michel beim Kaffeetrinken nach seinen Weihnachtserlebnissen. Er erzählte von seiner Familie, bei der er gewesen war und Katja von den Tagen bei Bea.

      „Es ist nicht leicht, wenn man keine Familie mehr hat. Wenn du magst, kann ich deine Familie sein. Denk nur mal!“, rief Michel lachend. „Wenn wir uns damals nicht aus den Augen verloren hätten, könnten wir jetzt verheiratet sein und hätten drei zauberhafte Kinder.“

      „Oh weh, das stelle ich mir lieber nicht vor.“

      Sie lachten gemeinsam über die alten Zeiten und Katja zeigte ihm ihr altes Tagebuch, das sie mitgebracht hatte. Am späten Nachmittag liefen sie durch die Stadt und Michel kaufte ihr einen rotleuchtenden kandierten Apfel. Katja knabberte daran und lachte, als Michel ihr die roten Spuren der Zuckerglasur wegküsste.

      Wieder im Haus gingen sie duschen und machten sich für den Abend zurecht. Michel hatte gesagt, sie würden sich mit Cora und ihrem Freund treffen, schön essen gehen und später zusammen das Feuerwerk vor dem Schloss Sanssouci ansehen. Als Katja in einem schwarzen Samtkleid vor ihm stand, die Haare hochgesteckt, die Füße in hohen Schuhen, küsste er sie bewundernd auf die leicht geschminkten Lippen.

      „Du bist die schönste Frau heute Abend.“

      „Ich muss sagen, so im Anzug gefällst du mir noch viel besser. Ich freue mich auf den Abend.“

      „Und auf die Nacht, was immer auch passiert.“

      Katja nickte, spürte eine seltsame Erregung bei Michel, und wusste, dass sie heute alles von ihm bekommen würde. Freundlich gestimmt machten sie sich auf den Weg. Das Taxi brachte sie in ein Restaurant, wo Katja schon ganz aufgeregt war, denn Cora hatte vor kurzen nur erzählt, dass sie einen alten Bekannten wiedergetroffen hatte.

      Die Freundinnen umarmten sich herzlich und Katja sah den Mann an, der schweigend neben ihr stand, als sie sich vor der Tür begrüßten. Dann fiel ihr ein, an wen sie seine Augen erinnerten.

      „Tim! Der Tim aus der Parallelklasse in der Oberstufe!“

      „Guten Abend“, sagte er und verstummte sofort wieder.

      „Ja, ich habe ihn letztens getroffen und es hat sofort gefunkt. Wie damals und wie bei dir und Michel.“

      Cora sah Katja nicken, aber irgendetwas stimmte nicht. Als Michel Tim zum Rauchen hinausbegleitete, fragte sie nach.

      „Sag mal, meine Liebe, für die Tatsache, dass du jetzt endlich deinen Traummann haben kannst, finde ich euch ziemlich unterkühlt. Was ist los?“

      „Ach Cora, du kennst mich schon sehr gut. Ich will mit Michel versuchen, von Daniel loszukommen. Aber du hast recht, es hat nicht so richtig gefunkt. Ich liebe nun mal einen anderen.“

      „Wie ist er denn im Bett?“

      „Keine Ahnung. Wir sind noch nicht über das Küssen hinausgekommen.“

      „Na, hör mal, jetzt glaube ich echt, dass mit dir etwas nicht stimmt. Nun mach mal einen Punkt, schlaf mit ihm und dann wirst du ja sehen, ob er den anderen ersetzen kann.“

      „Ich schlafe im Gästezimmer.“

      Cora begann schallend zu lachen und kümmerte sich nicht um die anderen Gäste, die sich umgedreht hatten.

      „Du bist doof“, sagte sie nun leiser. „Dann muss er eben mit dir im Gästezimmer schlafen. Wenn es nicht gut ist, ist er sowieso nicht der Richtige für dich.“

      Das ist er nicht, dachte Katja resigniert, aber den Richtigen kann ich nicht haben. Sie seufzte und fragte Cora, ob Tim schon früher so schweigsam war. Er hatte die ganze Zeit über kaum geredet.

      „Er ist süß, er ist eine gute Partie, er lässt mich tun und lassen, was ich will, und er ist eine Granate im Bett. Wer muss da noch viel reden?“

      „Cora, du bist immer

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