Tabu Liebe in Gefahr. Ute Dombrowski

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Tabu Liebe in Gefahr - Ute Dombrowski Tabu

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alten Schule von den Schicksalsschlägen ihrer Freundin erfuhr, legte sie einen Arm um sie.

      „Ich finde es gut, dass du wieder neuen Lebensmut hast, auch wenn der Kerl, dieser Daniel, einen Knall hat, dass er nicht dich heiratet, sondern das Busenwunder. Egal, jetzt suchen wir dir hier einen netten Mann. Ich kenne da so einige, die würden dir sicher auch gefallen. Und dann habe ich letztens einen getroffen, der war ganz angetan davon, dass du mich besuchst.“

      „Wer?“

      „Groß, blond, charmant, aber überhaupt nicht mein Fall. Ich erinnere mich da an ein Mädel, das war jahrelang total verknallt in ihn.“

      „Oh nein!“, rief Katja lachend. „Michel!“

      „Ja, ich traf ihn letztens in der Stadt. Wir gehen am Samstagabend zusammen Wein trinken. Vielleicht kannst du ja so deinen Daniel vergessen.“

      „Ach du Schande, ich soll meine gealterte Jugendliebe treffen? Das halte ich für keine gute Idee.“

      Michel, das war der Junge, den Katja in ihrer Schul- und Studienzeit abgöttisch geliebt hatte, der sie nicht einmal bemerkte. Erst, als er sie knutschend mit seinem Bruder vor der Diskothek sah, war sie ihm aufgefallen. Aber da war es schon zu spät, sie zog für ihre erste Arbeitsstelle wieder in das kleine Haus zu ihrer Oma. Sie schrieben sich noch ab und zu einen Brief, aber das war auch bald eingeschlafen.

      „Das waren noch Zeiten!“, rief Cora lachend. „Du warst jahrelang sinnlos verknallt in ihn.“

      „Ja und er hat mich überhaupt nicht bemerkt, ich hätte nackt vor ihm herumspringen können. Erst als Konkurrenz auftauchte, war ich interessant. Ich bin gespannt, wie er jetzt aussieht.“

      „Glaub mir, er sieht gut aus. Wir begegnen uns manchmal, weil er hier in der Nähe wohnt. Wenn überhaupt, dann lass dich einmal flachlegen, um zu wissen, wie er im Bett ist, und danach schießt du ihn in den Wind. Er soll kein Kind von Traurigkeit sein.“

      „Cora, hör auf! Ich habe im Moment gar keine Lust auf so etwas. Was soll ich denn mit einem Mann in Potsdam? Das ist viel zu weit weg und überhaupt, es ist alles blöd.“

      Die beiden Frauen genossen eine unterhaltsame Woche auf den Spuren der Vergangenheit, schlenderten durch Parks und Schlösser, saßen in ihrem Lieblingscafé und beobachteten Menschen und als der letzte Abend kam, machten sie sich hübsch, um mit Michel Wein zu trinken.

      Sie saßen in einem wunderschönen Hinterhof in Coras Lieblingskneipe im Holländischen Viertel und Katja wartete gespannt auf den Mann aus ihren Jugendträumen.

      Er war immer noch groß und blond, Katja erkannte ihn sofort, als er auf ihren Tisch zusteuerte. Michels blaue Augen begannen zu leuchten und seine Lippen waren zu einem Lausbubenlächeln verzogen, wobei Katja sofort an damals denken musste, denn es war genau das, was sie so an diesem jungen Mann fasziniert hatte. Nach der Begrüßung setzte er sich, bestellte noch eine Flasche Wein und ließ Katja nicht mehr aus den Augen. Cora grinste nur, denn ihre Freundin gab sich betont kühl. Als Michel kurz zur Toilette verschwunden war, stieß Cora Katja an.

      „Und? Was sagst du? War das eine gute Idee? Jetzt behaupte bloß nicht, dass er dir nicht gefällt.“

      „Das schon, aber wir sind keine Teenager mehr, also werde ich ihn nicht schmachtend anhimmeln. Vergiss es! Nimm du ihn doch, wenn er dir so gut gefällt.“

      Nun wehrte Cora vehement ab: „Ich will keinen Mann und Michel ist gar nicht mein Typ. Du kannst gerne mit ihm gehen. Morgen bist du weg und dann denkst du vielleicht, du hast was versäumt.“

      Katja musste lachen und erzählte Cora schnell von dem verrückten Geburtstagsgeschenk. Sie hatte es bekommen, weil Daniel Angst gehabt hatte, sie würde ihm irgendwann einmal vorwerfen, etwas versäumt zu haben. Damals hatte sie nein gesagt, war das jetzt anders? War vielleicht ihre Jugendliebe eine Chance, von Daniel wegzukommen und neu zu beginnen?

      Als Michel am Tisch zurück war, redeten sie noch lange über alte Zeiten und beim Abschied tauschten Katja und er die Telefonnummern.

      „Ob er mal anruft?“, fragte sie Cora auf dem Heimweg.

      „So wie der dich die ganze Zeit angestarrt hat, ruft er vielleicht noch heute Nacht an. Der ist voll auf dich abgefahren.“

      „Ich muss zugeben, er gefällt mir immer noch gut. Vielleicht rufe ich ihn sogar mal an.“

      „Sehr gut, vergiss diesen anderen Kerl und stürze dich in ein neues Abenteuer.“

      Katja packte ihre Sachen und machte sich ohne Eile auf den Heimweg. Zuhause angekommen meldete sie sich bei Bea zurück und wollte die letzten Ferientage noch genießen. Bea hatte gefragt, ob sie einen neuen Mann kennengelernt hatte und Katja erzählte von Michel. Vor lauter Freude lud Bea Katja zum Abendessen ein, was diese gerne annahm, denn ihr Kühlschrank war leer.

      Spät kam sie zurück nach Hause und sah schon von Weitem, dass ein Auto in ihrer Einfahrt stand. Sie begann vor Aufregung zu zittern und wusste, dass es Daniel war, der dort auf sie wartete. Sie hatte ihm gesagt, dass sie eine Woche in Potsdam bleiben würde, sicher hatte er geahnt, dass sie wieder da war. Sie fuhr an seinem Auto vorbei in die Garage und dachte einen Augenblick daran, einfach sitzen zu bleiben und das Tor zu schließen. Ihr Herz klopfte wild, als sie aus dem Auto stieg und die Garage verließ. Daniel saß auf der Stufe vor ihrer Haustür.

      „Daniel, was soll das? Ich bin weggefahren, um nicht an dich zu denken und nun bringst du mich schon wieder um den Verstand.“

      „Oh, meine Süße, ich habe dich so vermisst.“

      Er war aufgestanden und hatte ihre Hände ergriffen. So standen sie sich im Mondschein gegenüber, spürten eine unfassbare Anziehungskraft und konnten sich doch nicht lieben. Voller Sehnsucht schlang Katja die Arme um Daniels Hals, der sie nun nicht mehr losließ.

      „Wo ist Linette?“, fragte Katja später im Bett.

      „Lass uns doch nicht über Linette reden. Ich bin hier und das ist gut so. Alles andere hat nichts mit uns zu tun.“

      Wie kam Daniel denn auf die Idee, dass Linette und die bevorstehende Hochzeit nichts mit ihnen zu tun hatten? Entsetzt ließ sie ihn los und sah ihn verstört an.

      „Das hat sehr wohl etwas mit uns zu tun!“

      „Süße, ich komme so oft ich kann zu dir und dann lieben wir uns. Ich will gerne bei dir sein und die Stunden mit dir genießen.“

      Sollte sie nun die ewige Geliebte sein und immer dann mit ihm ins Bett springen, wenn er eben mal Zeit hatte? Jetzt war Katja wütend, sie stand auf und zog sich an. Nein, sie wollte ihn ganz, aber das war aussichtslos.

      Daniel war dann bereits gefahren, denn Linette würde auch gleich zuhause sein. Katja saß heulend auf der Couch, ärgerte sich über sich selbst und rief Karim an, der sich schlaftrunken meldete.

      „Was ist denn los, mein Engel? Ich denke, du machst Urlaub bei deiner Freundin in Potsdam.“

      „Ich bin wieder zuhause. Ach, Karim, ich bin so blöd! Eben ist Daniel weg. Ich war bei Bea und als ich heimkam, saß er vor meiner Haustür.“

      „Ich ahne, was passiert ist. Du hast ihn hineingelassen und mit ihm geschlafen.“

      Katja seufzte und schämte

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