Tabu Liebe in Gefahr. Ute Dombrowski

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Tabu Liebe in Gefahr - Ute Dombrowski Tabu

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schon finden. Unterwegs hielt sie kurz an und frühstückte in einer Autobahnraststätte.

      Tatsächlich war in „ihrem“ Wellness-Hotel noch ein Zimmer frei. Katja warf die Tasche auf das Bett und ging direkt an den Strand. Dort mietete sie sich einen blauweißen Strandkorb und genoss die Sonne, die ihre Haut und ihr Herz erwärmte. Am Abend aß sie im Hotel und fiel sofort ins Bett. Der nächste Tag war genauso schön sonnig und sie war schon morgens an den Strand gelaufen.

      Nachmittags wollte sie auf der Promenade in einem kleinen Café einen Cappuccino trinken und eine frische Waffel essen. Dazu setzte sie sich an einen leeren Tisch am Fenster. Ein kleines Schraubglas mit Sand und Muscheln war die einzige Dekoration.

      Sie bestellte und ließ den Blick durch den vollen Raum wandern. Plötzlich entdeckte sie an einem der hinteren Tische Daniel Hardeg mit einer sehr blonden Frau. Sie hoffte, dass er sie noch nicht gesehen hatte und verschlang die Waffel, die die Kellnerin ihr eben brachte. Den heißen Cappuccino konnte sie nicht so einfach hinunterstürzen, also trank sie ihn nur zur Hälfte aus und winkte nach der Rechnung. Gerade als sie aufstehen und gehen wollte, trafen sie ihre Blicke. Katja wollte weglaufen, da lächelte Daniel sie an und kam zu ihr herüber. Die Blondine machte einen langen Hals und stöckelte ihm hinterher.

      „K … K … Katja“, stotterte Daniel, „schön dich zu sehen.“

      „Ich mache Urlaub und will gerade weg.“

      Daniel hatte ihr die Hand entgegengestreckt und sie fasste vorsichtig zu. Es durchzuckte sie wie ein Blitz und eine Gänsehaut lief ihr von Nacken hinunter bis zu ihren Zehenspitzen.

      „Wer ist das denn, Schatz?“, fragte die Blondine, die ihr Daniel nun als seine Verlobte Linette Laroux vorstellte.

      „Und das ist meine ehemalige Lehrerin, Frau Sommerschein.“

      „Ah ja, Lehrerin.“

      Linette musterte Katja von Kopf bis Fuß und grinste dann einfältig. Katja zwang sich zu einem Lächeln und wusste nicht, was sie mehr ärgerte: die „Verlobte“ oder dass er „Frau Sommerschein“ gesagt hatte. Es sah so aus, als hätte Daniel wieder einmal nichts aus der Vergangenheit erzählt. Linette war jung, stark geschminkt und hatte eine große Oberweite, die in einem zu engen Shirt schlecht verpackt war. Der Bund ihrer Jeans endete knapp unter dem freiliegenden Bauchnabel, in dem ein himmelblaues Steinchen glitzerte. Eine pinkfarbene Sonnenbrille saß auf ihrem wallenden Haar.

      „Ich muss los! Schönen Urlaub noch“, rief Katja und drehte sich zur Tür um.

      Sie lief aus dem Café und spürte Daniels Blick in ihrem Rücken. Im Hotel warf sie sich verwirrt auf das Bett. Sie hatte Daniel nach der Trennung nicht wiedergesehen, aber als er sie eben angesehen hatte, waren alle Gefühle wieder da und das gefiel ihr absolut nicht. Es war der denkbar ungünstigste Augenblick gewesen, denn sie wollte sich nicht mehr verlieben und Daniel war verlobt.

      „Was will der denn mit so einer?“, fragte sie die Deckenlampe, aber die schwieg ratlos. „Ich muss hier weg!“

      Mit neuer Energie sprang sie aus dem Bett und lief auf den Parkplatz, um das Prospekt vom Reisebüro aus dem Auto zu holen. Sie hatte sich mehrere Hotels angekreuzt und wollte diese nun abtelefonieren, um so schnell wie möglich aus Daniels Nähe zu entkommen.

      Als sie durch die Hintertür nach draußen trat, traf sie gleich noch einmal der Schlag. Am anderen Ende des Parkplatzes stand Daniels Sportwagen. Nun muss ich erst recht hier weg, dachte sie und rannte zurück ins Zimmer, um zu telefonieren. Das Schicksal schien gegen sie zu sein, denn nirgends war etwas frei. Also trat sie im Foyer an den Tresen und erklärte der netten jungen Dame ihr Problem.

      „Ich habe schon überall angerufen, aber es ist nichts frei. Ich liebe ihr Hotel, doch ich kann nicht mit meinem Exfreund und seiner Verlobten unter einem Dach wohnen.“

      „Ich verstehe, warten Sie einen Moment, dann sehe ich mal im Computer nach.“

      Nach drei Minuten sah sie Katja mitleidig an und zuckte mit den Schultern.

      „Ich bedaure, aber ich kann Ihnen nicht helfen.“

      „Dann werde ich morgen abreisen, so leid mir das auch tut. Machen Sie bitte alles für neun Uhr fertig.“

      „Sehr wohl, Frau Sommerschein. Gönnen Sie sich doch heute Abend nochmal ein schönes Essen. Wir haben frischen Fisch auf der Karte.“

      Katja nickte und bedankte sich bei der freundlichen Frau. Das mit dem Abendessen war eine gute Idee, aber nur, wenn Daniel und Linette nicht im Restaurant saßen. Als sie wieder nach oben gehen wollte, ging hinter ihr die Tür auf und die beiden betraten das Foyer. Katja schaute weg und lief los. So sah sie nicht mehr Daniels traurige Augen.

      Später hatte Katja geduscht und schlich zum Restaurant. Als sie kein bekanntes Gesicht entdeckte, ließ sie sich von einem Kellner in die hinterste Ecke an den Tisch begleiten. Er nahm ihre Bestellung auf und war fort. Nach den Essen, frischem Fisch mit Kartoffeln und Salat, trank sie den Rest Wasser aus und wollte gehen.

      Die Tür öffnete sich und Daniel steuerte zielgerichtet auf ihren Tisch zu. Er setzte sich unaufgefordert.

      „Ich wusste, dass du hier bist. Dein Auto stand auf dem Parkplatz.“

      „Ja, ich bin aber morgen schon wieder weg.“

      „Katja“, sagte Daniel leise und legte seine Hand auf ihre, „warum habe ich das Gefühl, dass du vor mir davonläufst?“

      Sie riss heftiger als gewollt die Hand zurück und erwiderte: „Wie kommst du denn darauf? Ich fahre noch woanders hin. Was machst du eigentlich hier? Wo ist deine Verlobte?“

      „Wellness. Ich wollte dich sehen.“

      „Ich muss jetzt los.“

      Sie waren aufgestanden und sahen sich in die Augen. Daniel hielt sie am Arm fest. Katja konnte direkt in sein Herz schauen und wollte nur noch weg von ihm.

      „Katja, bitte …“

      „Nein, Daniel. Ich muss jetzt gehen. Bitte vergiss mich. Es ist besser so.“

      Sie lief los und zitterte an ganzen Körper, als sie in ihrem Zimmer angekommen war. Weinend sank sie auf das Bett. Seine Berührung brannte immer noch auf ihrer Haut. Sie presste das Kissen auf ihr Gesicht und seufzte.

      „Warum tust du mir das an?“

      Nach einer Weile wischte sie sich die Tränen ab, packte den Rest ihrer Sachen ein und legte sich ins Bett. Der Schlaf wollte nicht kommen, stattdessen verfolgten sie die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit. Nur mühsam kam sie zur Ruhe und schlief mit einem Gedanken ein, der plötzlich dagewesen war: Ich liebe dich, Daniel.

      *

      Am nächsten Morgen war Katja die Flucht vor Daniel gelungen. Sie hatte bezahlt und war davongefahren. Von ihrer ersten Rast aus rief sie Karim an. Die Begegnung vom Vortag hatte sie aus dem Konzept gebracht und sie erhoffte sich kluge Worte von ihrem ägyptischen Freund.

      „Schön, dass du anrufst, meine Liebe. Wie geht es dir denn?“

      Katja berichtete von der deutlichen Verbesserung, die sie spürte, und Karim freute

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