Tabu Liebe in Gefahr. Ute Dombrowski

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Tabu Liebe in Gefahr - Ute Dombrowski Tabu

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nicht auf eine Beziehung mit ihr einlassen.

      In diesem Augenblick nahm Karim ihr Gesicht in seine Hände und presste seine heißen Lippen auf ihren Mund. Hastig zog Katja ihm sein T-Shirt über den Kopf und stand gleich danach auf, um ihr kleines, zartes Sommerkleid von den Schultern gleiten zu lassen. Anschließend streifte sie ihr Höschen ab und kam zu ihm auf die Liege gekrochen, wo sie sich einander hingaben. Es fühlte sich gut an, aber sie konnten das, was sie hatten, nicht benennen. Also blieb es bei dieser einen Nacht, in der sie gemeinsam einschliefen, um am nächsten Morgen gemeinsam aufzuwachen. Nun hatten sie die Option doch noch in Anspruch genommen. Katja und Karim lächelten sich beim Abschied an und es war gar nicht schlimm, dass sie miteinander geschlafen hatten.

      *

      Vor Katjas Tür lag eine rote Rose mit einer Karte. Auf der las sie: „Ich liebe dich. D.“ Sie warf beides in die Mülltonne und war sich sicher, Daniel aus ihrem Leben heraushalten zu können. Wenn der Mann, den sie liebte, eine andere heiratete, dann konnte es ja mit seiner Liebe nicht allzu weit her sein. Ein Mann, der sie wirklich liebte, würde nicht Linette heiraten, sondern sie. Punkt. Schluss. Aus.

      Karim hatte ihr das Handy zurückgegeben und nun setzte sich Katja in die Sonne und schaltete es ein. Bea und Cora hatten zum Geburtstag gratuliert, Lena hatte ein Foto aus dem Urlaub geschickt. Daniel hatte sich nicht gemeldet und Katja atmete auf. Sie telefonierte mit Cora und besprach mit ihr die letzten Details zu Katjas Besuch in Potsdam. Zum Abschluss rief sie Bea an und verabredete sich mit ihr für den kommenden Tag zum Kaffee.

      „Erzähl mir von deinem aufregenden Sommer!“

      „Ach Bea, wenn du wüsstest. Daniel heiratet eine hohle Blondine und ich habe mit Karim geschlafen.“

      „Oha! Das hört sich nicht an, als wenn du glücklich wärst.“

      „Es ist noch viel schlimmer. Bevor ich zu Karim geflogen bin, war Daniel hier.“

      „Aber er ist doch mit seiner Verlobten an der Ostsee gewesen. Du hast ihn hoffentlich zum Teufel gejagt.“

      „Naja … nicht direkt …“, stotterte Katja und sah Bea schuldbewusst an.

      „Du warst mit ihm in Bett?! Bist du bescheuert?“

      Katja nickte traurig.

      „Ja, ich habe es schon tausendmal bereut, aber er war da und es ist einfach passiert. Es war wie damals, eine irre Anziehungskraft. Ich konnte nichts dagegen tun.“

      „Und dann hast du in Südfrankreich aus lauter schlechtem Gewissen mit Karim geschlafen.“

      Bea hatte es ganz sachlich gesagt und legte eine Hand auf Katja Arm. Sie ahnte, was in ihre Freundin vorging, aber was sollte sie ihr raten?

      „Zum einen ist das mit Karim vollkommen in Ordnung, denn ihr seid frei und könnt tun und lassen, was ihr wollt. Zum anderen sieht doch ein Blinder, dass du Daniel immer noch liebst und er dich anscheinend auch. Ihr hattet euch niemals ausgesprochen, oder?“

      „Nein, die Geschichte ist einfach abgebrochen und genauso plötzlich war er wieder da.“

      „Dann kämpfe um ihn!“

      „Nein, Karim hat gesagt, dass es endgültig ist und irgendetwas an dieser Ehe hängt, was er mir nicht erklären wollte. Also muss ich mich damit abfinden, dass ich ihn verloren habe. Es tut so weh!“

      „Das tut mir ehrlich leid. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sage es mir.“

      „Es ist schon toll, dass ich mit dir reden kann. Karim hat nur gesagt, ich soll die Finger von ihm lassen. Ich habe solche Sehnsucht nach Daniel und das macht mich verrückt.“

      „Was denkst du, warum er Linette heiratet?“

      „Ich habe keine Ahnung.“

      Sie saßen noch lange zusammen und hingen ihren Gedanken nach. Mitten in der Nacht fuhr Bea nach Hause und umarmte Katja zum Abschied nochmal.

      „Kopf hoch! Vielleicht triffst du in Potsdam einen aufregenden Mann.“

      Katja schlief bald ein und träumte von Daniels Händen, die sie mit sich zogen, aber plötzlich ließ er los und verschwand in der Ferne. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, packte sie zum dritten Mal ihre Tasche. Vielleicht hat Bea recht, dachte sie, und ich treffe einen netten Mann. Ihr Handy klingelte, sie sah Daniels Namen auf dem Display und wurde bleich. Sollte sie mit ihm reden? Entschlossen drückte sie ihn weg. Gleich darauf kam eine Welle von Schmerz und überrollte sie. Sie griff nach dem Handy und rief Daniel zurück.

      „Entschuldige, eigentlich wollte ich nicht mit dir reden. Warum tust du mir das an?“

      „Katja, ich liebe dich und muss dich sehen!“

      „Nein, es tut so weh, wenn du wieder zu ihr gehst, also komm nicht her!“

      „Es tut mir leid, ich bin schon unterwegs.“

      Eine halbe Stunde später klingelte er, Katja riss die Tür auf und Daniel stürmte hinein. Er presste sie gegen die Wand und schob sie in Richtung Wohnzimmer, wo sie sich auf der Couch liebten. Hinterher war Daniel aufgestanden und ans Fenster getreten. Er zeigte auf die gepackte Reisetasche und sah sie fragend an.

      „Ich fahre nach Potsdam zu meiner alten Studienfreundin Cora. Daniel, ich liebe dich und du liebst mich! Sag bitte die Hochzeit ab!“

      „Ich würde es sehr gerne tun, aber es geht nicht. Ich kann dir das nicht erklären.“

      „Doch, das musst du jetzt tun.“

      „Gut, aber verurteile mich nicht. Ich heirate Linette, um meinem Vater einen Gefallen zu tun. Ihre Familie besitzt einen großen Weinhandel und wir fusionieren später …“

      „Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!“, unterbrach Katja ihn heftig. „Das darf doch nicht wahr sein!“

      Sie konnte nicht mehr und weinte hemmungslos in die Hände, die sie vor das Gesicht geschlagen hatte. Daniel kam zu ihr auf die Couch und nahm sie in den Arm. Sie küssten sich lange und irgendwann hatte Katja aufgehört zu weinen. Später verabschiedeten sie sich.

      „Rufst du an, wenn du zurück bist?“

      Katja nickte nur stumm. Sie konnte nichts mehr sagen.

      Am nächsten Morgen fuhr sie nach Potsdam und langsam wuchs die Vorfreude auf Cora, die sie lange nicht mehr gesehen hatte. Cora Rebert war ein schönes, wildes Mädchen gewesen und nun war sie eine schöne, wilde Frau mit wallenden dunkelroten Locken und grünen Augen, die schon so manchen Mann um den Verstand gebracht hatten. Cora und die Liebe waren ein Thema für sich. Sie hatte vor vielen Jahren den Vater ihrer Tochter Elli kennengelernt und sich unsterblich verliebt. Im letzten Jahr war sie eines Morgens aufgewacht und hatte festgestellt, dass die Liebe fort war, also weckte sie ihren Freund.

      „Schatz, hör zu, ich liebe dich nicht mehr, zieh doch bitte aus. Wir können ja Freunde bleiben.“

      Als der nette Mann das tatsächlich machte, wusste Cora, dass es richtig gewesen war. Nun lebte sie glücklich als Single, kämpfte täglich mit ihrer pubertären Tochter und gönnte sich ab und zu einen

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