Curriculum Prothetik. Jörg R. Strub
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die Länge der klinischen Zahnkronen des Restgebisses (Die Kronen der Prothesenzähne müssen die gleiche Länge wie die klinischen Kronen des Restgebisses aufweisen.)
das Größenverhältnis zwischen anatomischer Zahnkrone und Zahnhals
die Kontur und Farbe des Zahnhalses
Für die Planung der zu ersetzenden Zähne und die darauf abgestimmte Gerüstgestaltung der Teilprothese sind folgende Überlegungen bedeutsam:
Wenn am Restgebiss lange klinische Zahnkronen vorhanden sind, sollten diese an den Prothesenzähnen reproduziert werden.
Inwieweit würde eine Kunststoffbasis die klinische Zahnkrone an der Prothese verkürzen?
Wie groß ist das Platzangebot für eine Gerüstretention?
Liegt der Übergang von Sattelbasis zu Kieferkamm im sichtbaren Bereich?
Kann der zu ersetzende Zahn vorgefertigt verwendet werden oder muss ein Gerüst (Retention) individuell verblendet werden?
All diese Aspekte sind in der Planungsphase mit Hilfe der Situationsmodelle und einer diagnostischen Zahnaufstellung in Wachs zu klären. Die Gerüstgestaltung der Teilprothese erfolgt entsprechend der Stellung und Größe der zu ersetzenden Zähne und nicht umgekehrt. Nur durch diese Vorgehensweise lässt sich das Gerüst der Zahnsituation individuell anpassen und ästhetisch und hygienisch optimal gestalten.
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33 Einführung in die Modellgussprothetik
Als Modellgussprothese werden Teilprothesen bezeichnet, die im Modellgussverfahren (auf einem feuerfesten Modell) hergestellt werden. Beim Modell- oder Einstückguss werden Basisanteile und Retentionselemente (Klammern) zusammenhängend gegossen. Das Modellgussverfahren findet auch Anwendung für die Herstellung der Basisanteile von mittels Geschieben oder Doppelkronen verankerten Teilprothesen. Inzwischen kann aber auch vollständig auf das Gussverfahren verzichtet werden; die Gerüste für Teilprothesen können digital konstruiert und mittels CAD/CAM-Verfahren hergestellt werden (siehe Kap. 34). Trotz anderer Herstellung werden auch solche Prothesen weiterhin als Modellgussprothesen oder Einstückgussprothesen bezeichnet.
Modellgussprothesen können als Therapiemittel verwendet werden, wenn Schaltlücken oder Freiendsituationen oder Kombinationen dieser Lücken mit Teilprothesen versorgt werden. In der Regel werden sie als dental oder dentaltegumental abgestützte partielle Prothese konstruiert. Daher sollten sie möglichst starr mit dem Restgebiss verbunden sein. Bei ein- oder beidseitiger Krafteinwirkung (z. B. im Zuge des Kauvorgangs) darf sie nicht abhebeln. Gleichzeitig sollen die Pfeilerzähne möglichst in ihrer Längsachse, also so gering wie möglich extraaxial belastet werden. Aufgrund der unvollständigen Pfeilerzahnumfassung sind diese Forderungen insbesondere bei ein- oder beidseitig freiendenden Modellgussprothesen häufig schwer zu erfüllen. Um die Konstruktionsziele aber so weit wie möglich umzusetzen, kommt einer genauen Planung, die die statischen Prinzipien berücksichtigt, eine entscheidende Rolle zu (siehe Kap. 32, Konstruktionshinweise).
Als Retentionselemente kommen bei der klammerverankerten Teilprothese Gussklammern zum Einsatz.
33.2 Bestandteile einer Gussklammer
(Graber 1992)
Gussklammern bestehen aus fünf Anteilen, die sich am besten an der „klassischen“ Klammer, der E-Klammer, zeigen lassen (Abb. 33-1):
Retentionsarm (Federarm, elastischer Klammerarm)
Führungsarm (Stabilisierungsarm, starrer Klammerarm)
Klammerschulter
Klammerauflage
kleiner Verbinder (Klammerstiel)
Der Retentionsarm liegt in der Endposition mit seinem elastischen Ende in den unter sich gehenden Bezirken des Zahns und wirkt auf diese Weise auftretenden Zugkräften entgegen. Die den Zahn in Bezug der Einschubrichtung (gemeinsame Einschubrichtung aller Pfeilerzähne der Modellgussprothese)