Tabu Wenn Liebe nicht sein darf. Ute Dombrowski

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Tabu Wenn Liebe nicht sein darf - Ute Dombrowski Tabu

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der Tür des Kunstraumes auf Katja. Sie erschrak, weil er ganz plötzlich aus dem Schatten auf sie zu kam.

      „Warum schleichst du dich hier so an?“

      „Ich schleiche mich nicht an, ich habe auf dich gewartet. Hattest du schöne Ferien?“

      „Natürlich hatte ich schöne Ferien, denn du warst weit weg. Jetzt hau ab.“

      „Du hast eine Menge verpasst ohne mich. Komm doch am Wochenende zu mir, dann zeige ich dir, was du verpasst hast.“

      Mit diesen Worten drückte er Katja gegen die Wand und hielt ihr Handgelenk fest. Sie riss sich los und stieß ihn weg, als genau in diesem Moment Marco um die Ecke kam. Der zog die Augenbrauen hoch und schaute die beiden an.

      „Brauchst du Hilfe, Katja? Was will denn der Herr Kollege?“

      Katja schüttelte den Kopf, denn Robert war schnell weggelaufen. Sie zuckte mit den Schultern.

      „Seit Anfang des Jahres belästigt der mich jeden Tag. Heute ist er handgreiflich geworden.“

      Marco, der sich immer für die Schwachen einsetzte und Gewalt verabscheute, obwohl er wie ein Kampfsportler aussah, grollte wütend.

      „Das darfst du dir nicht gefallen lassen. Wir gehen sofort zur Janson.“

      „Nein, lass gut sein, er wird damit aufhören, jetzt, wo du ihn gesehen hast.“

      Nun schüttelte der große Mann vehement den Kopf.

      „Solchen Typen muss man ganz offiziell das Handwerk legen. Keine Widerrede, ab zur Chefin, ich bin Zeuge.“

      Katja ergab sich und trabte mit ungutem Gefühl hinterher. Marco klopfte bei der Schulleiterin, sie betraten das Zimmer nach ihrem „Ja“. Frau Janson sah die beiden an und fragte nach ihrem Problem.

      Marco schilderte den Vorfall im Flur, Katja nickte dazu. Frau Janson versprach, mit dem jungen Kollegen zu reden, obwohl sie zuerst abgewiegelt hatte, aber Marco hatte ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er sich nicht abweisen lassen würde.

      Zwei Tage später hatte Katja Roberts bösen Blick gesehen und von Marco erfahren, dass er eine Abmahnung erhalten hatte und die Ansage seiner Schulleiterin, sich von Katja fernzuhalten. Bereits zwei Tage später sah Katja ihn, wie er die neue Kollegin küsste. Sie atmete erleichtert auf und bedankte sich bei Marco, der nur zufrieden brummte und ihr mit seiner großen Pranke auf die Schulter klopfte.

      Als Katja am Freitagabend Nick davon berichtete, war er entsetzt und fühlte sich hilflos. Deutlich spürte er sein Unvermögen zu handeln, wenn jemand Katja bedrohte.

      „Scheiße, wenn ich doch nur bei dir sein könnte! Dem hätte ich die Meinung gesagt, aber so ist es schon blöd. Ich würde dir gerne helfen.“

      Katja ahnte, dass Nicks Betroffenheit daher kam, dass er sich nicht genug als Mann fühlte und rührte nicht weiter in der Wunde. Ihr war wieder einmal bewusst geworden, dass er noch ein Teenager war und so nagte das schlechte Gewissen an ihr und ließ sie nicht einschlafen.

      Sie hatte einen Alptraum, in dem Robert sie bei einem Kuss mit Nick entdeckte und sie verfolgte, um sie mit dem Wissen zu erpressen. Schreiend und schwitzend wachte sie auf und wünschte sich, sich nicht in diese Lage gebracht zu haben.

      *

      Am Freitagmorgen vor dem Wochenende, an dem Nicks achtzehnter Geburtstag war, begann Katja zu packen. Sie hatten jeden Abend telefoniert und nun fieberte sie dem Treffen entgegen. Sie wollte direkt nach der Schule nach München fahren. Das Wetter war kalt und klar, Schnee war nicht angesagt und so machte sich Katja auf den Weg, nachdem sie noch mit Lena eine Tasse Kaffee getrunken hatte.

      „Was machst du Schönes?“, hatte die Kollegin beiläufig gefragt.

      „Ich besuche meine Freundin.“

      „Dann wünsche ich dir viel Spaß und ein schönes Wochenende.“

      Sie lächelte versonnen und Katja hätte gerne von dem Treffen mit ihrem Freund berichtet. Sie biss sich auf die Lippe und fragte sich, wie lange sie die Heimlichkeiten noch aushalten könnte. Schnell schob sie die trüben Gedanken zur Seite, verabschiedete sich von Lena und verließ das Lehrerzimmer. Kurz vor München schrieb sie Nick eine Nachricht, die er aber nicht lesen konnte, da er Fußball spielte.

      In München angekommen bezog sie ihr Zimmer und wartete auf seinen Anruf. Um zehn Uhr abends klingelte ihr Handy. Sie war im Sessel zusammengesackt und eingeschlafen.

      „Süße, bist du schon in der Pension?“

      Katja reckte sich und erwiderte: „Ja, ich bin da. Wo bist du?“

      „Ich bin am Internat. Komm doch schnell noch einmal dorthin. Ich darf das Gelände nicht verlassen, aber ich will dich sehen und umarmen.“

      Sie verabredeten, dass Katja am Tor auf ihn warten würde. Dort angekommen sah sie Nick in einem Sportanzug vor dem Gelände auf- und ablaufen. Als er sie erblickte, machte sich ein großes Lächeln in seinem Gesicht breit und er war froh, sie endlich festhalten zu können. Katja war ebenso erfreut und schlang im Dunkel des Torbogens die Arme um seinen Hals, um ihn stürmisch zu küssen.

      Alle unerfreulichen Gedanken waren vergessen, hier in seiner Nähe fühlte sie Wärme und Geborgenheit.

      „Wie sehr habe ich dich vermisst, mein Lieber! Ich bin froh, dass dieses Wochenende uns gehört. Sag mir, wie dein Zeitplan ist! Wann können wir deinen Geburtstag feiern? Wann kann ich in deinen Armen einschlafen?“

      Nick lachte, so faszinierte ihn Katjas ungestüme Freude.

      „Ich muss gleich rein, morgen um zehn Uhr kannst du in die Halle kommen und zusehen. Am Nachmittag haben wir das letzte Spiel in der Vorrunde, dann ist der Rest des Wochenendes Pause. Ich habe niemandem erzählt, was ich vorhabe. Mein Mitbewohner fährt heute heim. Ich komme dann zu dir und wir feiern, dass ich endlich volljährig bin. Damit ist das auch mit uns in Ordnung.“

      Katja schluckte eine Antwort hinunter, sie wollte sich nicht das Wochenende von der Realität verderben lassen: Nick war dann zwar volljährig, aber in Ordnung war noch lange nichts. Es war nur gut, dass er nicht mehr ihr Schüler war.

      Nick küsste sie lange und eilte ins Haus, während Katja zurück zur Pension lief und sich dort vor den Fernseher setzte.

      Pünktlich um zehn Uhr saß sie in der letzten Reihe der Zuschauertribüne und sah, wie Nicks Augen nach ihr suchten. Unmerklich hob er die Hand und zwinkerte ihr zu. Die anderen Spieler ließen ihn einmal kräftig hochleben und machten sich warm. Katja sah, wie Nick mit einem dunkelhaarigen Jungen redete, der einen Kopf kleiner war.

      „Alter, du hast Geburtstag und machst keine Party?“, fragte Karsten mit einem Grinsen.

      „Ich habe etwas viel Besseres vor.“

      Karsten kam näher und schaute Nick mit zusammengekniffenen Augen an.

      „Sag jetzt nicht, du triffst dich mit dieser Frau, von der du mir nichts erzählen willst?“

      „Schon möglich.“

      Nick

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