Weib ist daran schuld. Die Morgenröte eines neuen Lebens ist ihm aufgegangen: suche das Weib. Ihn interessieren nur die Bücher und Bilder, wo das Weib vorkommt. Unsere Zeit ist seiner Ansicht nach nur darum traurig und schlechter als die vierziger und sechziger Jahre, weil wir es nicht verstehen, uns der Liebesekstase und Leidenschaft bis zur Bewusstlosigkeit hinzugeben. Wäre er Gelehrter oder Schriftsteller, er würde die Welt mit einer Abhandlung beglücken: Die Prostitution im alten Ägypten, oder: Das Weib im dreizehnten Jahrhundert oder so was. Diese Freunde der Leidenschaft haben wahrscheinlich im Gehirn irgendein krebsartiges Gewächs, das das ganze Hirn überwuchert und über dem ganzen Geistesleben dominiert. Sehen Sie sich mal Lajewskij an, wenn er in Gesellschaft ist. Sobald in seiner Nachbarschaft eine allgemeine Frage aufs Tapet gebracht wird, z. B. der Instinkt, sitzt er da und hört nicht zu. Er sieht finster und blasiert aus, nichts interessiert ihn, alles ist schlecht und nichtig. Sobald man aber von Männchen und Weibchen anfängt, z. B. daß bei den Spinnen das Weibchen nach der Begattung das Männchen aufrisst, gleich brennen seine Augen vor Neugierde, sein Gesicht erhellt sich, kurz, der ganze Mensch lebt auf. Alle seine Gedanken, wie edel, erhaben oder unqualifizierbar sie sein mögen, haben denselben gemeinsamen Ausgangspunkt. Geht man mit ihm auf der Straße, und es begegnet einem z. B. ein Esel, so fragt er: ›Sagen Sie doch, bitte, Verehrtester, was kommt dabei heraus, wenn man eine Eselin mit einem Kamel sich kreuzen läßt?‹ Und die Träume. Hat er Ihnen einmal seine Träume erzählt? Das ist großartig. Einmal träumt ihm, daß er mit dem Monde verheiratet ist, ein andermal, daß er auf die Polizei gerufen wird und dort den Befehl erhält, mit einer Gitarre ehelichen Verkehr zu pflegen.«
Der Diakon lachte hell auf. Samoilenko runzelte die Stirn und legte sein Gesicht in zornige Falten, um nicht auszuplatzen. Er hielt es aber nicht aus und fing plötzlich laut zu lachen an.
»Das ist alles nicht wahr,« sagte er und wischte sich die Tränen, »das ist bei Gott nicht wahr!«
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