Die Zeitmaschine. H. G. Wells
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H. G. Wells
Die Zeitmaschine
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Inhaltsverzeichnis
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Die Zeitmaschine
H. G. Wells
Titel der englischen Originalausgabe:
The Time Machine
(London 1895)
Aus dem Englischen von Klaus Schmitz
Umschlaggestaltung: Carsten Hoppen
Copyright der deutschen Übersetzung © 2017 Die Tintenschmiede Verlag Klaus Schmitz
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Epilog
Der Graue Mann
Kapitel 1
Der Zeitreisende (wie wir ihn zweckmäßigerweise nennen wollen) legte uns ein schwer verständliches Thema dar. Seine grauen Augen leuchteten und funkelten, und sein gewöhnlich bleiches Gesicht war gerötet und belebt. Das Feuer brannte hell, und der sanfte Glanz der hell glühenden Lichter in den silbernen Lilienlampen spielte mit den Bläschen, die in unseren Gläsern aufstiegen. Unsere Stühle, nach seinem eigenen Patent entworfen, umarmten und liebkosten uns eher als dass sie sich einfach nur als Sitzgelegenheit hingaben, und es herrschte die angenehme Atmosphäre nach dem Dinner, wenn die Gedanken erhaben umherschweifen, befreit von den Fesseln der Präzision. Er erklärte uns die Sache folgendermaßen – seine Pointen mit einem mageren Zeigefinger unterstreichend – während wir dort saßen und seinen Ernst hinsichtlich dieses neuen Paradoxons (wofür wir es hielten) und seine fruchtbaren Gedankengänge bewunderten.
»Sie müssen mir bedachtsam folgen. Ich werde mit ein oder zwei Vorstellungen aufräumen müssen, die allgemein anerkannt sind. Zum Beispiel gründet sich die Geometrie, wie man sie Ihnen in der Schule beigebracht hat, auf einem Missverständnis.«
»Finden Sie nicht, dass wir da direkt zu Beginn einen dicken Brocken schlucken müssen?«, sagte Filby, eine diskussionsfreudige Person mit rotem Haar.
»Ich möchte Sie nicht bitten, irgendetwas zu akzeptieren, ohne dass es einen vernünftigen Grund dafür gibt. Sie werden mir bald schon alles Nötige zugestehen, was ich für erforderlich halte. Ihnen ist doch zum Beispiel bewusst, dass eine mathematische Linie, eine Linie mit der Tiefe Null, keine echte Existenz aufweist. Das haben Sie doch gelernt, nicht wahr? Ebenso verhält es sich mit einer mathematischen Ebene. Diese Bezeichnungen sind einfache Abstraktionen.«
»Das stimmt soweit alles«, sagte der Psychologe.
»Ebenso wenig vermag ein Würfel, der nur Länge, Breite und Tiefe besitzt, eine echte Existenz vorweisen.«
»Da erhebe ich Einspruch«, sagte Filby. »Natürlich kann ein fester Körper existieren. Alle echten Dinge –«
»Das glauben die meisten Menschen. Aber warten Sie einen Moment. Kann ein augenblicklicher Würfel existieren?«
»Kann Ihnen nicht folgen«, sagte Filby.
»Kann ein Würfel eine echte Existenz besitzen, ohne für eine gewisse Zeit Bestand zu haben?«
Filby wurde nachdenklich.
»Ganz eindeutig«, fuhr der Zeitreisende fort, »muss jeder echte Körper eine Ausdehnung in vier Richtungen besitzen. Länge, Breite, Tiefe und – Dauer. Aber aufgrund einer natürlichen Schwäche unseres Fleisches, die ich Ihnen in einem Augenblick erläutern werde, sind wir geneigt, diese Tatsache zu übersehen. Es gibt tatsächlich vier Dimensionen, von denen wir drei als die drei Dimensionen des Raumes bezeichnen, und die vierte als die Zeit. Man hat jedoch die Neigung, einen wirklichkeitsfremden Unterschied zwischen den ersten drei Dimensionen und der letzteren zu machen, und zwar, weil sich unser Bewusstsein kontinuierlich in einer Richtung voranbewegt entlang der letzteren, vom Anfang bis zum Ende unseres