Diebe in Nastätten. Ute Dombrowski
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Читать онлайн книгу Diebe in Nastätten - Ute Dombrowski страница 13
„Keine Ahnung. Vielleicht hat er bald genug.“
„Warum kann man plötzlich so sachlich mit dir darüber reden?“
Undine grinste.
„Naja“, brummte Reiner, „ich habe gegen euch sowieso keine Chance, oder? Wenn ihr euch mal was in den Kopf gesetzt habt …“
„Du musst doch zugeben, dass das alles sehr mysteriös ist. Was wohl sein Motiv ist?“
„Das werde ich ihn als erstes fragen, wenn ich ihm die Handschellen anlege.“
„Ein Fetisch?“
„So sah der nicht aus.“
„Not?“
„Wenn ich Not hätte, würde ich doch eher Lebensmittel klauen, Schuhe sind nicht lebensnotwendig, schon gar nicht so viele.“
„Wieso? Man kann die zu Geld machen. Da fällt mir was ein.“
Sie sprang auf, lief nach oben und kam mit einem Laptop zurück. Schnell rief sie das Internet auf und gab „Gebrauchte Schuhe“ ein. Auf einer Verkaufsplattform fing sie an zu suchen.
„Was wird das?“, wollte Reiner wissen.
„Ich suche meine Schuhe.“
„Denkst du, dass jemand diese Treter verkauft?“
„Ich weiß nicht, aber man kann es ja mal versuchen.“
„Wenn wir wüssten, wie die von der Frau des Bürgermeisters aussehen, dann würde das mehr Sinn machen. Leider habe ich nur wenig Details. Rot sind sie. Mit Absatz. So, wie das ein Mann eben beschreibt.“
Undine lachte und gab beides in die Filterfunktion ein. Es gab zahlreiche Angebote für rote Schuhe, aber sie sahen sich alle viel zu ähnlich.
„Moment!“, rief Reiner plötzlich und holte sein Handy aus der Hosentasche.
Er wählte eine Nummer und sagte: „Hier Nickich, Herr Bürgermeister, bitten Sie doch mal Ihre Frau, im Netz auf den üblichen Plattformen nach ihren Schuhen zu suchen. Vielleicht versucht der Täter sie zu verkaufen. Beste Grüße.“
Dann legte er auf.
„Sie sind zwar feiern, aber wenn er das Band später abhört, reicht es auch noch.“
„Und was, wenn der Dieb nicht ganz dicht ist und die Schuhe aus keinem richtigen Grund mitnimmt?“
„Tja, dann weiß ich es auch nicht. Das sehen wir, wenn wir ihn haben. Mir kam er nicht sehr alt vor, aber ein Jugendlicher war das auch nicht. Es ging allerdings sehr schnell, ich musste erst zu mir kommen.“
„Aber er weiß nicht, wer du bist.“
Reiner sah Undine fragend an.
„Wie meinst du das?“
„He, wenn ich wüsste, dass dort so ein scharfer Kommissar wohnt, dann würde ich nicht direkt in seiner Nachbarschaft auf Beutezug gehen.“
Reiner nahm Undines Hand.
„Du findest mich also scharf?“
„Als Kommissar“, sagte Undine lachend, „ein scharfer Hund, der alle Gangster drankriegt.“
„Ach nein, ich dachte an meine Vorzüge als Mann.“
Undine stand auf, räumte die Tassen weg und ging Richtung Treppe.
„Das weiß ja nur ich.“
Mit schwingenden Hüften lief sie die Stufen hinauf ins Schlafzimmer und Reiner folgte ihr mit einem breiten Grinsen.
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