Glücklich zu Zweit. Birgit Henriette Lutherer

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Glücklich zu Zweit - Birgit Henriette Lutherer

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      Sie sollten Erwartungen so früh wie möglich in Ihrer Beziehung klären. Sei es der Wunsch nach gemeinsamen Kindern, Freizeitgestaltung oder anderem. Je früher Sie Wünsche äußern, umso besser klappt die gemeinsame Lebensplanung und ihre Umsetzung. Sie beide, als Paar, werden deutlich zufriedener sein.

      Erfahrungsgemäß können die Erwartungen der einzelnen Partner sehr weit auseinandergehen. Wenn Sie dann nicht offen darüber sprechen, ist die Enttäuschung vorprogrammiert und der schwelende Konflikt nur schwer zu lösen.

      Häufig setzen Paare voraus, dass der andere selbstverständlich weiß, welche Erwartungen vorhanden sind. Sie bauen darauf, dass der jeweils andere die eigenen Interessen so gut kennt, dass gar nicht mehr großartig geredet werden muss. Ein fataler Fehler, der schwerwiegende Probleme nach sich ziehen kann.

      Wer denkt, dass das Merkmal einer guten Paarbeziehung darin besteht, dass man sich auch ohne Worte verstehen muss, setzt seine Beziehung aufs Spiel!

      Selbst wenn Ihre Erfahrung mit dem Partner zeigt, dass dem wirklich so ist, also dass Sie sich wortlos verstehen, rate ich dennoch zu äußerster Vorsicht!

      Ein Grundsatz in der Beziehung zweier Menschen miteinander lautet: Aus Erfahrungen mit dem Partner werden automatisch unausgesprochene Erwartungen. Diese unausgesprochenen Erwartungen stellen wiederum einen Anspruch an den anderen dar. Da in der Regel niemand die Gedanken des Partners lesen kann, bleibt die unausgesprochene Erwartung entsprechend unerfüllt. Es entsteht Frustration, Enttäuschung, Groll.

      So gesehen gehen beide Partner spätestens dann einen nonverbalen Vertrag, eine Vereinbarung ein, wenn sie beschließen, gemeinsam in einer beiderseitigen Beziehung zu leben.

      Als Paar vereinbaren Sie – nicht wirklich bewusst – das Leben mit dem anderen zu teilen, die Aufgaben zu teilen, die Bedürfnisse des anderen zu befriedigen. Es werden unausgesprochene Arrangements in der Partnerschaft getroffen. Das kann gut gehen, meistens jedoch nicht. Auf Dauer zieht einer von beiden den Kürzeren und hat das Nachsehen.

      Aus diesem Grund ist absolute Ehrlichkeit gefragt – auch sich selbst gegenüber.

      Um Zufriedenheit in der Paarbeziehung zu erlangen und zu erhalten, müssen unbedingt Ihre Wünsche und Erwartungen an den Partner und die Beziehung offen liegen.

      Bei Erwartungen kann es auch keine Kompromisse geben. Der unerfüllte Wunsch und die Enttäuschung darüber, brechen irgendwann als Konflikt auf. Die Trennungsgefahr wegen unüberwindbarer Konflikte ist hoch.

      Je weiter der Idealzustand von der Wirklichkeit entfernt ist, desto unbefriedigender wird die Beziehung erlebt.

      Deshalb: Formulieren Sie bitte Ihre Bedürfnisse. Beschreiben Sie Ihrem Partner den Idealzustand Ihres gemeinsamen Lebens mit ihm so, wie es Ihnen in Ihren Vorstellungen vorschwebt. Definieren und beschreiben Sie Ihre Ziele.

      Wenn Sie erst einmal im Austausch über Erwartungen und Wünsche auf der Paarebene sind, beugen Sie der Gefahr von Unzufriedenheit und Ärger vor.

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       Das sagen Ella und Ben dazu

       Ella: „Erwartungen? Na klar! Muss unbedingt drüber geredet werden. Da warte ich nicht lange mit. Ich finde es wichtig für mich, dass so schnell wie möglich mit Ben zu klären. Wenn ich da so an meine Eltern denke – oh je! Meine Mutter musste immer wissen, was mein Vater erwartete. Angefangen damit, was zum Essen auf den Tisch kam, bis hin zu ihrem Verhalten ihm gegenüber. Und wenn das nicht seinen Wünschen entsprach, dann gab es manchmal sogar Ärger. Als ich Kind war, kam mir das ganz normal vor. Doch als ich größer wurde, empfand ich das als ungerecht meiner Mutter gegenüber. So wollte ich auf gar keinen Fall später mit einem Mann zusammenleben.“

       Ben: „Das ist Dir auch gelungen, Ella. Ich erinnere mich daran, dass Du mir schon ziemlich zu Beginn unserer Beziehung klar gemacht hast, dass Du nicht meine Hemden bügeln wirst. Zunächst habe ich gestutzt, weil Du so direkt warst mit Deiner Äußerung. Doch dann fand ich es gut. Du hattest ja recht, warum solltest Du das tun, wenn Du es nicht willst? Ich kann meine Hemden genauso gut selber bügeln. Das ist vollkommen in Ordnung für mich. Wir haben das so beibehalten und reden über unsere Wünsche und Erwartungen. Auf diese Weise kommen keine, na ja kaum, Unzufriedenheit und Ärger darüber auf.“

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       Pflegehinweis

      Nehmen Sie sich etwas Zeit und überlegen Sie in Ruhe, welche Erwartungen Sie in Ihrer Zweierbeziehung an Ihren Partner oder Ihre Partnerin haben.

      Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen schriftlich.

      Welche Erwartungen liegen offen, das heißt sind Ihrem Partner oder ihrer Partnerin bekannt?

      Welche Erwartungen sind unausgesprochen und daher unter Umständen nicht bekannt?

      In welchen Bereichen bestehen unausgesprochene Erwartungen?

      Zum Beispiel:

       Freizeitgestaltung

       Kindererziehung

       Finanzen

       Berufstätigkeit

       Haushaltsführung

       Verwandtschaft

       Sexualität und Zärtlichkeit

       Persönliche Freiheiten

       Aufmerksamkeit des Partners

       Oder Anderes?

      Reden Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin über Ihre Wünsche und Erwartungen in Ihrer Beziehung.

      Miteinander reden hält die Beziehung in Schwung

       Kommunikation

      Gute Kommunikation ist das A und O für eine glückliche Partnerschaft.

      Das Miteinander-Reden bildet ein stabiles Fundament in Ihrer Beziehung.

      Nicht Miteinander-Reden ist im Umkehrschluss der Tod einer jeden Beziehung.

      Gelingt es Ihnen als Paar im Gespräch zu bleiben, stehen die Chancen für eine dauerhaft glückliche Paarbeziehung sehr gut.

      Das Wesen einer guten Kommunikation besteht vereinfacht gesagt im Zuhören und Reden.

      Einer redet so, dass der Partner oder die Partnerin es hört und verstehen kann. Der andere hört so zu, dass er oder sie versteht, was der Partner oder die Partnerin meint.

      Idealerweise sollte der, der redet keine „Du-Botschaften“ aussenden. „Du-Botschaften“ drängen den Zuhörenden

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