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Sie sagt: „Du bringst mich in Rage, wenn du immer deinen Kram herumliegen lässt.“
Er erwidert: „Du kannst dich was anstellen! Schließlich habe ich viel zu tun und nicht so viel Zeit wie du.“
Und schon sind dem Streit Tür und Tor geöffnet.
Besser sind „Ich-Botschaften“. Hier können Bedürfnisse geäußert werden.
Beispiel:
Sie sagt: „Es stört mich, wenn du deine Sachen rumliegen lässt. Ich mag es aufgeräumt. Dann fühle ich mich wohl.“
Er sagt: „Okay, das verstehe ich. Ich werde versuchen ordentlicher zu sein. Vielleicht kannst du mich dabei unterstützen?“
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Das sagen Ella und Ben dazu
Ella: „Genau. Es ist uns beiden wichtig miteinander zu reden. Nicht nur über Larifari Sachen, sondern auch über schwierige Themen, die unsere Beziehung angehen.“
Ben: „So ist es. Miteinander reden ist ein fester Bestandteil unseres Beziehungslebens. Meisten reden wir nach dem Abendessen noch etwa eine halbe Stunde über alles Mögliche oder spezielle Themen, die einem von uns auf dem Herzen liegen. Oder sonntags, nach dem Frühstück bleiben wir auch noch häufig länger am Tisch sitzen und reden. Das tut uns beiden gut.“
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Pflegehinweis
Wählen Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin ein Thema, das mit Ihrer Zweierbeziehung zu tun hat und über das Sie beide reden möchten.
Achten Sie bitte während des Gesprächs auf folgende Tipps und versuchen Sie diese in der Unterhaltung umzusetzen.
Sender (derjenige, der redet)
Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.
Empfänger (derjenige, der zuhört)
Versuchen Sie das Wesentliche herauszuhören.
Sender
Schenken Sie, während Sie reden, Ihrem Gesprächspartner Ihre Aufmerksamkeit (dazu gehört auch, sich gegenseitig anzuschauen).
Empfänger
Geben Sie Ihrem Gesprächspartner eine Rückmeldung, dass Sie ihm zuhören und ganz bei der Sache sind (dazu gehört auch, sich gegenseitig anzuschauen).
Sender und Empfänger
Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht ganz verstanden haben und bitten Sie Ihren Gesprächspartner das Gesagte noch einmal zu wiederholen.
Drücken Sie das Gesagte dann noch einmal mit ihren eigenen Worten aus, damit Ihr Gesprächspartner checken kann, ob das gesagte auch richtig verstanden wurde.
Seien Sie ehrlich miteinander
Ehrlichkeit
Ehrlichkeit ist die Basis für Vertrauen.
Wenn ein Paar ehrlich miteinander umgeht, entsteht echte Intimität. Beide Partner sind inniglich verbunden und vertrauen einander.
Doch Ehrlichkeit ist nicht immer einfach.
Ehrlichkeit bedeutet die Wahrheit zu benennen und die ist oftmals nicht leicht auszusprechen.
Das trifft besonders zu, wenn es sensible, intime oder unangenehme Dinge betrifft.
Als Beispiel sei hier mangelnde Körperpflege Ihres Partners, die Sie als sehr unangenehm empfinden, aufgeführt.
Es ist hier für Sie wahrscheinlich leichter zu lügen und damit Ihren Partner zu schonen, als die Wahrheit anzusprechen.
Aber damit ist keinem geholfen.
Sie leiden weiterhin und finden Ihren Partner unter Umständen bald abstoßend. Ihr Partner wiederum läuft weiter ungepflegt herum und wird vielleicht von anderen mit Naserümpfen bedacht. Mehr noch, die Lüge kommt einem Betrug, bzw. Selbstbetrug gleich.
Damit fühlt sich niemand wohl.
Die unangenehme Wahrheit auszusprechen ist auf jeden Fall besser, als eine gut formulierte Lüge von sich zu geben.
Wer seinem Partner oder seiner Partnerin wertschätzend die Wahrheit sagt, dem wird auch in der Regel genauso wertschätzend Vertrauen entgegen-gebracht.
Der eine kann sich auf den anderen verlassen.
Langfristig macht das wohlwollende Aussprechen der Wahrheit das Leben in Ihrer Beziehung, und auch allen weiteren Bereichen, leichter.
Bedenken Sie: Die Lüge zieht immer weitere Lügen nach sich. Irgendwann ist man gefangen in einem Netz aus Lügen und muss ständig auf der Hut sein, nicht entlarvt zu werden.
Ein kaum zu stoppender Lügenkreislauf entsteht schneller, als Ihnen lieb ist.
Wie sagt doch ein altes Sprichwort: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“
Sie sollten in Ihrer Partnerschaft nicht nur ehrlich dem anderen gegenüber, sondern auch sich selbst gegenüber sein.
Zur Ehrlichkeit gehört deshalb auch, eigene Fehler zuzugeben.
Das macht Sie vor dem Partner glaubhaft, erzeugt Respekt und Wertschätzung und fundamentiert dadurch letztendlich auch die Basis Ihrer Paarbeziehung.
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Das sagen Ella und Ben dazu
Ella: „Ja, das ist so eine Sache mit der Ehrlichkeit. Früher habe ich gerne, ich nenn es mal- geflunkert. Das habe ich nicht in böser Absicht getan. Ich wollte einfach niemanden mit der Wahrheit verletzen. Da gab es zum Beispiel ein Mädchen in meiner Klasse auf der Schule. Die war dick und roch sehr oft ziemlich schlecht. Das war aber nicht wegen mangelnder Körperpflege, sondern es war, weil ihre Eltern eine Schweinezucht betrieben und sie im Stall beim Ausmisten helfen musste. Irgendwie ist der Geruch an ihr haften geblieben. Selber bemerkte sie ihn gar nicht. Die meisten Klassenkameraden mieden sie deshalb. Aber sie war meine Freundin. Ich wollte sie nicht kränken, indem ich ihr die Wahrheit sage. Sie war ziemlich einsam auf der Schule. Eines Tages fasste ich mir ein Herz und sprach sie auf den unangenehmen Geruch an. Sie war zunächst erstaunt über meine Aussage, doch ziemlich rasch dann sehr dankbar dafür. Umgehend begann sie, darauf zu achten, jeden Tag Kleidung zu tragen, die nie in Kontakt mit dem Schweinestall kam, und sie benutzte eine sehr angenehm duftende Seife. Seither wurde sie von