DER MULTIVERSALE KRIEG. Martin Cordemann

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DER MULTIVERSALE KRIEG - Martin Cordemann

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kleiner Fehler?“

      „Ein... Fehler?!“

      Ich seufzte. Mit was für Gestalten musste ich mich hier herumplagen?

      „Also es war nicht Captain Jup-, Captain Theodor Jupin und ich nehme an, es war auch nicht die Chopin?!“

      „Das müssen Sie annehmen, nachdem ich Ihnen gerade beides mehr als deutlich gesagt habe?“

      „Wir wollen nur auf Nummer Sicher gehen.“

      „Na, da bin ich doch gleich beruhigt. Captain Bettina Jupin ist, wie Sie sich möglicherweise auch selbst denken können, die Tochter von Captain Jupin?!“

      „Sie sagen das so, als wären Sie nicht sicher.“

      „Ich sage das so, als wäre ich nicht sicher, ob Sie es verstehen.“

      „Ah. Und?“

      „Bin ich noch immer nicht.“

      „Also Bettina Jupin, natürlich, das liegt ja auch eigentlich nahe.“

      „Schön, dass Sie es einsehen.“

      „Wie alt war sie zu diesem Zeitpunkt?“

      „Lassen Sie mich nachdenken...“ Ich rechnete nach. „Etwa 30.“

      „Das ist sehr jung für eine Kapitänin.“

      „Nicht in Marsjahren.“

      „Ah, ja...“

      Voll

      I

      Di

      O

      Ten!

      „Bitte?“

      „Ich hab nichts gesagt!“

      Und zum Glück gehörten Telepathie und Gedankenlesen bislang noch der Science Fiction an und hatten ihren Weg nicht in unseren Alltag gefunden.

      „Wollen Sie wissen, wie es weiterging?“

      Warum fragte ich die das überhaupt? Die beiden schienen so unfähig zu sein, als kämen sie direkt aus irgendeinem Trainingscamp für Politiker. Andererseits wurde mir sonst wahrscheinlich langweilig, wenn ich die ganze Zeit in diese trägen Gesichter blicken musste.

      „Lieutenant Commander Brynner...“

      „Bitte, nennen Sie mich Jerome!“

      „Lieutenant Commander...“

      „Ja?“

      „...bitte, fahren Sie fort.“

      „Fremdes Schiff, hier spricht Captain Bettina Jupin von der Grieg, wären Sie so freundlich uns zu erklären, warum Sie sich uns mit geladenen Waffen nähern? Wir gehen höflich davon aus, dass es sich dabei um einen Defekt an Bord Ihres Schiffes oder aber um eine Verwechslung handeln muss, da wir bislang keine Möglichkeit hatten, Ihnen einen Grund zu liefern, uns in dieser Weise zu begegnen...“

      Das Schweigen des Weltraums... immer dann wenig hilfreich, wenn die dort nicht existierende Luft zum Zerschneiden gespannt ist.

      „...sollten wir aber nicht innerhalb von 10 Sekunden eine Antwort erhalten, sind wir durchaus gewillt und bereit, Ihnen einen solchen Grund zu liefern... oder, wenn wir ehrlich sind, eher anderen Schiffen wie dem Ihren, da der Konflikt zwischen uns dann ja sehr schnell aus der Welt geschaffen ist... oder vielmehr aus dem Weltraum.“

      Ich konnte förmlich spüren, wie sie den Bildschirm ansah, mit einem Hauch Schalk im Blick, aber auch mit genügend Härte, dass man annehmen durfte, dass sie ihre samtweich formulierte Drohung auch in die harte Realität umsetzen würde.

      „Sie fahren ihre Waffen runter“, meldete der Navigator.

      „Wir lassen unsere scharf, Mr. Brynner.“

      „Sie... sie geben an, dass es sich um ein Missverständnis handelt“, kam es nun von der Kommunikationsoffizierin.

      „Haben die auch Namen?“

      „Bitte?“

      „Wie heißen die? Es ist ein wenig unpersönlich, wenn Sie nur von 'der Navigator', 'der Chefingenieur', 'die Geheimdienstoffizierin' sprechen.“

      „Ah, ich dachte nur, dass man sich so besser vorstellen kann, was die betreffende Person tut... und so ne Latte Namen kann man sich ja vielleicht auch nicht gleich merken. Gut, also Werin und Kisaan.“

      „Bitte?“

      „Das sind ihre Namen. Werin und Kisaan. Ich glaube... Lieutenant Werin und Sergeant Kisaan.“ Ich musterte die beiden. „Hilft Ihnen das jetzt weiter?“

      Da ich der einzige im Raum war, der grinste, kannte ich die Antwort.

      „Aaaaalso...“

      Wo war ich?

      „Sie fahren ihre verschissenen Waffen runter“, sagte Navigator Werin.

      „Wir lassen unsere so scharf, wie Sie sind, Mr. Brynner“, entschied meine Königin, äh, Kapitänin.

      „Sie... sie geben an, dass es sich um ein bescheuertes Missverständnis handelt“, mischte sich nun Sergeant Kisaan in das Gespräch der Erwachsenen ein.

      „Sie haben es eben ganz anders erzählt.“

      „Nicht ganz anders!“

      „Aber anders.“

      „Ja.“

      „Sie scheinen überdies ein Problem mit der Übersetzung zu haben.“

      Captain Jupin schnaubte.

      „Am Arsch!“

      Die beiden Gestalten sahen mich böse an.

      „Das hat sie wirklich gesagt!“

      Die Kapitänin schüttelte den Kopf.

      „Die lügen uns was vor. Wenn die uns nicht verstehen würden, hätten die nicht so schnell ihre Waffen runtergefahren. Brynner, Sie bleiben in Bereitschaft, ich habe das ungute Gefühl, diese Sache ist noch nicht ganz ausgestanden.“

      „Apropos ausgestanden... Wie wäre es mal mit austreten?“

      Ich säte Humor – und erntete Unverständnis. Leere Köpfe, leere Blicke... sollte mir eine Lehre sein, würde es aber nicht.

      „Dürfte ich mal die Toilette benutzen?“ übersetzte ich in eine Sprache, die hoffentlich auch meine Gegenüber beherrschen würden.

      „Ist

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