Kaah-Mer Abenteuer auf hoher See. Klaus Blochwitz
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Mehrere Frauen und Männer gingen mit Körben tragend in den von Kaah-Mer bezeichneten Wald und pflückten das reife Obst, das war eine willkommene Ergänzung zu ihrem Essen. Der Essensduft, der aus dem Lager herüber wehte, lockte Kaah-Mer und Doree ins Lager zurück, bis auf die Wache, haben sich alle um die Feuerstelle versammelt. Mit gutem Hunger wurde das Essen angenommen und auf einmal herrschte Ruhe im Lager.
Der alte Bootsbauer wuselte immer noch um die Schiffe herum, klopfte mit den Handknöcheln gegen die Bordwand und legte sein Ohr nahe an das Holz, anschließend öffnete er die Ladeluken und stieg in die Laderäume hinunter. Nach einer ganzen Weile erschien er wieder und kam mit einem recht zufriedenen Gesichtsausdruck zur Feuerstelle und bat um etwas Essen.
Kaah-Mer setzte sich fragend zu dem Alten, ich sah dich bei den Schiffen, ist alles in Ordnung? Der Alte nickte Kaah- Mer beruhigend zu, ja, alles in Ordnung, keine Probleme, Kaah-Mer bedankte sich bei dem Alten und kehrte zu Doree zurück.
Alles in Ordnung, konnte Kaah-Mer weiter geben.
Die beiden Schiffe glitten mit dem leichten Wind langsam über das glatte Wasser, etwas entfernt lag dichter Dunst über dem Wasser. Es war merkwürdig still, außer den Geräuschen der Schiffe war nichts zu hören. Der Bootsführer und seine Bootsleute wirkten irgendwie leicht beunruhigt, obwohl nichts Ungewöhnliches oder Bedrohliches zu bemerken war. Die beiden Schiffe wurden näher an das Ufer gesteuert, langsam glitt die grüne Landschaft vorbei. Die Unruhe der Bootsleute übertrug sich jetzt auch auf die Soldaten und ein Truppführer fragte bei den Bootsleuten nach: „Ist irgend etwas nicht in Ordnung?“ Der wiegte bedächtig seinen Kopf hin und her, ich bin mir nicht sicher, aber es könnte ein Sturm aufziehen. Immer wieder sah sich der Bootsführer um und plötzlich schrie er, Segel reffen und alle gut festhalten und schon fegte eine Sturmbö über die Schiffe, das alles wegflog, was nicht gut vertäut war. Die Hecks der beiden Schiffe wurden von großen Wellen hoch gehoben und erschreckte Rufe und Schreie gellten über die Schiffe. Die Welle rollte unter den Schiffen weiter und hob jetzt den Bug, wieder hörte man erschreckte Schreie. Der Bootsführer der „ Darkahr“ machte heftige Zeichen zur „Sirgith“ herüber, der Bootsführer zeigte an, das er die Zeichen verstanden hatte und die beiden Schiffe drehten langsam über den Backbordbug in den Wind und jetzt hielten die Schiffe ihren Bug in die Wellen und ritten sie erstaunlich einfach ab. Der Sturm hatte den Dunst vertrieben und die Sicht über dem Meer geklärt. Das eine oder andere Gesicht sah schon etwas besorgt den Wellenbergen entgegen, die da auf die Schiffe zu rollten, dazu das Gejaule und Brüllen des Sturmes, alles auf dem Schiff war natürlich klatschnass und das festhalten wurde langsam problematisch. Die Menschen rutschten auf dem nassen und glatten Holzdeck hin und her, die Bootsleute spannten deswegen Seile quer von Bordwand zu Bordwand und schafften so Halt für die Menschen. Hoch und runter ging es mit dem Bug, dann mit dem Heck, hinzu kam ein seitliches Rollen, die Schiffe ritten den Sturm beruhigend ab. Die nicht so seefesten Soldaten begannen zu stöhnen und schon hingen die ersten an der Bordwand und fütterten die Fische! Gegen Mittag frischte der Sturm noch mal kräftig auf und die Wellen wurden schon mächtig hoch. Dann flaute der Sturm ab und der Bootsführer ließ wieder das Segel setzen. Sofort verhielt sich die „Darkahr“ wesentlicher ruhiger. Zielstrebig steuerte der Bootsführer das Schiff Richtung Ufer und alle waren höchst erstaunt, dass sie an demselben Platz ankerten, den sie heute Morgen verlassen hatten.
Der Tag auf dem Meer hatte sie nicht weiter gebracht, aber der alte Bootsführer war hoch zufrieden. Die Schiffe haben den Sturm bravourös überstanden. Es war nur wenig Wasser in die Laderäume eingedrungen. Die Ladung ist davon nicht beschädigt worden. Mit viel Erleichterung bauten die Menschen das Lager auf, lange noch wurde über den überstandenen Sturm gesprochen und wie gut die Schiffe den Sturm überstanden hatten. Nur wenige von ihnen hatten je eine Schiffsfahrt mit gemacht, die Bootsführer munterten die Menschen etwas ironisch auf, das wollt ihr Sturm nennen? Dann wartet mal ab, wenn wir in einen richtigen Sturm geraten!
Die beiden Schiffe folgten weiterhin den Uferverlauf, das Wetter war ruhig, es blies ein angenehmer, gleichmäßiger Wind. Die Schiffe kamen gut voran. Am Ufer wuchsen wieder Berge in die Höhe und die Berge wurden wieder zu einem hohen Gebirge. Bäche und kleinere Flüsse mündeten im Meer. Das Ufer bog sich nach Norden und gab eine große Bucht frei. Durch die hohen Berge war die Bucht vor dem Wind geschützt und für die Nacht fanden sie einen sehr schönen Lagerplatz. Die Schiffe konnten sehr nahe ans Ufer fahren, das erleichterte ungemein das an Bord nehmen der Wasservorräte. Die Schiffe folgten dem Verlauf des Ufers in die weite Bucht, die dann einen Knick in Richtung Südwesten machte und hier sahen die Menschen auf den Schiffen zum ersten Mal die riesigen Tiere im Wasser schwimmen. Eines der Tiere schwamm eine Weile genau neben der „Darkahr“, als wolle das Tier beobachten, was es mit den Schiffen auf sich hat. Die Menschen konnten jetzt deutlich sehen, dass das Tier größer als die „Darkahr“ war und es machte sich Furcht an Bord breit. Die Bootsführer steuerten auf Anweisung von Kaah-Mer das Ufer an. Die Tiere verschwanden, sobald die Schiffe flacheres Wasser erreichten.
Ein aufgeregtes und furchtsames Stimmengewirr flog zwischen den beiden Schiffen hin und her, die Menschen waren von der Begegnung mit den riesigen Tieren aufgewühlt. Keiner konnte etwas über diese Tiere sagen und waren sie selbst sicher auf den Schiffen?
Die Schiffe steuerten gerade etwas vom Ufer weg, als die Tiere wieder auftauchten. Wieder sah es so aus, als würden sie die Schiffe und die Menschen darauf genauestens beobachteten. Irgendwann verschwanden sie dann in der Tiefe der See und sehr erleichtert nahmen die Menschen wieder ihre Arbeit auf. Die „Darkahr“ umrundete das Ende der Bucht und das Meer wurde unendlich weit. Das Ufer zeigte wieder nach Norden. Das Gebirge folgte immer noch dem Ufer und die Bootsführer suchten angestrengt nach einem geeigneten Ankerplatz. Sie fanden einen brauchbaren Ankerplatz direkt nach der Umrundung der Felsspitze am Ende der Bucht. Dicht lagen die beiden Schiffe vor Anker. Kaah-Mer schickte zwei Suchtrupps aus, die nach Wasser suchen sollten, auch gingen einige Männer auf die Jagd, obwohl auf diesen kleinen Flecken kaum mit Jagdbeute gerechnet werden konnte. Kaah-Mer sprach mit Doree über den bisherigen Verlauf der Reise und zeigte sich sichtlich angetan, von dem, was sie bis jetzt gesehen und erlebt hatten, andere kamen dazu und bestätigten Kaah-Mers Ansicht, nur die riesigen Tiere im Meer beunruhigen uns doch etwas! Glaubt mir, lachte Kaah-Mer leise, mich auch!
Sie hatten wieder schönes und ruhiges Wetter, die See war ruhig und der leichte Wind trieb die Schiffe langsam an dem Ufer vorbei. Die großen Tiere zeigten sich heute nicht und auch sonst war nichts auf dem Meer zu sehen. Kaah-Mer wunderte sich ein wenig darüber. Er fragte den Bootsführer danach, es ist ein großes Meer, vielleicht segeln andere Schiffe weit im Süden, wer weiß?
Am Nachmittag des folgenden Tages verschwand langsam das Gebirge in der Ferne des weiten Landes und eine flache Ebene folgte. Nur wenige Sträucher und Bäume unterbrachen die Weite. Die Bootsführer legten die Schiffe zur Nacht an den flachen Strand, so konnte der alte Bootsbauer die Rümpfe der beiden Schiffe kontrollieren. Nach sehr genauer Untersuchung kam der Alte mit zufriedenem Gesicht zu Kaah-Mer und erklärte ihm, dass sich die Schiffe sehr gut halten, keinerlei Schäden waren zu sehen. Kaah-Mer freute sich mit dem Alten, er hatte mit seinen Männern wirklich zwei gute Schiffe gebaut.
Doree kam mit dem Abendessen zu Kaah-Mer und erfuhr von ihm, das die Schiffe die bisherige Reise gut überstanden haben. Das ist eine erfreuliche und beruhigende Nachricht, damit wandte sich Doree an den Bootsbauer, der freute sich sichtlich, dass die Arbeit seiner Männer und natürlich auch seine anerkannt wurde.
Sie segelten tagelang an dem flachen Ufer vorbei und die eintönige Landschaft nahm kein Ende. Eigentlich war nur das Grün der Landschaft für das Auge erfreulich. Es machte