Magisches Kompendium - Schattenarbeit. Frater LYSIR
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Emotionen und Gefühle, die man mit den Wörtern „Angst“, „Wut“, „Zorn“, „Aggression“, „Lust“ und „Trieb“ beschreiben kann, werden oft durch die kulturelle Erziehung negiert. Dies ist sozial gesehen nicht falsch, denn in einem sozialen Gefüge kann man nicht all seine Neigungen ausleben. Dennoch muss man erkennen, dass eine solche Negierung für die eigene Selbstevolution nicht 100%ig richtig ist! Man muss verstehen, welche Funktion solche Gefühle besitzen. Sie können Triebfedern sein, die einem zusätzliche Energien geben und überhaupt ein Fortsetzen der aktuellen Inkarnation sichern! Wenn man aber diese Macht, diese Energie, permanent einengt, können nicht nur psychische Krankheiten auftreten, sondern auch deutliche physische Beeinträchtigungen. Hierbei muss man aber Vorsicht walten lassen und das Wort „KÖNNEN“ berücksichtigten, denn Depressionen, Burn-out, Magengeschwüre, Krebs und andere Krankheiten haben auch immer körperliche Ursprünge! Nicht alle Krankheiten können rein energetisch erklärt werden – aber auch nicht immer rein physisch. Es ist stets eine Abwägung nötig! Denn wenn man sich auf eine Seite versteift, werden auch hier wieder Schatten bzw. Ängste geboren!
All die Ängste und die möglichen Effekte (u. a. Krankheiten in bedingtem Maße) lassen sich in einem Raum des „Wir" auflösen. Dieses „Wir“ ist aber kein materielles „Wir“. Sicherlich kann es auch eine Familie, ein Freundeskreis oder eine magische Gemeinschaft sein, doch auch hier existiert ein „energetisches Wir“ welches dann die eigentliche Wirkung forciert.
Daher sind astrale oder meditative Zusammenarbeiten, mit einem energetischen Kollektiv, sehr effektiv. Sicher, der Schatten ist fast immer aus einem sozialen Kontext oder aus einer unsozialen Komponente entstanden, was dazu führt, dass die Auflösung auch in einem sozialen Umfeld stattfinden kann. Stattfinden? Oder beginnen? Beginnen, denn die Transformation wird immer im Inneren stattfinden, wo nur das „energetische Wir“ helfen kann und auch helfen wird!
Im „energetischen Wir“ kann man erkennen, dass es nichts gibt, das „nicht sein darf“. Alle gesellschaftlichen und kulturellen Negationen können hier ihre Wertungsmacht verlieren. Alles ist zurecht vorhanden, nicht ist überflüssig, fehlerhaft, pervers, abnorm, abartig oder schändlich. Wenn man in der Schattenanalyse mit den verschiedenen energetischen Arbeiten – geführte Meditation, Astralreise, meditatives Malen, Chakrenarbeit, Energiekörperarbeit, magische Rituale zur Selbsterkenntnis etc. – agiert, wird man durch Achtsamkeit alle Muster erkennen können. Hierbei ist es sogar egal, wo wir unsere Achtsamkeit fokussieren, denn wir begegnen immer unserem Ich im Selbst, egal, ob es die Umwelt, die Profanität oder die Astralebene ist. Wir erschaffen unsere Wirklichkeit, wir strukturieren diese und erkennen, durch unsere Bildsprache, wo die Zielpunkte sind. Doch die Bildsprache ist nicht perfekt, d. h., auch das, was uns nicht bewusst ist, existiert und hat auch ein Recht drauf. Unsere Schatten gehören dazu.
In der Praxis der Schattenarbeit muss man sich wirklich verschiedene Mantren vornehmen, damit diese so fest im Ich verankert sind, dass dem Schatten eine wichtige Nahrungsquelle entzogen wird. Hier kann man z. B. folgende Ideen oder Affirmationen verwenden.
Der Schatten, die Welt, ich selbst habe keine Schuld! Ich bin, der ich bin!
Der Schatten hat Angst vor der Auflösung und projiziert diese Angst auf mein Umfeld, sodass das Ich Angst bekommt!
Der Schatten besitzt unglaubliches Potenzial und kann mir in verschiedenen Dingen ein echter und hilfreicher Freund sein!
Der Schatten empfängt die Befehle vom Selbst bzw. von der Seele unbewusst, sodass Krankheiten und Schicksalsschläge nichts Böses sind, sondern Kurskorrekturen, die mein Ich vorher nicht erkennen wollte, obwohl es dies konnte!
Der Schatten gehört zum Selbst und kann im Selbst transformiert werden!
Der Schatten kann nicht bekämpft werden, da er zu mir gehört und kein Widersacher ist!
Der Schatten zeigt mir die eigenen Unzulänglichkeiten, Ängste, Phobien, Sorgen und Unruhen – dies ist hilfreich, denn wenn ich sie sehe und erkenne, kann ich sie transformieren und ablegen.
Der Schatten gibt mir eine Flexibilität und zeigt, dass es für mich im kosmischen Sinn keine Grenzen gibt.
Der Schatten ist nicht immer das, was ich sehe!
Doch Ziel der Schattenarbeit ist es jetzt natürlich NICHT, nur wilde Affirmationen zu zitieren. Es geht um einen Perspektivenwechsel, einen Perspektivenwechsel, der im alltäglichen Leben etablieren werden muss. Man muss beginnen nicht mehr im Selbstmitleid zu vergehen, sondern im „Hier und Jetzt“ die Zusammenhänge und Mechanismen zu verstehen und diesen effektiv entgegenzuwirken. Hierdurch kann man eine individuelle Entwicklung vollkommen bewusst und beabsichtigt vollziehen. Man wird also in die Lage versetzt, dass man sich selbst eine „neue Realität“ erschaffen kann. In der populären spirituellen Literatur wird dies als „Bestellung beim Universum“ betitelt!
Durch Authentizität, Gezieltheit, Ausgeglichenheit, innere Stabilität und Selbstbewusstsein, wird das Leben durch Zwangfreies (unter Berücksichtigung der sozialen Regeln in der aktuellen Kultur) und unabhängiges Denken und Handeln absolut neu. Man erfährt einen Prozess, der das Leben Stück für Stück verändern wird. Man wird persönliches Wachstum ernten können, wodurch die verborgene Fähigkeiten des Selbst ins Ich gelangen. Genau dies ist der Lohn der Schattenarbeit, wodurch man Zugang in andere Bereiche erfahren kann, die zum „Großen Werk“ führen. Man wird somit nicht nur „heil“ oder „ganz“, nein, man wird „neu“ und „stellar“.
Dieser Weg ist nicht einfach und sehr lang. Man darf daher keine Wunder erwarten und erst recht keine (vollkommen menschliche und auch verständliche) Ungeduld an den Tag legen. Um somit weiter effektiv an der Selbstanalyse und an den eigenen Schatten zu arbeiten, kann man versuchen, wie ein Profiler zu agieren. Hierzu muss man natürlich auch wieder seine Verhaltensweisen analysieren (schon wieder), um die des Schattens zu erkennen und aus Gründen der Eindeutigkeit auch zu separieren. Auch hier kann man sich folgenden Fragenkatalog anschauen, der in allen möglichen Situationen eine Anwendung finden kann. Natürlich beziehen sich die Fragen auf Situationen, die deutlich in den Bereich „Aktiver Schatten“ fällt, sodass man nicht stets zwischen seinen „Handlungszeilen“ lesen muss bzw. nicht immer und überall auf subtile Aktionen achten muss!
Hier ein paar Fragen, die man für eine Profilerstellung verwenden kann:
Was ärgert mich an den Menschen, die mich nerven / aufregen / irritieren / verbittern etc.?
Was für eine Reaktion entsteht in mir, wenn diese Menschen mich (subjektiv) nerven / aufregen / irritieren / verbittern? Wie zeigt sich hier mein Schatten? Reagiere ich aktiv oder passiv?
Welche Profilierung besitzt mein Schatten? Wenn man den eigenen Schatten malen oder via Grafikprogramm erstellen könnte, wie würde sich dieser Schatten zeigen? Auch Collagen können hier sehr hilfreich sein. Man nimmt einfach Bilder, die einen „besonderen Wert“ besitzen, und fügt diese zusammen. Hierdurch kann man sich selbst wieder die Fragen stellen „Was für eine Persönlichkeit besitzt mein Schatten“?
Welche Körpersprache, Mimik, Ausdruck besitzt mein Schatten bzw. mein Körper, wenn ich auf mein Umfeld bzw. auf den Menschen reagiere, der mich nervt / aufregt / irritiert / verbittert etc.? Wird hier meine Körpersprache „nur“ durch meinen Schatten bedingt oder ggf. auch durch mein Ego oder durch Charaktereigenschaften?
Wie weit „entfernt“ von mir steht oder befindet sich der Mensch,