Magisches Kompendium - Schattenarbeit. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Schattenarbeit - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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das menschliche Ich mit Hilfe der Energie des mystischen Todes eine Tür, die in den „Raum“ der Fusion führt. Diese Fusion bringt den Schatten und das Tagesbewusstsein auf eine Ebene, auf eine Stufe, sodass sich „beide“ betrachten können. Hinter diesem Raum der Fusion liegt dann das „neue Leben“, doch auch dieses neue Leben wird irgendwann wieder an einer „Tür“ enden, einer Tür, die einen weiteren Raum der Fusion verbirgt! Indem das „Alte Ich“ oder das „Ich mit dem Schatten“ erlischt, also der mystische Tod eintritt, wird der Mensch empfänglich für seine wahre, göttliche Natur. Doch man kann nicht von „jetzt auf gleich“ seine Göttlichkeit begreifen und leben. Es ist ein wenig mit einer Meisterprüfung zu vergleichen. Jeder Geselle (des Lebens) gibt irgendwann sein „Meisterstück“ ab. Wenn dieses akzeptiert wird, darf man den Titel Meister tragen, doch ein Titel ist noch kein Garant für ein echtes Leben dieses Titels. So greift hier erneut das Bild des Phönix aus der Asche, denn wenn das Ich, zusammen mit dem Schatten, stirbt, um neu zu werden, wird das Alte abgestreift. Man entledigt sich seiner „alten Haut“ (wie die Schlange die ihre alte Haut abstreift), um sich ein neues „Gewand“ zu geben. Dieses Gewand ist durch ein alldurchdringendes Feuer geläutert worden, sodass man es nur wahrlich tragen kann, wenn sich alles Alte im Vorfeld einer umfassenden Auflösung darbot!

      Und JEDER der, den Mors Mystica schon einmal oder mehrmals erlebt hat, weiß: DER TOD IST SUPER, DOCH STERBEN IST SCHEISSE!

      Man muss für sich selbst verstehen, dass jedes Festhalten an alten Mustern, unweigerlich zu einem Spannungsanstieg führt. Je höher die Spannung wird, desto effektvoller (wortwörtlich gemeint) wird der Mors Mystica. Ein Festhalten an überholten Verhaltensweisen und Mustern hindert den natürlichen Lebensfluss, sodass man nicht das wird, bzw. werden kann, was man wahrlich ist!

      Natürlich geschieht dieses Festhalten durch den inneren Schatten, der das „Ich“ sehr gut im Griff hat. Wenn man so will, kann man dem inneren Schatten ein eigenes Leben bzw. einen eigenen Lebenswillen in der Theorie geben, sodass man begreift, dass sich auch der innere Schatten in einem Überlebenskampf befindet, wenn der Mors Mystica seine Energien aussendet. Da der innere Schatten aber desinformiert ist und somit vom Licht getrennt ist, wird er jede Veränderung als tödliche Bedrohung sehen und auch entsprechend reagieren. Die Erfahrung zeigt, man kann vom Bewusstsein her weise, abgeklärt, reflektiert und auch wissend sein, wenn die Zeit gekommen ist, dass ein Mors Mystica das Selbst voranbringen kann, wird man vom Tagesbewusstsein keine Chance haben, diesen Tod zu umgehen. Die einzige Chance, die das Tagesbewusstsein hat, die den Prozess des Mors Mystica früh genug zu erkennen und daher ihm gezielt entgegenzueilen, sodass der Tod in diesem Fall „kurz und schmerzlos“ ist. Doch auch hier wird der innere Schatten Stolpersteine und Barrieren errichten. Mit aller Macht soll der Mors Mystica verhindert werden. Zum Glück wird dies von den EIGENEN HÖHEREN ENERGIEN nicht geduldet, sodass eine Läuterung (das Sterben) angesetzt wird, wodurch der Schatten (durch Licht/Feuer) erhellt und das Ich (das den Schatten wirft) fortgebrannt wird. Oft ist der Schatten so mächtig und besitz Forderungen, in Bezug auf das Ich. Das Ich wird zwar den Läuterungsprozess beginnen, doch bevor das erste „Feuer/Licht“ erscheint, kann sich der Schatten so tief zurückzieht (zurück in die Gesamtstruktur des Ich), dass die reinigenden Flammen diesen nicht erreichen/erhellen können. Dies ist der Anfang der eigenen Hölle, denn das Selbst gibt niemals (!!!) auf. Die eigene Hölle wird das Spielfeld des inneren Schattens und des Selbst werden und beide „Seiten“ besitzen sehr viel Fantasie.

      Dadurch, dass sich der innere Schatten weiter und weiter zurückgezogen hat, wird das Feuer/Licht an Intensität gewinnen und heißer und heißer brennen, bis letztlich auch die tiefste Stelle, der letzte Rückzugspunkt erhellt und geläutert wurde. Dies ist eine echte Höllenspirale, da man wieder und wieder und wieder und wieder sterben wird ohne niemals wirklich tot zu sein! Das Ende kann hier sogar zu einem physischen Tod (z. B. durch Suizid) führen, sodass es immens wichtig ist, die Zeichen der eigenen Veränderung zu erkennen und sich ggf. professionelle Hilfe zu holen. Mit etwas Glück ist der Therapeut in der Lage weitere Werkzeuge zu präsentieren, sodass man durch die Illumination des inneren Schattens die Höllenspirale durchbrechen kann!

      Der Schatten, und somit auch das profane Ego, können verdammt hartnäckig sein, wenn es darum geht, alte Muster loszulassen. Je hartnäckiger eine solche Energie ist, desto länger und heißer wird man verbrennen! Doch diese Weigerung ist menschlich, da der erschaffene Schatten ein Teil des Menschen ist.

      Man darf daher das eigene, menschliche Verhalten nicht verurteilen. Es ist nicht möglich etwas zu beobachten, in dessen Mitte man steckt. Erst, wenn man die Werkzeuge besitzt, sich selbst von „Außen“ zu betrachten, kann man den Weg seines Mors Mysticas verstehen. Hierzu zählt die Erkenntnis, dass es überall da heftige Abwehrreaktionen gibt, wo es sehr wahrscheinlich ist, dass eigene Aspekte und Anteile des Ich vom Schatten gebunden sind! In diesem Fall wird erst einmal alles – ohne Rücksicht auf Verluste – im Außen bekämpft! Alles wird bekämpft, was a) dem Schatten ähnelt und b) Licht/Feuer/Information bringen könnte! Die Wahrheit wird als Lüge diffamiert und man steckt lieber den Kopf in den Sand, als einmal aufrecht seinem Spiegelbild in die Augen zu sehen! Dieser Kampf kostet natürlich ständig Kraft, Kraft, die man selbstverständlich sinniger für andere Projekte nutzen könnte. Doch … man ist unfähig dies immer zu erkennen und zu reflektieren. Dies führt dazu, dass der Schatten die Kraft dem Ich immer mehr und mehr entnimmt, wodurch es ein Eingeständnis einer eigenen Hilflosigkeit, Minderwertigkeit, Schwäche und Erschöpfung bzw. Machtlosigkeit gibt. Durch diese negativen Emotionen, durch diese Energien, erhält der innere Schatten zusätzliche Nahrung!

      Man kann es sich so vorstellen, dass das „Ich“ vom inneren Schatten in eine erniedrigende, beschämende und hörige Haltung (ich habe absichtlich „demütige Haltung“ weggelassen, da Demut im magischen Sinn essenziell ist und eine Geschwisterlichkeit gegenüber allen Energien bedeutet) gezwängt wird. In dieser Zwangslage verwandelt sich das Ich irgendwann in eine leere Hülle, die sich vollkommen dem Schatten ergibt und nur noch „totes Fleisch“ ist, dass von einem „Schatten meiner Selbst“ diktiert wird. Sprichworte sind alte Volksmagie, die gerade in solchen Situationen ein sehr klares Bild wiedergeben.

      Durch Moral, Ethik, Regeln und Gesetze wird dem Schatten eine mächtige Werkzeugkiste gegeben, sodass er das Ich mit der Zeit absolut diktieren kann. Wieder und wieder werden Spiralen entstehen, Spiralen die in die eigene Dummheit/Lichtlosigkeit führen. Man wird ein Spielball seines Schattens. Damit das nicht passiert, muss man sich von vorneherein klar darüber sein, dass, wenn man Energien in sich hat, die aufgrund der geltenden Moral, Ethik, Regel oder Gesetz nicht auslebbar sind (sexuelle und/oder misanthropische Neigungen), dann muss man die Ebene wechseln (Astralebene). Auf der Astralebene – die in diesem Fall für die energetische Komponente des inneren Schattens absolut Real ist – kann man seinen „besondern“ oder auch „Regel-Non-Konformen“ Energien den Freiraum schenken, den sie brauchen. Man kann hier seiner dunklen Seite den Freiraum geben, sodass der innere Schatten keinen zusätzlichen Raum fordern muss. Man muss hierbei nur bedenken, dass das Wort „Realität“ von demjenigen definiert wird, der es definieren kann, d. h. auch eine astrale Ebene, die gegen jede Moral, Ethik, Regel oder Gesetz verstößt, ist für das Selbst und auch für das Ego real! Wenn man es wahrlich will, hat jede Imagination einen fokussierten energetischen Effekt, sodass sich dieser auch auf die Physis bzw. auf die materielle Ebene beziehen kann! Hier muss man sich vor Augen halten, dass … Energie IST! Alles!

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      Schattenanalyse

      Nun wurde schon so viel über den inneren Schatten und die allgemeine Schattenthematik referiert, dass man jetzt endlich doch mal zu praktischen Tipps kommen kann bzw. zu Tipps, die man für sich auch umsetzen

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