Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR
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Aus diesem Zusammenhang kann man die ganze Thematik auf einen gemeinsamen Nenner bringen, welcher Magie und Psychologie zusammenführt. Dieser Nenner ist die Selbsterkenntnis, wobei es hier um das wortwörtlich „Selbst“ geht, welches sich dann aus dem menschlichen Ich, dem magischen Ich und auch aus dem kosmischen Ich zusammensetzt. Dies muss berücksichtigt werden, wenn ich im weiteren Verlauf von „Psychologen“, „Seelenriesenden“ oder „Magiern“ spreche, denn aus diesem Zusammenhang ist jeder, der sich zu recht Magus, Hexe, Schamane, Wissender, Priester etc. nennen darf, selbst verständlich ein Psychologe. Da jedoch diese Vokabel schon vergeben ist und es zu Irrtümern bzw. zu Missverständnissen führen kann, muss – mal wieder – eine kurze Neologie her, eine neue Wortschöpfung.
Da die griechische Sprache ausfällt – diese wird ja schon verwendet – die lateinische Sprache auch sehr gern in der empirischen Wissenschaft Verwendung findet, bleiben die „magischen Sprachen“ übrig. Dies wären dann Hebräisch, Sanskrit und Henochisch! Man kann aber auch noch Ägyptisch oder Sumerisch zufügen, damit es nicht zu einfach wird, oder?
Diese ganzen Sprachen waren irgendwann einmal „Sprachen des Alltags“ und … Moment mal! Henochisch nicht! Henochisch war nie eine Sprache des Alltags. Im Gegenteil, es gibt immer noch kleinere Geplänkel, die ausgelöst werden, wenn man Henochisch als Sprache bezeichnet. Im Grunde ist dies eine perfekte Möglichkeit, eine Wortneuschöpfung zu kreieren.
Das henochische Wort „Ga/Gah“ steht in der Übersetzung für „Seele“, „Tatkraft“, „Geist“, „Mythen“, „Glaube“ und „Schöpfergeist“ und ist daher absolut passend. Das henochische Wort „Oma/Omp“ steht für „das Verstehen“, „das Begreifen“, „das Wissen“, „das Können“, „Verständnis“, „Auffassungsgabe“, „Befähigung“, „Klarsicht“, „Unterscheidungsgabe“, „Verstand“, „Klugheit“ oder „Anklang“, was wiederum sehr passend ist. Und schon wurde aus dem bekannten Wort Psychologie das unbekannte Wort „Gaoma“!
Dadurch, dass die henochische Sprache selbst magisch aktiv ist, dadurch, dass es die „Sprache der Engel“ (also eine Kommunikationsschwingung einer anderen Ebene, denn Engel reden nicht verbal miteinander und benötigen somit keine phonemische Sprache) ist, welche im Menschen selbst eine besondere Schwingung auslösen kann, ist die henochische Sprache perfekt geeignet, einen Begriff zu formen, der treffender und sinniger nicht sein kann. Durch die Aussparung des menschlichen Intellekts, durch das Übergehen der deduktiven Logik, wurde somit ein Begriff geschaffen, der eine energetisch-systemische Wirkung hervorrufen kann. Es ist ein Begriff, der die Tätigkeiten eines magischen Menschen perfekt beschreibt und auch reflektiert, ein Begriff, der allein durch seine Buchstabenkombination – die perfekt intoniert werden kann – eine Reaktion, im eigenen Ich auslösen kann! Dieser Begriff lautet „Gaoma“ – einfach mal laut vibrieren und im eigenen System schwingen lassen. Es ist spannend, was hier schon zu fühlen ist.
Wenn man nun noch will, kann man den Begriff nach belieben verändern, dehnen oder mit sinnigen Prä- oder Suffixen versehen. Es ist jedoch egal, ob es nun um eine gaomatische Arbeit geht oder um einen Gaomaismus. Wichtig ist nur, dass man seinen Intellekt in diesem Fall außen vorlässt und nur mit der Intuition arbeitet.
Ferner schafft man mit dieser Wortneuschöpfung alle vermeidlichen Diskussionen aus dem Weg, ob die Magie wirklich den Begriff der „Psychologie“ verwenden darf – viele wissenschaftliche Bereiche bekommen Herzrasen und Egowutanfälle, wenn Begriffe – z. B. aus der Physik – verwendet werden, um magische Prozesse zu beschreiben. So ist die Vokabel „Energie“ oft heiß diskutiert, ob ein Nichtphysiker dieses heilige Wort denn in den Mund neben darf. Ja ja, Energie! Energie! Energie!
Gut, doch wie wird „Gaoma“ in der Magie eingesetzt? Nun, die beiden vorherigen Abschnitte besitzen hier schon einige Beispiele. Böse gesprochen handelt es sich um eine manipulative Aktion, positiv gesprochen, um die Schaffung einer neuen Freiheit. Dadurch, dass im Vorfeld kurz über die magischen Sprachen und über die „Sprache der Engel“ gesprochen wurde, die machtvoll und außergewöhnlich ist, wurde bereits ein Grundstein gelegt. Ausführlich wird dieses Thema in den Büchern „Henochische Magie Band 1 – 3; ISBN 9783741830297, 9783741830310 und 9783741830327“ und im Buch „Enochian Light Source; ISBN 978-3-7418-9000-0 forciert und beschrieben.
Doch wenn man sich auf „magische Fachwörter“ und „magische Sprachen“ bezieht, muss man sagen: Nichts anderes wird auch mit dem Begriff der Psychologie gemacht. Wenn man in der heutigen Zeit von der „Psychologie“ spricht, oder das man selbst Psychologe ist, laufen die unterschiedlichsten Filme vor den inneren Augen der Menschen ab. Der Titel „Psychologe“, wird meist an einen akademischen Grad geknüpft, was bei vielen Menschen regelrechte Ehrerbietung auslöst, da dieser Mensch studiert hat und sicherlich viel weiß. Aha! Wenn man dann in Gesprächen noch geschickt einbaut, dass die Psychologie eine empirische Wissenschaft ist – also eine Wissenschaft, die in Gebilde und in Tatbestände der materiellen und geistigen Welt (egal ob nun materielle Pflanzen oder geistige Verhaltensweisen) durch Experimente, Tests, Beobachtung, Nachforschung, Befragung oder Erhebungen untersucht bzw. illuminiert – hat man schon viele Menschen restlos begeistert.
Viele Menschen ziehen sich aber auch bei dem Wort „Psychologie“ bzw. „Psychologe“ zurück, denn es ist im Allgemeinen bekannt, dass sich hier mit dem Verhalten, dem Erleben und der Handlungsweise des Menschen (teils individuell, teil universell) auseinandergesetzt wird. Viele Menschen bekommen regelrecht Angst davor, von anderen Menschen analysiert und möglicherweise sogar erkannt zu werden, da ihre Verhaltensmuster sehr oft einige Zeilen in Lehrbuch wiedergeben, so als ob man sich ein „klassisches Beispiel“ anschaut. Der patriarchische Vater, die führsorgliche Mutter, das tyrannische Kind, das als Prinz/Prinzessen hofiert wird. Menschen bekommen Angst, dass sie wirklich erkannt und verstanden werden. Es existiert die Angst, dass das eigene Fundament erkannt wird, sodass eine Identifikation stattfinden kann, warum man so ist, wie man ist.
Diese Angst ist letztlich vollkommen unbegründet, denn so, wie die Psychologie selbst nicht klar in einen Bereich eingeordnet werden kann, so kann man im Normalfall auch nicht den Menschen „mal eben“ einordnen – doch was ist der Normalfall. Viele Menschen entsprechen leider den klassischen Lehrbüchern, da die Individualität von der aktuellen Gesellschaft Stück für Stück minimiert wird. Sexuelle Vorlieben, neurotische Ticks, materielle und psychologische Verhaltensweisen werden zwar in den Medien breit getreten, immerhin gibt es unendlich viele Shows, wo sich Menschen prostituieren und sich der Öffentlichkeit anbiedern, ohne Rücksicht auf Verluste, doch wird dies einfach in den Topf der Toleranz geworfen und kein einziges Mal hinterfragt. Wenn man magisch aktiv ist, kann man den Großteil der Menschen lesen wie ein Buch. Man muss nur ein paar Gesprächsfetzen verwenden, einen Scann des Mental- und Emotionalkörpers ausführen und um ganz sicher zu gehen, sich den Spirituellen- bzw. Kausalkörper energetisch anschauen. Die extrahierten Informationen sind mehr als ausreichend, um den Menschen zu erkennen. Wenn man dann auch noch via Numerologie oder Astrologie den Namen, das Geburtsdatum, die Geburtszeit und die Radix angleicht, gibt es keine echten Geheimnisse mehr. Hierzu benötigt man aber echtes magisches Fachwissen, welches man sich selbst beibringen kann. Doch dies bedeutet auch Arbeit, die mit Wille und Disziplin gestemmt werden muss.
Wille und Disziplin findet man auch in der Psychologie, denn die Psychologie besitzt latente Zugänge zur Naturwissenschaft, zur Sozialwissenschaft und auch zur Geisteswissenschaft. Dennoch kann man sie keinem Feld voll und ganz zuordnen. Zwar kann man beliebig viele weitere Kategorien „erfinden“ (wie Kognitionswissenschaft, Verhaltenswissenschaft oder auch Neurowissenschaft), doch würde dies zu einer endlosen Kaskade führen, die mehr Chaos als Ordnung produzieren würde. Kontraproduktiv also, sodass man diesen Pfad nicht wählen sollte. Daher nimmt man lieber die Einteilung in „akademische Psychologie“