Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR
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Die Natur, und somit auch alle Energien bzw. energetischen Entitäten, werden immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen bzw. den Weg, der am wenigsten Energien kostet. Es ist viel einfacher einen Menschen via Ätherkörper zu manipulieren, als dass sich ein Windhauch bildet, ein Schatten von A nach B läuft, eine Tür sich bewegt und sogar das Licht an und aus geht, um einen humanoiden Schatten zu zeigen, der Stück für Stück näherkommt.
Dies in der physischen Realität zu bewerkstelligen, ist energieraubend bzw. energiezehrend. Warum sollte man eine (fiktive) Energiemenge von 100 Energiestücken aufbringen, um einen Lichtschalter zu bewegen, wenn man den gleichen, psychologischen / gaomatischen Angsteffekt auch auslösen kann, wenn man mit 10 Energiestücken einen der Energiekörper des Menschen manipulieren kann. So wirken ein starkes Selbstbewusstsein und eine gesunde Selbstverteidigung einem möglichen Fluch (von Menschen oder von Entitäten) schon sehr gut entgegen. Doch es gibt auch die Möglichkeit, dass man deutliche Energien spürt, die einen selbst aus dem Gleichgewicht bzw. aus der harmonischen Mitte bringen, egal wie gefestigt man ist. Wenn dies der Fall ist, muss man sich dem Konflikt, dem Kampf, dem Krieg stellen. Es ist wie in der Natur. Man kann viel durch Drohgebärden und Dramaturgie erledigen, doch manchmal kommt es zu einem echten Kampf, zu einer echten Auseinandersetzung, die man entweder gewinnt oder verliert.
Was ist nun aber das Geheimnis des Gaoma bzw. was benötigt man im Allgemeinen, um hier gezielt arbeiten zu können? Nun, im Endeffekt muss man sich selbst kennen, man muss sich verstehen, man muss auf seine Chakren, auf seine energetischen Körper zugreifen können und seine Energien soweit fokussiert einsetzen, dass man einen echten Zielpunkt erreichen kann. Je mehr und genauer man seine einzelnen Facetten, Anteile, Aussparungen und Bereiche kennt, desto besser. Wenn man sich vollkommen, bzw. nahe zu vollkommen, verstehen kann, kann man alle magischen Arbeiten genau darauf ausrichten. Wenn man für sich weiß, warum man wie „funktioniert“ oder „tickt“, kann man die jeweiligen „Schlösser“ öffnen und verwenden. Wie immer sind in der Magie gewisse Kausalitäten wichtig, gewisse Schlüssel-Schloss-Komponenten, die man – wenn sie bekannt sind – perfekt einsetzen kann. Jeder Mensch kann sich gezielte Trigger erstellen. In diesem Fall können die Trigger Musikstücke, Räucherung, rituelle Kleidung, schwer abgefahrene (henochische) Sätze, magische Waffen (Athame, Stab, Kelch, Pentakel etc.), ein besonderer Ort (Kraftplatz, Tempel etc.) und eine spezielle Magieart sein. Hierbei kommt es natürlich auf das Ziel der magischen Operation an. Trigger gibt es viele, doch man sollte auch wissen, wie und wann man sie einsetzt.
Wenn es um Wachstum geht, ist der zunehmende Mond ein besserer Trigger als die abnehmende Sichel. Daher sind Berücksichtigungen von gewissen Korrespondenzen sehr wichtig. Letztlich besteht die Magie aus unendlich vielen Triggersystemen, die man anwenden muss, um zu seinem Ziel zu gelangen. Wenn man also die Fragen stellen will, was alles ein Trigger sein kann, dann muss man reflektieren, dass die Frage nach dem „WAS?“ allein dadurch beantwortet werden kann, dass man sagt: „Alles, was dem Selbst förderlich erscheint!“ Somit gibt es hier kein Limit, es ist alles erlaubt, was einem zum Ziel bringen kann – alles. Wobei das Ziel und die Arbeit stets reflektiert werden müssen, genauso wie das eigene Ich – das egoistische Ich, das magische Ich und das kosmische Ich. Es sind alles energetische und magische Zahnräder, die ineinandergreifen müssen, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Gut, eine gewisse Hierarchie gibt es hier, denn natürlich wird das egoistische Ich andere Vorstellungen haben, als das magische Ich bzw. das kosmische Ich. Nicht alles, was ein Ego erreichen will, wird auch erreicht.
Eine ganz andere Frage ist natürlich das „WIE“, d. h., wie man seinen Trigger aussucht und wie man diesen auch setzen kann. Wie schon erwähnt, sind Wissen und Anwendung von Korrespondenzentsprechungen hilfreich, doch grundsätzlich kann man sagen, dass die Antwort auf die Frage nach dem „WIE“ nur dadurch beantwortet werden kann, dass man sich selbst und seine (energetisch-codierten) Möglichkeiten kennt. Wenn ich nicht weiß, wie ein Werkzeug funktioniert, werde ich es nicht korrekt bzw. zielorientiert anwenden können. Natürlich kann ich mit einer Zange auch einen Nagel in eine Wand schlagen, doch ein Hammer ist hier einfach effektiver. Wenn man also weiß, WIE man selbst funktioniert, wenn man das WIE verstanden hat, dass sich auf einen Fokus bezieht, den man sich selbst geben kann, wenn man verstanden hat, WIE das Selbstbewusstsein und die eigenen, natürlichen Gaben und Fähigkeiten einzusetzen sind, wird man sein Ziel erreichen können. Hierbei muss man sich natürlich auch die Frage nachdem WIE beantworten, welche sich auf den Weg zum Ziel bezieht. Man muss seinen Weg und sein Ziel erkennen und reflektieren können, sodass man fragen kann, WIE man sich selbst seine Möglichkeiten aussuchen muss, die den Erfolg bringen werden.
Man muss reflektieren, was man ist, was man vermag, und was es energetisch für Wellen schlagen wird. Erst dann sollte man sich dazu bereit erklären, seine Energien gezielt und bewusst einzusetzen, denn nur so wird man sein Ziel erreichen. Ein weiteres WIE bezieht sich natürlich auch auf die Werkzeuge, die man verwenden kann. Als Werkzeuge sind hier alle divinatorischen Möglichkeiten zu nennen. Alles, was man für eine divinatorische Arbeit einsetzen kann, ist ein geeignetes Werkzeug, ein Werkzeug, das auf bestehende Systeme zugreift, hierbei aber die deduktive Ratio umgehen kann. Ferner sind alle astralen Arbeiten und alle energetischen Unternehmungen als Werkzeuge zu klassifizieren. Hierbei sei aber immer berücksichtigt, dass das Verheerende an der Magie nicht ist, OB sie funktioniert, sondern, dass sie funktioniert! Oder anderes gesprochen: „Bedenke, was du dir wünscht! Du bekommst es auch!“
Dies ist das Gute, aber auch die größte Gefahr. Man erhält, was man sich wünscht, egal was es ist und egal, welche Wege beschritten werden. Die Komponente Zeit spielt hierbei jedoch keine Rolle, sodass man vom Ego nicht darauf warten soll, dass der Lottogewinn sofort umgesetzt wird, sobald der Wunsch ausformuliert ist – hierbei sollte man auch darauf achten, dass der Wunsch so formuliert ist, dass man mehr als ein paar Euros gewinnt und man ggf. auch berücksichtigt, wie viel Energie die Millionen von anderen Spielern aufbringen, damit sie gewinnen. Das Schöne an der Magie ist die Tatsache, dass die empirischen Wissenschaften stets etwas finden wird, dass ihnen Halt, Sicherheit und die Gewissheit geben werden. Halt, Sicherheit und Gewissheit, dass die Anderen, die magischen Menschen, eigentlich nur die „Spinner“ sind.
Hierdurch erhält das eigene Weltbild den Blickwinkel, dass es stets das Richtige ist – ohne Zweifel und ohne eine Verrückung zuzulassen. Wenn man sich etwas mit dem magischen Denken aus der Sicht der Psychologie befasst, wird man schnell auf Formulierungen stoßen, die dem magischen Menschen eine selbstbestimmte und auch selbstständige Handlung absprechen – dies ist recht spannend, da es kaum weiter von der magischen Realität entfernt sein kann. So wird die Magie bzw. der Glaube an Magie oder auch das „magische Denken“ in der Psychologie mit einer kindlichen Sichtweise assoziiert.
Dass dies im Grunde ein Kompliment ist, da man noch keine Indoktrination erfahren hat, wird leider übersehen. Es wird angenommen, dass Menschen, die an Magie glauben, schlichtweg in ihrer geistigen Entwicklung beim „Kindlichsein“ stehen geblieben sind, da sie annehmen, dass Gedanken, Worte, Gesten,