Vermisst in Nastätten. Ute Dombrowski
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Читать онлайн книгу Vermisst in Nastätten - Ute Dombrowski страница 13
„Vielleicht weiß ich ja etwas über den Einbruch.“
„Was denn?“, fragte Undine und war sehr neugierig.
„Weil du es bist, erzähle ich es dir. Die eine von der Meldestelle hatte bei mir was bestellt und sagte, dass der Einbrecher es sicher nicht auf materielle Sachen abgesehen hatte.“
„Worauf denn dann?“
„Dienstliche Geheimnisse. Daaaaaaten!“
Dachte ich es mir doch, sagte sich Undine, setzte aber ein Pokerface auf, um nicht zu zeigen, dass sie sich brennend dafür interessierte.
„Ach komm, Daten kannst du doch heutzutage auch im Internet herausfinden. Und das geht noch dazu schneller. Daten … das glaube ich nicht.“
„Dann glaubst du es eben nicht. Aber ich sage dir: Die in den Ämtern wissen genauso viel über uns wie das Internet. Nur, dass es in Schränken liegt.“
„Na, auch in den Ämtern ist alles auf dem Computer gespeichert, aber eben Daten, die nicht jeder recherchieren kann.“
„Nur die Polizei.“
„Eben, Reiner wird schon wissen, worauf es der Einbrecher abgesehen hatte. Er wird es mir heute Abend erzählen.“
Günther lachte und winkte ab.
„Das darf er gar nicht. Datenschutz! Wenn der dir das alles auf die Nase bindet, macht er sich strafbar.“
„Das muss er nicht, ich finde eh alles selbst heraus. Und jetzt muss ich los. Auf Wiedersehen und frohe Weihnachten.“
Undine ließ Günther einfach stehen. Natürlich hatte er recht und Reiner durfte ihr nichts Dienstliches erzählen, aber manchmal tat er es trotzdem, wenn er ihren Rat benötigte. Er wusste ja, dass Undine nichts herumtratschte. Auch Lene war verschwiegen wie ein Grab. Es war ein Teil ihres Erfolges, denn alle wussten, dass man den beiden Frauen Geheimnisse erzählen konnte.
Kurz entschlossen betrat sie die Metzgerei und kaufte ein paar Scheiben Schinken. Dabei ließ sie eine Bemerkung über den Einbruch fallen.
„Ach!“, rief die Metzgersfrau neugierig. „Wissen Sie mehr? Sie sind doch mit dem Kommissar verheiratet.“
„Nicht verheiratet, aber wir leben zusammen.“
„Er ist ein interessanter Mann.“
Sie kam um den Ladentisch herum, weil gerade sonst kein Kunde in Sicht war.
„Ich habe gehört, der Verbrecher hat den Generalschlüssel geklaut, um heute oder morgen Nacht nochmal zu kommen. Aber von mir haben Sie das nicht!“
Sie sah sich um wie eine wichtige Zeugin in einem Agentenfilm. Undine nickte und legte einen Finger auf ihre Lippen.
„Da müssen die die ganzen Schlösser austauschen, um sich zu schützen. Stellen Sie sich mal vor, die klauen persönliche Dinge wie Geburtsurkunden.“
Den letzten Satz hatte sie geflüstert.
„Nicht auszudenken!“, flüsterte Undine zurück und verabschiedete sich.
Draußen atmete sie tief ein und aus.
„Und Jasmin sagt, mit MIR geht die Fantasie durch. Mal sehen, ob Herbert etwas weiß.“
Fröhlich vor sich hin pfeifend stand der Feuerwehrmann in der Halle und sah unter ein Fahrzeug. Undine tippte ihm auf die Schulter und er fuhr herum.
„Mann, hast du mich erschreckt.“
„In die Stadtverwaltung haben sie versucht einzubrechen. Hast du davon gehört?“
Herbert nickte geheimnisvoll und zog Undine in eine Ecke.
„Der Bürgermeister hat es mir erzählt. Aber es wurde nichts gestohlen, darum denke ich, es war ein Spion.“
„Ach.“
„Ja“, flüsterte Herbert und duckte sich, „der hat sicher nach Beweisen für Korrumtion gesucht.“
„Das heißt Korruption, Herbert.“
„Eben, danach haben die gesucht. Wegen der Wahlen.“
Undine seufzte. Herbert redete ja noch mehr Unsinn als die Metzgerfrau. Hier waren auch keine wichtigen Auskünfte zu bekommen, also gab Undine vor, sich weiter umzuhören und Herbert auf dem Laufenden zu halten. Sie verließ das Feuerwehrhaus und überlegte. Es gab nur eine Frau, die etwas wissen konnte: Alina Barolsen.
Es war fast Mittag, als sie den steilen Schulberg hinaufstieg und schnaufend den Finger auf den Klingelknopf drückte. Enttäuscht zog sie wieder los, als Alinas Sohn öffnete und ihr sagte, dass seine Mutter unterwegs sei. Auf dem Weg nach Hause schob sie die Gedanken an den Einbruch beiseite und freute sich auf den Abend. Sie wollte am Handy auf die Uhr schauen, aber ihr Handy lag daheim. Sie zuckte mit den Schultern, denn es war ja egal, wie spät es war.
Zuhause sah sie enttäuscht und sauer die Nachricht von Sabine. Vielleicht hatte Reiner recht und Sabine wollte nicht mehr dazugehören. Das mussten sie heute Abend besprechen.
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