was Leiden schafft. Hermann Brünjes
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Malle schaut mich fragend an. Er wirkt ehrlich.
„Natürlich. Wir dachten schon an eine Fischvergiftung. Aber das wurde ausgeschlossen. Er und seine Mutter müssen irgendetwas anderes gegessen oder eingeatmet haben.“
„Aber was?“
Er zuckt mit den Achseln.
Ich wechsle besser das Thema.
„Die Jungen haben mir von den Granaten oben im Krater erzählt.“
Er schweigt und ich spüre Widerstand.
„Ich weiß, dass Sie die Granaten der Jungs entschärft und abgeholt haben. Danach haben sie sie vermutlich verkauft, an Sammler oder Schrotthändler. Von dem Geld haben Sie den Jungs dieses Spielzeug gekauft.“
Ich zeige auf den Blechschuppen. Er nippt an seinem Bier und schweigt weiter, immer feindlicher.
„Oder haben Sie die Bomben hier irgendwo zwischengelagert? In der Hütte? In einem der Fässer? Oder gar in einem der Teiche? Sie wissen ja, das wäre das Ende dieser Idylle.“
Ich hoffe, er wird nun nicht handgreiflich. Auch deshalb bin ich heute Nachmittag gekommen. Ich wollte nicht allein auf diesen militanten Typ treffen, sondern zumindest Zeugen haben für das, was geschieht.
Zum Glück scheint sich Malle unter Kontrolle zu haben.
„Sie drohen mir? Was Sie da erzählen, ist komplett gelogen!“
„Wenn hier Granaten sind, wäre das Gegenteil bewiesen.“
„Man wird keine finden.“
„Aber die Jungen könnten gegen Sie aussagen.“
„Die wollen sich wichtigmachen und ihre eigenen Spielchen dort oben im Krater vertuschen.“
„Okay. Vielleicht ermittelt die Polizei aber gegen Ihre Abnehmer: Munitions-Fetischisten, Neonazis, Reichsbürger.“
Nun lacht er laut los. „So ein Blödsinn! Mit solchen Leuten habe ich nichts zu tun. Selbst wenn ich ein paar völkische Siedler kenne – ich bin Soldat gewesen, komme aus der Sportpädagogik und kümmere mich leidenschaftlich um Jugendliche.“
„Hoffen wir, dass Ihre Leidenschaft den Jugendlichen nicht am Ende Leiden schafft.“
„Ha, ha. Nettes, dummes Wortspiel.“ Er zerquetscht seine leere Bierdose und befördert sie gekonnt in einen mit Müll gefüllten roten Plastikeimer neben der Eingangstür seiner Hütte. Ganz offensichtlich ist unser Gespräch beendet.
Malle geht auf Dennis zu. „Dennis, hat einer gebissen?“
„Zweimal. Aber es hat nur gezupft. Vermutlich Rotaugen.“
„Komm, lass mich mal versuchen.“ Er nimmt Dennis die Rute aus der Hand, holt die Pose ein und wirft den Köder an eine andere Stelle. „Manchmal hat man hier mehr Glück.“
Ich schmeiße meine Dose ebenfalls in den Mülleimer.
„Okay. Dann werde ich mich mal auf mein Rad schwingen. Ich denke, wir sehen uns wieder.“
„Klar, wir wohnen ja Zaun an Zaun!“
Dennis verabschiedet mich fröhlich. Malik Yilmatz dagegen ignoriert mich und starrt auf seinen Schwimmer. Er hat zukünftig ganz sicher keine große Sehnsucht nach mir.
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