Der Schokoladenverkäufer. Petrus Faller
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Frägt Tiere, Sterne überall.
Doch keiner kann ihm Antwort geben
Auf Seine Bitten und sein Flehen.
Gebeugt kehrt er nach Haus zurück,
Verloren – und von der Suche fast verrückt.
Alles Rühren, alles Sehnen,
Alles Denken, alles Streben war vergebens.
So träumt er sich erschöpft ins schläfrig Land,
Eine leere Schoko-Schachtel in der müden Hand.
Himmlisch sollt’ die Speise werden,
Doch nur das Scheitern gewährt am End die Erde.
Der Ort schwieg still,
Türen und Fenster fest in Schloß und Riegel,
Der Schokoladen-Macher im traumlos Land,
Ohne Zukunft und ohne Siegel.
II
Es kam die Nacht, es kam der Tag,
Da war es plötzlich ruhig und friedlich
Nach der langen Suche Qual.
Weißer, schlafender Schnee lag auf Schokoladen-Land
Und stille, geheime Freude
Sprach aus dem Schoko-Herz-Verstand:
„Geh endlich die Treppe hinab zur Schokoladen-Kammer,
Schau in die Ecke und vergiß deinen Katzenjammer!“
Schwer ging ihm die Tür im Herzen auf,
Im ‚ach-so-wichtigen’, dunklen Schokoladen-Haus.
Ein tiefes Lachen durchdrang urplötzlich den Raum,
Aus Lippen breit und einer Nas wie ein gefällter Baum.
Eine Gestalt in der Ecke
Sich erleuchtete zum Leben,
Und Witze warf
Nach Schokoladen-Machers ungnädigem Streben.
Doch unser Macher, noch genau so ernst wie von Anfang an,
Schlug die Späße in den Wind mit geballter Hand:
„Wer bist du und warum bist du hier?“
„Ich Bin Mister Booja-Booja, mein lieber Schokoladen-Magier.
Ich fühlte deine Verzweiflung spät letzte Nacht
Und bin gekommen mit meiner Booja-Macht.
Du glaubtest, du könntest selber finden
den feinsten Schokoladen-Kleister,
Aber Ich Bin
Der Wahre Schokoladen-Meister.
Um zu erwecken die Genüßlichkeit deiner Nation,
Bin Ich alles, was du brauchst zur Inspiration.
Hab Geduld, ich schenk dir alles im Übermaß,
Wenn du dich hingibst und vertraust ohne Unterlaß.
Ich geb dir eine freie Hand,
Alles wird sich klären,
wenn das Herz erlöst den Verstand.“
Voll Sehnsucht und voll Übermut und voller Lachen noch
Krempelte der Schokoladen-Macher seine Ärmel hoch.
Endlich, endlich
Konnt’ er alle mit seiner Schokolade verführen,
Und beide, Meister und Magier,
Gingen sogleich ans Rühren.
Der Schokoladen-Macher ließ Sein altes „Süßes-Wissen“ los.
Und beide Männer arbeiteten durch die herzensklare Nacht,
Bis der Booja-Booja-Geschmack war vollkommen erwacht,
Fern von Trauer, Angst und Manie,
Einfach guuut – wie noch nie.
Durch Mister Booja-Booja’s Herzensfrische
Ging bald ein Schmelzen
Über alle Mittags-, Abends- und Cafe-Tische,
Ein Booja-Etwas, Booja-Feeling, Booja-Lachen
Vom Boden bis unters Dache.
Dem Schokoladen Macher wurd’s heiß ums Herz,
Was hatte er getan, war nicht alles nur ein Scherz?
Er schmolz dahin, von Kopf bis Fuß.
Ein Gefühl, wie er’s noch nie gefühlt,
Ohne den geringsten Verdruß.
Dies süßeste Glück begann zu fließen,
Wie Schokolade in warmer Sommersonne,
Wenn zwei sich wirklich lieben.
„Nun versteh ich, wo ich in die Irre ging,
Ich versuchte es so verbissen und brachte es nie hin.
Bis du mir dein Rezept verrietst,
Fühlt’ ich das Geheimnis nie.
Klar steht es nun vor Augen,
Schokolademachen ist kein Arbeits-Glauben.
Ich hatte mich verfangen, in kreisender Suche
Und hatte viel gerührt, umsonst – Buch um Buche.“
Und dann rief der Schokoladen-Macher:
„Natürlich, Mister Booja-Booja,
Du Bist der geheime Schoko-Kuß,
Der diesen göttlichen Geschmack schenkt,
Aus voller Herzensbrust!“
Mister Booja-Booja lächelte
Und