Wir haben alle mal klein angefangen. Rainer Bartelt
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3 Sterne in der City of London
Das Paradies ist eine Insel im Meer
Und noch’n Märchen von Amts wegen
Nachschlag Nummer Eins: Verkehrsregeln für Frauen
Nachschlag Nummer zwei: Selbstfahrende Autos
Nachschlag Nummer drei: Kampfroboter
Nachschlag Nummer vier: Petra rettet die Welt
Wo wir herkommen
Dem Paradies sehr nah: Straßenszene auf Mahe, Hauptinsel der Seychellen
Für Petra,
meine super-taffe Ehefrau
Wir haben alle mal klein angefangen
Als ich noch klein war und auf die Grundschule ging, hatten alle Erwachsenen nur ein Thema: ihre Erlebnisse im letzten Krieg – oder in dem davor. Meine Eltern, meine Lehrer und alle, die schon etwas länger volljährig waren, kannten keinen anderen Gesprächsstoff. Besonders beliebt war der zweite Weltkrieg: Nicht, weil er so schrecklich, sondern weil er so aufregend gewesen war. Was hatte man da nicht alles erleben können? Hunger, Not und Vertreibung, aber auch viele schöne Reisen in fremde Länder und zu fremden Kulturen. Mit Full-Service, All-Inklusive, professioneller Reiseleitung, Wahnsinns-Animationen und – als ob das nicht genug gewesen wäre – oben drauf alles das auch noch zu Null Kosten! (Was meinen Vater anging, so erlebte er diese paradiesischen Zustände nicht nur als Soldat, sondern danach auch noch als zuerst amerikanischer und dann englischer Kriegsgefangener. An der Ostfront zum Beispiel soll die Verpflegung selbst bis ganz zum Schluss noch ohne Fehl und Tadel gewesen sein. Genau so wurde es mir jedenfalls vor kurzem noch ungefragt aus berufenem Mund berichtet. Der Zweite Weltkrieg scheint daher – nicht nur für meinen Vater, sondern für viele andere Väter auch – so etwas wie die Mutter aller fröhlichen Pauschalreisen gewesen zu sein.)
Es ist also nur zu verständlich, dass es in meiner Jugend nicht wenige gab, die Hitlers Wahnsinnstat, die halbe Welt mit Mord und Todschlag überziehen zu wollen, als „kleine Dummheit“ angesehen und abgetan haben – genau von der Art, wie sie das Leben (vor allen Dingen wohl als deutscher Herrenmensch) erst lebenswert macht. Dumm nur, dass das mit dem Endsieg dann doch nicht so ganz geklappt hat. Und dumm auch die Sache mit dem Holocaust. Aber bestimmt hat AH, „unser Führer“, das mit den Juden in Wirklichkeit gar nicht so gemeint. Hat vielleicht nur schlechte und übereifrige Berater gehabt: Dass die Leute auch immer alles gleich übertreiben müssen, wenn der Chef sich mal nicht ganz so klar ausgedrückt hat – z-z-z!
Aber was denken Sie? Haben sich die Zeiten seit meiner Jugend geändert? Ich bin sicher, und Sie hoffentlich auch: nur unwesentlich. Denn die größte Geisel der Menschheit ist ... die Langeweile! Nicht Hunger, nicht Durst, nein, der totale Ausfall des Internets oder – schlimmer noch – aller Shopping-Sender im Deutschen Fernsehen würde hierzulande unmittelbar und sofort eine flächendeckende Revolution auslösen – so wie anno dunnemal beim alten Luther. Auch ohne 95 Thesen auf Twitter.
Es ist wahr: Damals wie heute fehlt vielen Leuten leider – und damit meine ich beileibe nicht nur die oftmals viel zu gerne Krieg spielenden Herren der Schöpfung – vor allen Dingen eins: der Blick für’s Wesentliche, der Blick dafür, was im Leben wirklich wichtig ist. Im Märchen strebt jeder Mensch nach Glück und Zufriedenheit im Leben. Angeblich. Tatsächlich streben einige nach Geld, andere danach, möglichst als erster an der nächsten roten Ampel anzukommen, und andere wieder streben danach, fremde Länder zu erkunden. Sie werden sehen, dieses Buch bietet für jeden etwas: Wahnsinn, Chaos, aber auch schöne Reisen in ferne Länder. Und das alles garantiert ohne kriegerische Handlungen, zu absoluten Friedenszeiten also.
Der Titel verrät es schon: Wir wollen in diesem Buch klein anfangen, gehen der Frage nach der Rettung der Welt also von Anfang auf den Grund und fangen sofort nach der Erschaffung unserer noch jungen Erde mit dem Geschichtenerzählen an. Nämlich bei Adam und Eva in ihrem – wie Sie sehen werden – äußerst irdischen Paradies!
Am Anfang war nur Adam
„Du, Adam, probier’ mal diesen roten Apfel hier: Weißt du was? Der schmeckt einfach köstlich!“
Eva
Kennen