Mafia - Allmacht einer Holding. Heike Bonin

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oder dem Office of Naval Intelligence. Das FBI expandiert von 898 Agenten 1940 auf 4886

      Agenten 1945. Hoover eröffnet am 2.9.39 eine präventive Notverhaftungsliste "aller Feinde der

      USA". Justizminister Briddle verbietet diese Auflistung als sinnlos, wonach sie Hoover unter

      "Security Matter" geheim weiterführt. Eine weitere geheime Archivierung veranlasst Hoover mit

      Informationen, die durch illegale Aktionen des FBI wie Einbrüche bei politischen Organisationen,

      um beispielsweise Mitgliederlisten zu stehlen, zustande kommen. Obwohl offiziell seit 1934 durch

      den Kongress verboten, hat Hoover das Telephonabhören permanent eingesetzt. Am 21 .5.41

      legitimiert Roosevelt das geheime Abhören von Subversiven. Roosevelt beauftragt Hoover auch,

      Informationen über seine Gegner bei der nächsten Präsidentenwahl zu sammeln.

      Alle Präsidenten seit Roosevelt benutzen Hoovers Wanzen auch für eigene politische Zwecke, was

      Hoovers Position sichert. Hoover sichert seine Macht auch durch die Mitgliedschaft in vielen

      Organisationen: American Bar Association, Boy Scouts, United States Chambres of Commerce,

      Kiwanis International, Knights of Columbus, Optimists International, Rotary International, Veterans

      of Foreign Wars u.a.m. Am meisten bringt ihm die American Legion, die dem Justizminister

      Jackson im Juni 1940 vorschlägt, er solle 1 1'000 Posten der Legion erlauben, die das Land in

      Bezug auf "subversive Aktivitäten" flächendeckend überwachen würden. Jackson lehnt ab, aber

      Hoover kann es so drehen, dass die Legionäre als Informanten die FBI-Büros kontaktieren können.

      Obwohl über die Legion bis im Oktober 1943 60'000 Informanten rekrutiert werden, kommen wenig

      Brauchbares über diese Kanäle. Aber sie eröffnen Hoover einen breiten Kontakt mit konservativen

      Medienschaffenden und Abgeordneten. Zudem baut Hoover über seinen Freund Carl Mclntire die

      Cover-Institution American Council of Christian Churches auf.

      Quellen : Theoharis/Cox: 119, 187, 237, Schulz: 82,181, Davis (1988): 237, 267f, Davis (1994): 103-

      107, Todd, Brussell: 5f, Summers (1993): 43-91, 91-129, 225-245, Cran, Lacey: 89, Hersh: 48,

      Giancana: 247f,

      Dezember 1937: Botschafter Kennedy in England top

      Joe Kennedy wird, obwohl er über keinen politischen Background verfügt, als Dank für die

      Unterstützung von Roosevelts Wiederwahl zum Botschafter in England ernannt. Die beiden Jahre

      vorher beschäftigte Kennedy sich mit der Reorganisation der Firmen RKO, Paramount und Hearst

      Corporation und schrieb zusammen mit dem Journalisten Arthur Krock das Buch l'm for Roosevelt.

      Krock ist der Leiter des New York Times-Büros in Washington und wird von Kennedy mit bezahlten

      Ferien, teuren Geschenken und Frauen versorgt.

      Nach dem Wahlsieg Roosevelts wurde Kennedy, der eigentlich auf das Finanzministerium hoffte,

      zum Direktor der maroden Obersten Handelsschifffahrtsbehörde berufen, ein Job zweiter Klasse,

      aus dem Kennedy das Beste macht. Kennedy verbringt Monate mit Lobbying für eine

      angemessene Stellung und beackert James Roosevelt. 1933 begleitete der Präsidentensohn

      Kennedy nach England, als es um die Neuorganisation und Legalisierung von Alkoholimporten

      ging, wobei Joe die Schwächen Roosevelts für Frauen und Reichtum gezielt auszunützen

      verstand. Als dann der Botschafter in London unerwartet neu zu besetzen ist, ist Roosevelt froh,

      dass er den aufsässigen Kennedy, der ihm gefährlich werden könnte, abschieben kann.

      Als Botschafter versagt Kennedy auf der ganzen Linie, vor allem wegen seiner Fehleinschätzungen

      der politischen Situation. Er glaubt, dass England weder den Willen noch die Waffen zur

      Verteidigung gegenüber Deutschland habe. Bei Ausbruch des Krieges bezeichnet er Hitler als

      Genie und empfielt seiner Regierung, ein Arrangement mit dem Führer zu suchen, damit die

      Vereinigten Staaten nicht in den Krieg hineingezogen werden. Antisemitische Äusserungen, seine

      politische Ignoranz der europäischen Lage und die Feigheit, sich während der Bombenangriffe auf

      dem Land in Sicherheit zu bringen, machen ihn bei Winston Churchill und allen Diplomaten

      äusserst unbeliebt. Über John J. Burns spekuliert der Botschafter trotz Businessverbot weiterhin an

      der Wallstreet und missbraucht dringend benötigten Frachtraum für den Whiskey seiner Somerset

      Importers. Da England nur mithilfe der USA eine Chance gegen Hitler hat, wird Kennedy für

      Churchill zum Sicherheitsrisiko. Der Botschafter wird vom MI-5 abgehört und beschattet, wobei klar

      wird, dass Kennedy über eine reiche Engländerin in Kontakt mit dem Führer der britischen

      Faschistenbewegung, Sir Oswald Mosley, getreten ist. Kennedy trifft sich im Geheimen am 9.5.39

      trotz dem expliziten Verbot Roosevelts mit Dr. Helmut Wohltat, dem Vertreter Görings, zur

      Besprechung gegenseitiger Konzessionen. Mit seiner Indiskretion bringt Kennedy die Anti-Hitler-

      Verschwörergruppe um die Generäle Ludwig Beck und Franz Halder in Lebensgefahr, indem er

      deren Absichten und Namen an einer Pressekonferenz bekanntgibt. Kennedy will ein Attentat

      Hitlers verhindern, weil die Sowjetunion für ihn gefährlicher ist als Nazi-Deutschland.

      Hauptinteressen Kennedys sind allerdings seine eigenen Präsidentsschaftspläne und die

      Wahlkampfstrategie für die demokratische Nomination von 1940. Roosevelt isoliert Kennedy in

      London, indem alle wichtigen Verhandlungen und Entscheidungen über persönliche Vertreter wie

      William Donovan und den amerikanischen Botschafter in Paris laufen lässt und selbst in direktem,

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