Mafia - Allmacht einer Holding. Heike Bonin

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Mafia - Allmacht einer Holding - Heike Bonin

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startet auch eine Kampagne wegen angeblicher Homosexualität gegen Vizeaussenminister

      Sumner Welles, worauf Roosevelt seinen Freund entlassen muss und plant, Hoover nach dem

      Krieg abzusetzen.

      Mit Hoover arbeitet auch Francis Spellman, der nach der Nomination seines Freundes Eugenio

      Pacelli zum Papst Pius XII. 1939 zum Erzbischof von New York ernannt wurde. Spellman

      durchreist als Geistlicher problemlos die Kriegszonen und amtet als Geheimagent für Roosevelt.

      Nach dem Krieg unterstützt Spellman seine Freunde Roy Cohn und Joe McCarthy bei der

      Kommunistenjagd, wird einer der zentralen Figuren im Machtgefüge New Yorks, nimmt an

      Pentagon-Sitzungen teil, diskutiert Militärstrategien mit dem Generalstab, sammelt Informationen

      für die CIA und das Aussenministerium und geschattet mit Joe Kennedy und John Reynolds.

      Quellen : Summers (1993): 125-150, Theoharis/Cox: 200-255, Schulz: 53,161,325, Best: 24ff, Cran,

      Collier/Horowitz: 149, 308, Chotjewitz: 15-20, Cooney, Todd, Pletschinger/Bredenbrock, Chomsky

      (2001), Bröckers, Bülow (2003): 246f.

      US-Finanzierung Hitlers top.

      Im Gegensatz zum Warenhandel laufen die Finanztransaktionen zwischen Deutschland und den

      USA nach der Besetzung Europas durch Deutschland praktisch unverändert weiter. Prescott Bush

      handelte mit der deutschen Luftwaffe und betrieb andere Geschäfte mit den Nazis, so dass 1942

      Firmen, an den er beteiligt ist, wegen "Handel mit dem Feind" eingezogen werden: die Union

      Banking Corporation, die Holland-American Trading Corporation, die Seamless Steel Equipment

      Corporation, die Hamburg-Amerika Line/Hapag-Lloyd und die Silesian-American Corporation.

      Fritz Thyssen, der Adolf Hitler seit 1923 finanziert, und W. Avereil Harriman beschlossen 1922,

      gemeinsam die Union Banking Corporation aufzuziehen, was 1924 geschah. Zusammen mit dem

      Wall Street Banker Clarence Dillon und der Beteiligung von Friedrich Flick gründeten sie 1926 die

      Vereinigte Stahlwerke/German Steel Trust, die die SA (Sturm-Abteilung) und SS (Schutz-Staffel)

      finanzierten. Dass die deutsche SS Totenkopf und Knochenkreuz der "Skull & Bones" in ihr

      Ordenssymbol übernahm, wird Bush und seinem Partner Harriman, die beide 1913 initiiert wurden,

      gefallen haben. Sowohl Thyssens wie Flicks Bankgeschäfte fliessen über die von Bush geführte

      Union Banking. Dillons riesige Spekulationspyramide U.S. & International Securities Corp. (USIS)

      betrog Aktionäre um Hunderte von Millionen und trug wesentlich zum Börsenkrach bei. Harriman

      traf sich 1927 auch mit Benito Mussolini.

      Die Fusion zu Brown Brothers Harriman 1931, der nun grössten und politisch einflussreichsten

      Privatbank der USA, eröffnete über Thatcher Brown die Beziehungen zum Direktor der Bank of

      England, Montagu Collet Norman, einer der wichtigsten Hitler-Unterstützer im englischen Filz.

      Auch Sir Henri Deterding, Vorsitzender der weitgehend der britischen Königsfamilie gehörenden

      Royal Dutch finanziert Hitler. Ohne die Gelder von Thyssen (über seine Bank voor Handel en

      Scheepvaart) und von Harrimans Hamburg-Amerika Line (als Teil der American Ship and

      Commerce Corp.) wäre Hitler 1933 nicht an die Macht gekommen. Dank Norman, Harriman und

      Bush konnte eine Übernahme des nach dem Börsenkrach bankrotten deutschen

      Stahlkonglomerats durch die katholische Zentrumspartei verhindert und die Kontrolle durch

      Thyssen gesichert werden.

      Mitbeteiligt an der Finanzierung der teuren Wahlpropaganda mit Harriman und Bush war Hjalmar

      Schacht und Baron Kurt von Schroeder, Direktor der Thyssen-Hütten mit engen Beziehungen zu

      den Dulles-Brüdern. Schroeder ist SS-Brigadeführer und gehört als Bankier der Stein Bank zu den

      Geldgebern Himmlers. Schroeders und Montagu Normans Protege Hjalmar Schacht wurde Hitlers

      Financier. Baron Rudolph von Schroeder ist Vizepräsident und Direktor der Hamburg-Amerika

      Line, die mit ihren Finanzierungen die von der Regierung 1932 beschlossene Auflösung von Hitlers

      Privatarmee von 300'000 bis 400'000 Mann verhindern konnte. Hitlers SA, mit Waffen aus

      amerikanischer Produktion ausgestattet, zerschlug die Opposition daraufhin nachhaltig.

      Samuel Pryor, Gründungsmitglied der Union Banking und der American Ship and Commerce, ist

      Vorsitzender der Remington Arms, die ein Sprenstoff-Kartell mit der I.G. Farben einging, wonach

      über Holland grosse Mengen an Waffen nach Deutschland geliefert wurden. An ähnlichen

      Waffenlieferungen zwischen Du Pont und I.G.Farben war auch Walter S. Carpenter, ein weiterer

      Freund von Bush, beteiligt. Obwohl diese Deals mit den Nazis dann wie bei Bush unterbunden

      wurden, blieb Carpenter am Manhattan Project zum Bau der ersten Atombombe involviert und

      präsidierte Du Pont von 1948 bis 1962.

      Ebenfalls beteiligt an der Hamburg-Amerika Line und späteren Hapag-Lloyd war der berühmte

      Jude und Hitler-Unterstützer Max Warburg. Frederick M. Warburg, einer der Direktoren von

      Harrimans Eisenbahnnetz, kontrolliert das American-Jewish Committee, das sich von 1933 bis zum

      Kriegsbeginn gegen einen Boykott Nazi-Deutschlands einsetzte. Dank einem Vertrag, der von

      Hjalmar Schacht, John Foster Dulles, Max Warburg und Kurt von Schroeder geschrieben wurde,

      liefen ab Mai 1933 alle deutschen Exporte in die USA über die Harriman International. Mit der

      Unterstützung von Prescott Bush und Felix Warburg von der Kuhn Loeb and Co. organisierte der

      spätere Aussenminister John

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