Raumschiff Österreich. Fritz Rabensteiner
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Prolog
Dieses Buch ist die Fortsetzung von „Die Hof-narren der Republik“. Die Narren sind nach wie vor unter uns, weshalb sich das Corona-Virus noch immer nicht verabschiedet hat. Um dies zu erreichen, müssten sich nämlich mehr Menschen impfen lassen. Viel mehr. Doch das ist aussichts-los. Selbst Gratisschnitzel und Geldprämien würden daran nichts ändern. Die Welt ist unüber-sichtlich geworden. Für große Teile der Gesell-schaft ist sie mittlerweile zu komplex. Klima-wandel. Globalisierung. Digitalisierung. Flücht-lingskrise. Pandemie. Fake News.
Und beim Impfen implantieren sie uns jetzt auch noch einen Chip, mit dem Bill Gates unser Leben kontrolliert. Derart vielschichtige Probleme erfor-dern umfassende Maßnahmen, die oft nicht leicht zu verstehen sind. Aber anstatt auf verstärkte Auf-klärung zu setzen, beschränken sich rechte Popu-listen lieber auf Schlagworte und verkürzte Dar-stellungen. Mit möglichst wenig Buchstaben, damit die Botschaft auf das Wahlplakat passt. Nicht zuletzt deshalb haben viele Menschen den Anschluss verloren und können oder wollen ihn auch nicht mehr finden. Damit werden wir leben müssen.
Raumschiff Österreich
Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Österreich, das mit seiner Besatzung seit vier Jahren unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivili-sationen. Viele Lichtjahre von einer erfolgreichen Mission entfernt dringt die Österreich in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Die Crew besteht aus handverlesenen Experten.
James T. Kurz. Als 31-Jähriger wurde er zum Captain der U.S.S. Österreich befördert. Von seiner Mannschaft verehrt und geliebt, kämpft er gegen mächtige Feinde, die nichts anderes wollen als seinen Untergang. Seine Mutter ist sehr traurig darüber. Alexander Spock-Schallenberg. Als halber Vulkanier ist er empathielos und arbeitet deshalb als Außenminister an Bord der Öster-reich. Seine fehlenden Gefühle versucht er durch Überheblichkeit auszugleichen. Wolfgang Pille-Mückstein. Bevor der Doktor mit dem trocke-nen Humor als Gesundheitsminister auf die U.S.S. Österreich versetzt wurde, arbeitete er als Be-triebsarzt in einer Turnschuhfabrik. Werner Scotty-Kogler. Der schrullige Steirer mit dem außerirdischen Dialekt sorgt dafür, dass das Raumschiff Österreich trotz starker Beschä-digungen immer noch fliegt. Von Captain Kurz wird er selten ernst genommen und muss sich immer öfter gegen dessen Scherze zur Wehr setzen. Margarete Uhura-Schramböck. Nach einem Bootcamp bei A1 wurde die talentierte Managerin auf die U.S.S. Österreich versetzt. Sie ist für die Digitalisierung des Schiffs verant-wortlich und leitet nebenbei das Kaufhaus Öster-reich auf Deck 3. Wolfgang Sulu-Sobotka. Der sanftmütige Religionsoffizier missioniert Außer-irdische und veranstaltet jeden Monat eine Ge-betsfeier. Andreas Chekov-Hanger. Bei einer Besichtigung der Österreich ging er nicht recht-zeitig von Bord und wurde irrtümlich mitge-nommen. Er wird als Reinigungskraft eingesetzt. Ohne sein Wissen werden an ihm wissenschaft-liche Experimente durchgeführt.
Captain Kurz: „Pille-Mückstein, was können wir tun, um die Corona-Pandemie zu überwinden?“
Pille-Mückstein: „Ich habe einen sehr konkreten Plan.“
Captain Kurz: „Das klingt gut. Ist die Besatzung mittlerweile durchgeimpft?“
Pille-Mückstein: „Geimpft. Gechipt. Entwurmt.“
Captain Kurz: „Spitzen sie die Ohren, Spock-Schallenberg. So wird das bei uns Menschen ge-macht.“
Spock-Schallenberg: „Bei ihren Witzen über meine Ohren wird mir klar, warum wir nach intelligentem Leben suchen.“
Scotty-Kogler: „Ich hatte noch nie einen Virus.“
Pille-Mückstein: „Viren haben auch ihren Stolz.“
Sulu-Sobotka: „Sie tragen eine schöne Unterhose, Scotty-Kogler. Die Flecken sehen aus wie die Milchstraße.“
Scotty-Kogler: „Das ist nicht witzig, Captain. Beamen sie sofort meine Hose zurück. Haben sie gehört?“
Captain Kurz: „Uhura-Schramböck, stellen sie unsere genaue Position fest.“
Uhura-Schramböck: „Ok, zuerst gebe ich den gesuchten Begriff in das Suchfeld ein. Genaue Position. Und jetzt Alt Gr oder Strg? Oder Enter. Moment, ich hab’s gleich. Ene, mene, muh und raus bist du. Guten Tag, auf Wiedersehen, tut mir leid, du musst jetzt gehen. Also Enter.“
Captain Kurz: „Und, wissen sie endlich, wo genau wir sind? Schließlich haben sie das System pro-grammiert. Was steht da auf dem Monitor? Lesen sie vor.“
Uhura-Schramböck: „Im Kaufhaus Österreich ist jeder dritte BH gratis.“
Spock-Schallenberg: „Sagen sie Uhura-Schram-böck, wie alt sind sie eigentlich?“
Uhura-Schramböck: „Also bitte, so etwas fragt man eine Frau doch nicht.“
Spock-Schallenberg: „Das wusste ich nicht. Wie viel wiegen sie?“
Uhura-Schramböck: „Ich bin 51.“
Chekov-Hanger: „Captain, ich habe vorhin unsere neue Astronautentoilette ausprobiert. Funktio-niert einwandfrei.“
Captain Kurz: „Wir haben keine neue Toilette.“
Sulu-Sobotka: „Wer hat in den Thermomix ge-schissen?“
Bauernschnapser
Schwere Vorwürfe erhoben die NEOS in einer eilig einberufenen Pressekonferenz gegen den ÖVP-Abgeordneten und Fraktionsführer im U-Ausschuss, Andreas Hanger. Dieser hatte der NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper ein E-Mail zugesandt. Darin enthalten war ein Dossier über den SPÖ-Abgeordneten und ebenfalls im U-Ausschuss sitzenden Jan Krainer. Weitere Adressatin des E-Mails war eine PR-Agentur aus Niederösterreich, die für Hanger arbeitet, sowie einige ÖVP-Abgeordnete. An die NEOS-Fraktionsführerin dürfte er das E-Mail wohl nur versehentlich geschickt haben.
Im 50-seitigen Dossier über den SPÖ-Abgeordneten wurden laut NEOS-Generalsekretär Nick Donig Informationen zusammengefasst, die Krainer „diffamieren“ sollen. Die „Sudeldossiers“ seien etwas, „das man gerne im Giftschrank zur Hand hat.“ Neben dem Dossier über Krainer stand auch im Raum, dass geheime Dokumente verschickt wurden. Das hieß, hier hätte auch ein strafrechtlicher Verstoß vorliegen können. Der stellvertretende Klubvorsitzende der NEOS, Niki Scherak, meinte bei der Pressekonferenz: „Das ist der Gipfel der Diffamierungskampagne der ÖVP gegen den U-Ausschuss. Es geht der ÖVP um eine grundsätzliche Abneigung gegenüber den demokratischen Institutionen.”
An: sebastian.kurz@bka.gv.at
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Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, lieber Sebas-tian!
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