Natürlich gesund mit Weihrauch. Dr. Hanspeter Hemgesberg

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Natürlich gesund mit Weihrauch - Dr. Hanspeter Hemgesberg

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nun über die Wirkungen der einzelnen Inhalts- bzw. Wirkstoffe und in toto und somit zu den An- & Verwendungen des Weihrauchs näher eingegangen werden soll, sollten Sie sich etwas „verschnaufen“ …

      Götter, Götzen & Gelehrte …

       W

      eihrauch zählte schon in grauer Urzeit zu den

       „Tempel-Schätzen“

      , so nachzulesen im Buch

       Nehemia

      (Altes Testament; 13,5), wo es heißt:

      … „

       er war verwandt mit Tobija und hatte darum für dieses eine große Kammer einrichten lassen. Dort bewahrte man früher das Opfermahl und den

       Weihrauch

       auf sowie die Behälter und den Zehnten von Getreide, Wein und Öl, der den Leviten, Sängern und Torwächtern gesetzlich zukam; außerdem die Abgaben für die Priester“ …

      Doch war Weihrauch schon viel früher nicht nur bekannt, sondern hoch geschätzt und die „Kulturgeschichte“ des Weihrauchs reicht weit zurück.

      Schon im 4. oder sogar im 5. Jahrtausend vor Christus wurde Weihrauch - und damals auch schon in etlichen Mischungen - zu Ehren orientalischer Götter geopfert; Weihrauch war - mit Myrrhe -unverzichtbares Ingredienz für „kultische Räucherungen“.

      So schreibt der große und berühmte griechische Historiker

       Herodot

      (484-424 v.Chr.) - er ist Verfasser der

       „Historien“,

      die als maßgebende Quellen für die Epoche der Perser-Kriege (d.s. die Kriege zwischen Griechen und Persern zwischen 500-479 v.Chr., die zur Gründung des Attischen See-Bundes führten und letztlich die Unabhängigkeit Griechenlands sicherten) -, dass die Babylonier zu Ehren des von ihnen verehrten Gottes

       „Baal“

      (der Name ist Hebräisch und bedeutet eigentlich „Gott“) jährlich für 1000 Talente (Talent = altgriech. Geld- und Gewichts-Einheit) Weihrauch verbrannt haben.

      Schon im 4. Jahrtausend v.Chr. verbrannten die alten Ägypter Weihrauch in ihren Tempeln. Der schwere und zugleich warme und harmonisierende Duft des aufsteigenden Weihrauchs stand - nicht nur bei den Ägyptern - für „göttlichen Wohlgeruch“ und auch für „göttliche Nähe“.

      Bei den alten Ägyptern war der Weihrauch neben der Bedeutung als Räuchergabe viel angewendet als Heilmittel und besonders auch zum Einbalsamieren der Toten. Ihnen war bereits damals die konservierende und antiseptische Wirkung des Weihrauchs bestens bekannt. Außerdem: der für die Götter angenehme Duft des Weihrauchharzes sollte den damit einbalsamierten Leichnam insbesondere auch auf seine Wiedergeburt vorbereiten.

      Der griechische Schriftsteller

       Plutarch

      (46-120 n.Chr.), berühmt ob seiner populär-philosophischen Abhandlungen

       „Moralia“

      und vergleichender Biographien u.a. zu Caesar und Alexander dem Großen, berichtet, dass der Sonne morgens, mittags und abends ein Weihrauch-Opfer dargebracht wurde.

      Verschiedene Weihraucharten bildeten einen wesentlichen Bestandteil des

       „Kyphi“

      (oder Kyphy): es war ein im alten Ägypten gebräuchliches Räuchermittel aus 16 verschiedenen Ingredienzien.

       Plutarch

      schrieb dazu, dass dieses Kyphy bei Sonnenuntergang verbrannt wurde. Die

       Sphinxen von Heliopolis

      hielten in ihren Vordertatzen Rauchgefäße, in denen das kostbare Kyphi verbrannt wurde. Im berühmten

       Papyrus Ebers

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      und auch beim 1. Militärarzt in der Geschichte,

       Pedianos Diskurides

      (er lebte in der Zeit der Herrschaft des römischen Kaisers Nero, also in der Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr.), sind präzise Anweisungen zur Herstellung von Kyphi nachzulesen. Er vertrat allerdings die Ansicht, dass die arabischen Weihrauch-Harze die besseren wären (Nebenbei: diese Ansicht hat sich scheinbar bis in unsere Tage gehalten; obwohl Qualität; Inhaltsstoffe, Geruch der indischen Weihrauch-Harze den Handelsprodukten „Aden“ und „Somalia“ ebenbürtig ist, wie Dr.

       Dieter Martinetz

      , Leipzig, in seinem Buch

       „Weihrauch & Myrrhe“

      herausstellt).

      Ein detailliert beschriebenes Rezept aus der

       Ptolemäer-Zeit

      (Anmerkung: die Ptolemäer oder Lagiden waren eine makedonische Dynastie, welche nach dem Tode

       Alexander d. Großen

      - also in der Zeit 323-30 v.Chr. - in Ägypten herrschte) ist aufgetragen auf die Wände des Tempels in Edfu.

      Ein dem Kyphi ähnliches Räuchermittel wird im

       Alten Testament

      (im 2. Buch Mose „Exodus“ - 30,34-35 -) beschrieben, wo es heißt:

      … „

       Weiter spricht der Herr zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Stakte-Tropfen, Räucherklaue, Galbanum, Gewürzkräuter und

       reinen Weihrauch

       , von jedem gleich viel, und mach Räucherwerk daraus, ein Würzgemisch, wie es der Salbenmischer herstellt, gesalzen, rein und heilig!“ …

      Die steigende Nachfrage nach Weihrauch - und auch anderen „aromatischen Harzen - führte die Ägypter bereits sehr früh in fremde Länder zu regelrechten „Einkauf-Expeditionen“: Echten Weihrauch bezogen die Ägypter sowohl auf dem Land- wie auch auf dem Seeweg aus dem sagen-umwobenen

       „Punt“

      .

      Punt - wahrscheinlich handelte

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