Perikles. William Shakespeare

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Perikles - William Shakespeare

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er glaubt es wenigstens,

      Und was er nun gesündigt oder irrte,

      Will er an sich mit herber Trauer strafen;

      Er unterzieht sich selbst des Seemanns Müh'n,

      Den jeder Augenblick mit Tod bedroht.

      THALIARD beiseit.

      Ich sehe wohl,

      Ich werde nicht gehängt, wenn ich auch wollte;

      Er ist nun fort, vielleicht ist ihm beschieden

      Der Tod zur See, den er zu Land vermieden.

      Ich zeige mich. – Den Herrn von Tyrus Friede!

      HELICANUS.

      Gegrüßt, Lord Thaliard, von Antiochus!

      THALIARD.

      Er sendet mich

      Dem Fürsten Perikles mit Botschaft zu,

      Doch, als ich landete, erfuhr ich gleich,

      Daß er auf unbekannten Reisen sei:

      Drum kehr' ich mit der Botschaft gleich zurück.

      HELICANUS.

      Wir haben keinen Grund, darnach zu forschen,

      Denn sie geht unsern Herren an, nicht uns;

      Doch bitten wir, bevor Ihr reis't nach Hause,

      Seid unser Gast beim freundschaftlichen Schmause.

      Sie gehn ab.

      Sechste Szene

      Cleon tritt auf, Dionysa. Gefolge.

      CLEON.

      O Dionysa, sollen wir hier ruh'n,

      Und mit Erzählungen von fremdem Kummer

      Versuchen, unsern eignen zu vergessen?

      DIONYSA.

      Das hieß', in Feuer blasen, es zu löschen;

      Wer Hügel abgräbt, weil sie aufwärts streben,

      Wirft um den Berg, ihn höher zu erheben:

      So, trau'rnder Gemahl, mit unserm Kummer,

      Wenn wir durch Unglücksaugen ihn beschau'n;

      Denn höher wächst der Wald, der erst behau'n.

      CLEON.

      O Dionysa,

      Wem Nahrung mangelt, kann er davon schweigen,

      Den Hunger wohl verbergen bis zum Tode?

      Laut klagt die Zung' und schreit des Wehes Bangen

      In Luft, es strömen Tränen von den Wangen;

      Doch lauter muß die Zunge Klag' ertönen,

      Damit der Himmel aufwacht, wenn er schläft,

      Und hülfreich seinen Kreaturen wird:

      Drum sprech' ich unser Weh', das längst uns quält,

      Mit Tränen hilf, wenn mir die Stimme fehlt.

      DIONYSA.

      Ich tue, was ich kann.

      CLEON.

      Tharsus allhier, des Statthalter ich bin,

      Sonst von des Überflusses Hand gesegnet,

      Des Reichtum selber in den Straßen lag,

      Des Türme hochgebaut die Wolken küßten,

      Daß jeder Fremde staunte, der es sah;

      Des Herrn und Frau'n im bunten Schmuck sich spreizten,

      Als spiegle sich zum Putz der ein' im andern;

      Ihr Tisch so reich, zur Freude allen Blicken,

      Mehr Augenlust, als nährend zu erquicken,

      Armut verlacht, so hoch die Hoffart stieg,

      Daß man den Namen Hülfe selbst verschwieg.

      DIONYSA.

      O nur zu wahr!

      CLEON.

      Doch sieh' des Himmels Macht in unserm Wechsel!

      Die Münde, denen Erde, See und Luft

      Zu wenig zur Ergetzung bieten konnten,

      Wie sie vollauf die Kreaturen gaben,

      (Wie Häuser wohl verfallen, nicht gebraucht,)

      Verzehren sich, aus Mangel aller Nahrung;

      Die Gaumen, die vor zweien Sommern noch

      Erfindung brauchten, Leckerheit zu reizen,

      Sie würden jetzt am Brot sich freu'n, drum betteln;

      Die Mütter, die zur Pflege ihrer Kleinen

      Nichts allzu köstlich hielten, machen sich

      Bereit, die zarten Liebling' aufzuzehren;

      So quält der Zahn des Hungers! Weib und Mann

      Zieh'n Lose, wer den andern fristen kann.

      Hier weint ein Edler, dort die Frau, hin stürzen andre;

      Doch jene, die den Fall gesehen haben,

      Sind kaum noch stark genug, sie zu begraben.

      Ist dies nicht Wahrheit?

      DIONYSA.

      Zeugnis ist unsre Wang' und hohles Auge.

      CLEON.

      Die Städte, die vom Kelch des Überflusses

      Und allem Wohlsein nach Gelüsten kosten,

      Möcht' ihre Üppigkeit die Tränen seh'n!

      Dies Elend kann auch über

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