Enjoy Summer, drink Beer and kiss a Cowboy. Billy Remie

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Enjoy Summer, drink Beer and kiss a Cowboy - Billy Remie страница 3

Автор:
Серия:
Издательство:
Enjoy Summer, drink Beer and kiss a Cowboy - Billy Remie

Скачать книгу

Moment die Augen zu schließen und durchzuatmen.

      Er war froh, hier zu sein, dennoch fühlte er sich ziemlich erledigt von der Anreise. Sicherlich würde sein Körper um Schlaf betteln, sobald er etwas im Magen hätte, aber diesen Luxus konnte er sich hier nicht mehr erlauben. Die Leute hier draußen konnten mit Faulenzern nichts anfangen, und er musste beweisen, dass er keine zarte Stadtpflanze war. Auch wenn er so aussah, dachte er nervös.

      Max war bewusst, dass er sich hier erst Respekt verdienen musste. Nicht von seiner Tante, sondern von den Arbeitern. Von all den großen, muskulösen Kerlen, die schon ihr Leben lang diese harten Arbeiten durchführten, die hier geboren wurden.

      Und einen dürren Jungen wie ihn, der sich ständig ausruhte, konnten sie sicher nicht gebrauchen.

      Max hatte die Befürchtung, wegen seines schmalen Körpers nicht akzeptiert zu werden.

      Dies geschah ihm nämlich leider allzu oft.

      2

      Nachdem er mit seiner Tante und Helene ein paar Sandwiches in der sporadisch eingerichteten, altbackenen Küche gegessen und danach noch einen Kaffee getrunken hatte, während sie sich gegenseitig berichteten, was es Neues gab, stand Max nun draußen auf der schattigen Holzveranda, deren Balken bereits ganz zerfressen waren, und lehnte auf dem Geländer, das einen Anstrich nötig gehabt hätte.

      Der Kaffee hatte ihm zwar gutgetan, jetzt war er nicht mehr ganz so müde, dennoch hatte seine Kehle nach etwas Kühlerem verlangt. Nun stand er im Schatten und gönnte sich einen Eistee mit Eiswürfeln und genoss den Blick über den hinteren Garten des Wohnhauses.

      Hier gab es keine hübsch angelegten Blumenbeete oder perfekt gestutzte Buchsbaumbüsche, wie er es aus seiner Heimat kannte. Hier gab es Bäume, wild gewachsene Blumenranken und rustikale Weidezäune, hinter denen wunderschöne Pferde ihren Auslauf genießen konnten.

      Eines dieser Tiere fiel ihm besonders ins Auge. Es war »blond« mit weißer Mähne und weißem Schweif. Das Fell glänzte regelrecht golden im Schein der Sonne. Seine Anmut war faszinierend.

      Max richtete sich interessiert auf, als ein Mann die Weide betrat und genau dieses Pferd ansteuerte, das Max zuvor beeindruckt beobachtet hatte.

      Der Mann war groß und muskulös, er ging nicht, er schlenderte auf das Tier zu. Er trug Jeans, Stiefel, ein hellblaues Hemd, was ihm an Rücken und Armen spannte, und einen hellbraunen Cowboyhut, um sich vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Er war zu weit entfernt, und die Krempe des Hutes verhinderte, dass Max sein Gesicht sehen konnte.

      Interessiert beobachtete Max von seinem Schattenplätzchen aus, wie der Arbeiter das mitgebrachte Halfter um den Kopf des Pferdes legte und es dann an einem Strick von der Weide führte.

      »Hey, Cliff!«

      Max zuckte zusammen, als plötzlich seine Tante hinter ihm auftauchte und über seine Schulter hinwegschrie.

      »Warte mal«, rief sie dem Arbeiter zu, der bei ihrem Rufen stehen geblieben war. »Komm mal her, bitte.«

      Dieser Cliff sah wenig begeistert aus, als er die Richtung änderte und mit dem Pferd im Schlepptau zur Veranda herüberkam.

      Je näher er kam, je mehr konnte Max von ihm erkennen. Er war jung. Vielleicht Ende zwanzig, Anfang Dreißig schätzte Max. Und er hatte schöne Gesichtszüge. Symmetrisch, markant, männlich. Rauchblaue Augen und volle Lippen. Nun konnte Max auch die blonden Haare erkennen, die unter dem Hut herausschauten. Eine Farbe, die dem Fell des Pferdes sehr ähnelte.

      »Was gibt’s?«, brummte der Mann, als er vor der Veranda zum Stehen kam. Er sah hinauf zu Tante Lisa, ohne Max eines Blickes gewürdigt zu haben.

      »Cliff, das ist Maximilian, mein Neffe«, stellte Tante Lisa die beiden einander vor, »und Max, das ist Cliff, unser Vorarbeiter.«

      Max hätte ihm ja gern der Höflichkeitshalber die Hand gereicht, doch die Lust dazu verging ihm, als ihn dieser Cliff nur kurz abschätzig musterte und sich dann wieder abwandte. Als wäre Max nichts weiter als eine kleine, zermatschte Fliege auf seiner Windschutzscheibe, die er während der Fahrt leider nicht fortwischen konnte und erdulden musste.

      Und unter diesem Mann sollte er arbeiten? Na, das konnte ja heiter werden.

      »War das dann alles?«, fragte der Vorarbeiter. »Ich bin beschäftigt. Gerade wollte ich die Zäune abreiten.«

      »Max ist hergekommen, um hier zu leben«, berichtete Tante Lisa.

      »Aha. Fein.« Cliff interessierte das offenkundig kein bisschen.

      »Hier leben bedeutet auch, hier zu arbeiten, Cliff«, kam Tante Lisa nun zum wesentlichen Punkt. Sie klang ein wenig verärgert. »Ich sagte dir doch, wir bekommen einen Neuen.«

      »Ja, und ich sagte dir auch, dass ich nicht die Verantwortung für einen Halbwüchsigen übernehmen werde, der mal eben Bock hat, Cowboy zu spielen!«

      Na prima, jetzt kam Max sich wirklich dumm vor. Sollte er etwas sagen? Sich verteidigen? Stattdessen trat er unbehaglich von einem auf den anderen Fuß und kam sich wirklich vor wie ein kleiner Junge, den keiner haben wollte.

      Tante Lisa duldete wie immer keine Widerworte, auch von ihren Arbeitern nicht. In einem Tonfall, der deutlich machte, dass sie darüber nicht diskutierte, trug sie auf: »Du nimmst Max mit. Zeig ihm die Farm. Und ab morgen wirst du ihn einarbeiten. Klar?«

      »Oh Lisa...«, stöhnte Cliff entnervt.

      »Klar?«, fragte Max‘ Tante wiederholt.

      Es dauerte einen Moment, aber schließlich nickte dieser Cliff. Er sagte nichts mehr, auch nicht zu Max, er wandte sich einfach ab und ging.

      »Geh mit ihm«, forderte Tante Lisa ihn beruhigend auf. »Er wird dir ein Pferd geben.«

      Max trank sein Glas aus und gab es seiner Tante, bevor er wortlos dem mürrischen Vorarbeiter hinterher trottete.

      Ihm war unwohl dabei. Zum einen, weil er nicht wusste, wie er mit jemanden sprechen sollte, der ihn offensichtlich von Vorneherein ablehnte, und zum anderen, weil er seit Jahren auf keinem Pferd mehr gesessen hatte und gar nicht wusste, ob er überhaupt noch reiten konnte. Wobei seine Fähigkeiten diesbezüglich auch damals nicht gerade gut gewesen waren.

      Er war in der Lage, sich in einen Sattel zu schwingen und die Zügel nicht zu verlieren, aber wirklich sicher saß er nicht auf einem dieser Tiere.

      Max folgte Cliff zu den Ställen. Dort roch es nach Pferden und nach Heu, aber auch nach Leder. Man hörte das Schnauben der Tiere und das Schaben ihrer Hufe. Es war fantastisch.

      Urplötzlich blieb Cliff stehen und Max wäre beinahe gegen ihn gelaufen.

      Cliff nahm sich das Recht heraus, die Augen deshalb zu verdrehen. Dann nickte er in die Box herein, vor der sie standen, und brummte: »Nimm ihn.«

      Damit ging er bereits zwei Stalltüren weiter, wo er dann sein Pferd anband.

      Okaaay..., dachte Max bei sich. Das würde ein sehr schweigsamer Ritt werden.

      Max las von der Boxentür ab, dass der Name des Pferdes Charlie lautete. Seufzend nahm

Скачать книгу